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DAX – Der nächste Tiefschlag!
934 DAX – Der nächste Tiefschlag!
Ganze zwei Tage währte die (Zwischen-)Erholung im DAX, bis die Kurse gestern wieder den Rückwärtsgang einlegten. Dabei krachten die Notierungen, die tags zuvor noch an der unteren Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals gekratzt hatten, nahezu ungebremst unter die 12.000er-Barriere und schlugen im Tief bei 11.845 Punkten auf. Nachbörslich ging es sogar bis auf 11.795 Punkte zurück – und heute Morgen sehen die Indikationen den Markt kurz vor dem regulären Handelsstart im Bereich von 11.700 Zählern! Damit ist klar:
Die DAX-Bullen können sich in der aktuellen Marktphase nicht durchsetzen. Während der Dow Jones seit dem Korrekturtief vom vergangenen Freitag zwischenzeitlich immerhin in der Spitze knapp 10% aufsatteln konnte, stecken die deutschen Blue Chips weiterhin im Korrekturmodus fest. Bestätigt sich die schwache vorbörsliche Tendenz, könnte es daher zu einem Test des Tiefs aus der Vorwoche bei 11.625 Punkten kommen. Geht der daneben, rückt das markante 2019er-Augusttief bei 11.266 als Haltestelle in den Fokus, eine Etage tiefer folgt dann die runde 11.000er-Schwelle. Ähnlich sparsam sind die Kursziele auf der Oberseite:
Um überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen, müsste es – neben dem neuerlichen Re-Break bei 12.000 – mindestens zurück in den Aufwärtstrendkanal gehen. Im Anschluss steht unverändert der Ausbruch über die ausgeprägte Volumenspitze bei 12.300/12.400 auf dem Programm, denn erst wenn dieser markante Bremsbereich überwunden ist, hätten die Notierungen eine Chance, zur 200-Tage-Linie bei 12.636 aufzuschließen.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
11.794,67 Pkt. (Indikation)
+ / –
-469,70 Pkt. / -3,83%
Hoch / Tief
12.203,50 Pkt. / 11.753,33 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Continental – Schlechte Nachrichten!
Im Rahmen der Berichtssaison war der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental gestern an der Reihe, die Zahlen fürs abgelaufene Geschäftsjahr bzw. fürs vierte Quartal 2019 vorzulegen. Dabei hagelte es schlechte Nachrichten: Nach dem Vorjahresgewinn von 2,9 Milliarden Euro steht für 2019 ein Minus von 1,2 Milliarden Euro zu Buche. Das hat eine Dividendenkürzung zur Folge, und auch der Aktienkurs zeigte sich tiefrot. Denn der größte Tagesverlust seit dem 22. August 2018 drückte die Papiere unter die 100-Euro-Marke auf den niedrigsten Stand seit April 2013! Damit rückt nun bereits die Haltezone 77,63 Euro (2011er-Hoch) in greifbare Nähe, bevor über einen Test der 70er-Barriere nachgedacht werden müsste. In der Gegenrichtung wäre der Re-Break bei 100 Euro die Grundvoraussetzung für eine Stabilisierung, von Erholung könnte erst oberhalb von 115/120 Euro gesprochen werden!
Schlusskurs
84,36 €
+ / –
-11,90 € / -12,36%
Henkel – Schwaches Bild!
Andere Branche, anderer Wert, aber dasselbe Bild: Nach Vorlage der Jahreszahlen musste auch die Henkel-Aktie gestern deutliche Abschläge einstecken. Immerhin tasten die Düsseldorfer die Dividende nicht an. Doch auch so kommt der Tagesverlust von 5,22% zur Unzeit, schließlich waren die Papiere gerade erst auf dem Erholungspfad in Richtung 90er-Schwelle unterwegs! Die kann zwar weiterhin als erstes Kursziel auf der Oberseite genannt werden, ist nach dem gestrigen Kursrutsch auf ein neues Jahrestief bei 80,82 Euro aber zunächst in weite Ferne gerückt. Stattdessen gilt es nun, die 80er-Marke zu halten und nicht bis 70 Euro durchgereicht zu werden! Nach oben wäre, nach dem bereits erwähnten Re-Break bei 90 Euro, eine Rückeroberung der 92er-Hürde (inklusive Trendwechsel) das Minimalziel für eine Erholung.
Schlusskurs
82,04 €
+ / –
-4,52 € / -5,22%
Commerzbank – Neues Allzeittief!
Schlechte Neuigkeiten auch von einem ehemaligen Blue Chip und heutigem Mid Cap, der Commerzbank: Für die Papiere des Geldhauses ging es gestern nach einer dramatischen Korrektur – innerhalb von Tagen stürzte die Aktie um mehr als 30% ab – auf ein neues Allzeittief bei 4,56 Euro! Damit ist der starke Kursanstieg Anfang Februar komplett zurückgenommen worden, und die bisherige Jahresperformance weist nun ein deutliches Minus von fast 16% auf! Das heißt: Für einen Turnaround müsste es mindestens zurück über den GD200 bei 5,67 Euro gehen, um sich von dort an die 6-Euro-Barriere durchschlagen zu können. Gelingt der Ausbruch über die runde Marke, würde das amtierende Jahreshoch vom 18. Februar bei 6,83 Euro zumindest am Horizont auftauchen. Nach unten sind dagegen aus charttechnischer Sicht – wie bei Allzeittiefs üblich – signifikante Haltezonen rar. Zur Orientierung kann jedoch die 4,5er- ode 4er-Barriere herangezogen werden.
Schlusskurs
4,63 €
+ / –
-0,20 € / -4,18%
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