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    Aktien Frankfurt Schluss  1037  0 Kommentare US-Börsen verhelfen Dax zu Erholungsgewinnen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag eine kräftige Berg- und Talfahrt mit Erholungsgewinnen beendet. Auftrieb gab allerdings weniger ein weiteres Notpaket der Europäischen Zentralbank (EZB), das diese wegen der Corona-Krise geschnürt hat. Vielmehr ging es für den Dax und die anderen europäischen Börsen am Tropf der Wall Street nach oben. Dort gelang es dem Dow Jones Industrial , seine Auftaktverluste abzuschütteln und zeitweise wieder zuzulegen.

    Der Dax schloss mit einem Plus von 2,00 Prozent auf 8610,43 Punkte. Der MDax stieg um 3,63 Prozent auf 18 559,78 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 2,86 Prozent auf 2454,08 Punkte vor. In Paris und London wurden ebenfalls Erholungsgewinne verzeichnet. In den USA gewann der Dow zuletzt 1,2 Prozent.

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    "Wir folgen den USA auf Schritt und Tritt, und im Moment ganz besonders", sagte ein Händler. Zudem verwies er auf ein "Positionsgerangel vor dem Großen Verfall" an den Terminbörsen.

    Wegen der Verwerfungen im Zuge der Viruskrise dürfte es dieses Mal besonders turbulent werden. Wie an jedem dritten Freitag im letzten Monat eines Quartals laufen Futures und Optionen auf Indizes sowie auf Einzelaktien aus. Indizes und Aktienkurse können dann ohne Nachrichten in die eine oder andere Richtung heftig ausschlagen.

    Zum Vorgehen der EZB äußerten sich Börsianer zurückhaltend. "Die Wirkung der Maßnahmen bleibt abzuwarten", kommentierte Volkswirt Stefan Kipar von der Bayerischen Landesbank. Zwar sei ein "großes Sicherheitsnetz eingezogen" worden, Voraussetzung für nachhaltig stabile Märkte seien aber positive Nachrichten über die Zahl der Infizierten. Ähnlich urteilte die Commerzbank: Die EZB stütze zwar die Anleihen der hoch verschuldeten Staaten der Eurozone, doch den Kursrutsch dürfte sie kaum nachhaltig beenden können. "Dafür müsste sich wohl erst ein Abebben der Corona-Epidemie abzeichnen", hieß es.

    Am späten Mittwochabend hatte die EZB im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass es auf den Finanzmärkten nicht zu weiteren Verwerfungen kommt, die die Wirtschaft zusätzlich belasten würden.

    Zu den Gewinnern im Dax zählten insbesondere Aktien, die zuletzt besonders stark unter der Corona-Krise gelitten hatten: MTU sprangen um 15,5 Prozent hoch und Munich Re um 11,5 Prozent. Adidas erholten sich mit plus 6,1 Prozent.

    Um 8,6 Prozent ging es für die Papiere der Lufthansa hoch. Börsianer lobten zur Zahlenvorlage das entschlossene Krisenmanagement der Fluggesellschaft. Hinzu komme, dass sich der Einstieg des Münchner Investors Heinz Hermann Thiele bei der Fluggesellschaft herumgesprochen habe, sagte ein Händler. Die wegen der Corona-Krise ausgebliebene Jahresprognose habe indes nicht überrascht.

    Dax-Schlusslicht war dagegen das Papier von HeidelbergCement mit einem Minus von knapp 6 Prozent. Der Zementhersteller setzte wegen der Viruskrise die Ziele für das laufende Geschäftsjahr aus. Der gute Start ins Jahr erscheine angesichts der Viruskrise inzwischen "Lichtjahre entfernt", hieß es etwa beim irischen Analysehaus Davy.

    Osram brachen am Ende des Index der mittelgroßen Werte um knapp 18 Prozent ein. Hier fürchten Händler, dass die laufende Übernahme des Herstellers von Lichttechnik durch den Chip-Produzenten AMS wegen des Börsencrashs scheitern könnte. Zudem hatte Osram am Mittwochabend mit Verweis auf die Viruskrise die Jahresprognose zurückgezogen.

    Als Profiteure der aktuellen Krise legten dagegen die Aktien des Online-Händlers für Tierbedarf Zooplus um 16,5 Prozent zu. Die Anteile von Teamviewer stiegen um knapp 16 Prozent. Viele Unternehmen sind aktuell auf Fernwartungsprogramme wie sie etwa Teamviewer bietet angewiesen.

    Am Rentenmarkt ging es erneut abwärts. Der Rentenindex Rex gab um 0,06 Prozent auf 143,98 Punkte moderat nach. Die Umlaufrendite stieg entsprechend von minus 0,36 Prozent am Vortag auf minus 0,34 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,53 Prozent auf 168,29 Punkte.

    Der Eurokurs gab weiter kräftig nach. Am frühen Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0663 US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit rund drei Jahren gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0801 (Mittwoch: 1,0934) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9258 (0,9146) Euro./ck/he

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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