Nach Ölpreisverfall
Aktien von Saudi Aramco fallen unter Ausgabepreis
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem rasanten Ölpreisverfall vom Freitag haben die Aktien des staatlichen saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco am Sonntag masssiv an Wert verloren. An der Börse in Riad büßten die Papiere in der Spitze 9,4 Prozent an Wert ein und schlossen mit einem Minus von 9,1 Prozent bei 30 Riyal. Damit notieren die Aktien nun unter dem Ausgabepreis von 32 Riyal beim Börsengang Mitte Dezember.
Am Freitag waren die Ölpreise kräftig gesunken. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag zeitweise weniger als 45,50 US-Dollar - und damit mehr als 9 Prozent weniger als am Vortag. Auslöser war die Nachricht, dass sich das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten. Zu Jahresbeginn lag der Brent-Preis pro Barrel noch bei mehr als 65 Dollar. Zahlreiche Experten und Organisationen gehen inzwischen davon aus, dass die Nachfrage nach Rohöl deutlich langsamer steigen wird als erwartet oder sogar sinken könnte. Bei gleichbleibender Produktion dürfte das den Ölpreis weiter unter Druck setzen.
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Aramco hatte vor knapp drei Monaten den bisher größten Börsengang hingelegt und das Technologie-Schwergewicht Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt abgelöst. Am ersten Handelstag an der saudischen Wertpapierbörse Tadawul wurden die Aktien des Staatskonzerns zum höchstmöglichen Preis von 35,2 Riyal gehandelt. Aramco nahm durch den Verkauf von lediglich 1,5 Prozent seiner Anteile zunächst 25,6 Milliarden Dollar ein. Damit brach das Unternehmen den Rekord der chinesischen Handelsplattform Alibaba aus dem Jahr 2014 für den größten Börsengang./edh