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     1599  0 Kommentare Ölpreise fallen trotz US-Zinssenkung bis zur 30 US-Dollar-Marke

    NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag trotz einer erneuten massiven Zinssenkung in den USA zur Stützung der Konjunktur stark gefallen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 30,33 US-Dollar. Das waren 3,52 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel um 2,46 Dollar auf 29,27 Dollar.

    Am späten Sonntagabend hatte die US-Notenbank Fed mit Notfallmaßnahmen auf die schnelle Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Krise reagiert. Die Zentralbank senkte den Leitzins um einen ganzen Prozentpunkt auf einen Korridor von 0 bis 0,25 Prozent. Außerdem will die Fed die Wirtschaft mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm ankurbeln und Banken vorübergehend Notfallkredite gewähren.

    Trotz dieser Maßnahmen befänden sich die Ölpreise weiter im freien Fall ohne von der Zinssenkung zu profitieren, schrieb Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank in einem Kommentar. Die Preisreaktion sei nachvollziehbar, da die angekündigten Maßnahmen nichts an der Nachfrageschwäche ändern könnten.

    Befeuert durch den Ölpreiskrieg zwischen Russland und einigen OPEC-Ländern steuere der Ölmarkt auf ein noch nicht dagewesenes Überangebot zu, sagte Experte Fritsch. Unterdessen hat Russlands Präsident Wladimir Putin gesagt, dass es derzeit keine Pläne für Kontakte mit Vertretern Saudi-Arabiens gebe.

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    Auch die am Freitag von US-Präsident Donald Trump angekündigten Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise entfalteten bisher keine Wirkung. Laut Meldungen aus der vergangenen Nacht bereiten sich die USA derzeit darauf vor, in den kommenden zwei Wochen 77 Millionen Barrel Rohöl auf dem Markt zur Aufstockung der Notfallreserve des Landes zu kaufen./ssc/jkr/jha/




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