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    Doppelter finaler Ausverkauf?

    Nach meiner grundsätzlichen Einordnung vom Freitag folgt nun ein etwas kurzfristigerer Blick auf die Börsen:

    Hier liegt die Herausforderung darin abzuschätzen, wann die gegenwärtige Crashsituation mit den riesigen Tagesschwankungen beendet sein wird. Denn eines ist sicher: Diese Schwankungen werden nicht ewig dauern, und danach werden die Börsen wieder in ruhigere Fahrwasser geraten. Momentan sind sie wie ein Fisch, der sofort wieder aus der Hand flutscht, wenn man glaubt, ihn gepackt zu haben. Nach dieser Phase wird der Fisch wieder besser zu greifen sein – egal in welche Richtung er auch schwimmt.

    Zuerst zur heftigeren Variante: Rein theoretisch könnte der Crash noch weitergehen. Verglichen mit dem von 1929 hätten wir erst rund zwei Drittel des Wegs zurückgelegt. Damals ging es 50% in den Keller, bis jetzt sind es „nur“ 33%. Nichts ist auszuschließen. Allerdings waren die Kurse damals im Vorfeld fiel ungebremster gestiegen – über Jahre hinweg, ohne größere Zwischenkorrekturen. In den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte sich also ein viel größerer „Bereinigungsbedarf“ angestaut als diesmal.

    Nach der weniger heftigen Variante wäre der Crash irgendwo zwischen 30 und 40 Prozent zu Ende. Und hier würde sich die vergangene Woche durchaus als ein unterer Wendepunkt anbieten. Und zwar in Form eines „doppelten finalen Ausverkaufs“. Ich sprach gestern von der Anomalie, dass dem vermeintlich finalen Ausverkaufstag vom Montag am Donnerstag ein zweiter solcher Tag folgte. In der Presse war es der schwarze Donnerstag nach dem schwarzen Montag.

    Nun gibt es folgende Börsenregel: Wenn auf solche Ausverkaufstage jeweils ein Tag mit einem über 90%-igen Aufwärtsvolumen folgt (Umsatzvolumen der steigenden Werte > 90% des Gesamtvolumens), dann gilt ein vorläufiges Tief als erreicht. Ich gehe davon aus, dass der Freitag an der Wall Street erneut ein solcher über 90%-iger Aufwärtstag war. Der Dienstag war es fast, und damit wäre die Regel diesmal in doppeltem Sinne erfüllt. Die Wahrscheinlichkeit für ein vorläufiges Tief erscheint also recht hoch.

    Und wenn es doch anders käme, wäre es eine erneute Anomalie – und ein untrügliches Zeichen für weiteres kurzfristiges Ungemach. Es bleibt spannend.

    Wie es dann längerfristig weitergeht, ist erst einmal egal. Denn nach der Crashphase lässt sich der Fisch mit Sicherheit wieder besser packen …


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    Raimund Brichta
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    Raimund Brichta moderiert im Nachrichtensender n-tv seit Anfang der 90er-Jahre die TELE-BÖRSE, die älteste und populärste TV-Börsensendung Deutschlands. Außerdem ist der Diplom-Volkswirt als freier Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig. Er hat sich nicht nur als Moderator und Börsenreporter, sondern auch als Gastredner und Autor einen Namen gemacht. Sein Fachbuch "Die Wahrheit über Geld"* (www.diewahrheituebergeld.de) ist im Börsenbuchverlag erschienen. Er ist redaktioneller Leiter der Anlegerseite wahre-werte-depot.de sowie Autor, Moderator und Co-Produzent einer erfolgreichen Video-Edition für Privatanleger. Brichta ist Träger des State-Street-Preises für Finanzjournalisten des Jahres 2008.
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    Verfasst von Raimund Brichta
    Doppelter finaler Ausverkauf? Nach meiner grundsätzlichen Einordnung vom Freitag folgt nun ein etwas kurzfristigerer Blick auf die Börsen: Hier liegt die Herausforderung darin abzuschätzen, wann die gegenwärtige Crashsituation mit den riesigen Tagesschwankungen beendet sein …