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     648  0 Kommentare Ausgangsperre in Bayern – Börsen bleiben offen?

    Börse_Faz_SymbolLiebe Leser, erinnert Ihr Euch noch an 9/11? Die Börsen schlossen damals nach diesem Ereignis. Das schrecklich war, aber ökonomisch auf die Welt abseits der Airlines und sehr viel Angst erstmal nur mittlere Auswirkungen hatte. Jeder konnte rausgehen, Urlaube fanden statt – ausserhalb New Yorks waren die Einschränkungen überschaubar. Damals waren die Börsen geschlossen. Jetzt schließen Länder Grenzen, Apple schließt alle Geschäfte, das Leben fährt nahezu auf 0 ökonomisch. Es ist Wahnsinn, die Börsen offen zu lassen und so zu tun, als könne man weiter realistischen Handel bieten in Zeiten, in denen nicht einmal Short-Selling verboten ist. Die Verwerfungen sind unberechenbar und das Argument, man müsse immer handeln und Liquidität bieten ist Unsinn in der größten weltumfassenden Krise seit 1945. Blanker Unsinn. Wir könnten uns vorstellen, dass alsbald auch die Börsen schließen. Ob am Montag, das muss man sehen. Es hängen natürlich Termingeschäfte etc. etc dran. Aber die Börsenaufsichten weltweit müssen einen Modus finden. So kann man in dieser Lage eigentlich nicht agieren – mit Business as usual. Für Euer Geld hat Daniel ein paar Worte zusammengefasst – hier zu lesen:

    Die Woche war hart, sie war für viele schlimm. Wir möchten aber sachlich für Euch dasein und ein paar Erklärungen liefern zu den letzten Tagen. Eine mail dieser Art – hier zu lesen – stellen wir Euch mal im freien Bereich zur Verfügung. Depots, tägliche Videos, Analysen, konkrete Anlagetipps, Anleitungen und all das gibt es täglich mehrere Male in unserem Börsendienst. Diesen könnt Ihr hier ausprobieren und abonnieren. 
     
    Ein paar Beobachtungen an diesem Freitag, um den Markt ein wenig besser zu verstehen: (versandt am Freitag um 14.30 Uhr)
     
    1. Der Bund-Future fällt. Klingt erstmal merkwürdig, wenn Zinsen weiter fallen, doch es gibt eben diesen Knickpunkt, den wir bei 176 im Bund-Future angesprochen hatten. Wer im Trade drin ist – drin bleiben
    2. Die Volatilität sinkt doch merklich. Es ist das Gefühl der Aufgabe deutlich zu spüren moralisch. Es erinnert dahingehend an das Frühjahr 2009. Dennoch – die Lage ist unberechenbar, denn es werden noch Nachrichten folgen, die niemand von uns je erwartet hat.
    3. Die Verwerfungen in den USA machen Sorgen. Dadurch, dass man de facto kaum noch in den Anleihemarkt fliehen kann (Zinsen sprangen gestern an bei den 10jährigen statt zu fallen wie man erwarten könnte, das bringt Verluste in den Bonds..), haben viele Investoren da Probleme
    4. China läuft langsam wieder an. Viele Aktien sehen gar nicht so schlecht aus, das ist u.a auch „von oben“ quasi verordnet
    5. Wirecard – Entwarnung an der Sonderprüfungsseite. Offenbar reicht dies vielen nicht. Aber-  die Aktie war nach unserem Szenario 2 – das jetzt eingetreten ist, sprich eine so la la Entwarnung bei WDI – bei Kurslevel 140 plus minus. Das war im Januar bezogen auf DAX 13.600. 35% tiefer im Markt passt auch das Level bei Wirecard. Die 90 Euro darf man nicht falsch interpretieren
    6. Einige Firmen gibt es jetzt zum Schrottwert gefühlt. Fraport sieht desaströs aus. Der einzige Gedanke muss jetzt lauten – werden sie irgendwann in den nächsten Monaten wieder normal funktionieren. Beantwortet man dies mit ja, dann sind dies Kaufkurse. Ohne wenn und aber. Das gleiche bei TUI. Übersteht die Firma ein Quartal ohne Umsatz? Wenn ja – dann ein Kauf. 
    7. Die Erholung im DAX ist erstmal technischer Art. Sprich – wer short immer wieder was einziehen will, der kauft niedrig gehebelt die KA0YCL jetzt am Freitag Mittag bei DAX knapp 9800/9900. Nicht wieder bei 9.000 nachshorten wollen. Das sagen wir schon lange – nutzt auch die intraday-Volatilitäten. Für spekulativere eignet sich die WKN DDC9JN wenn man Kapitaleinsatz sparen möchte. 
    8. Wer Depotbestände aus unserem Tradingdepot oder Favoritendepot hat, die er mit uns ohnehin in neue Positionen tauschen will – jetzt ist die Gelegenheit im Tag gut, Papiere abzustossen. Wir stellen grade unsere Liste der Neulinge zusammen, für die wir im Tag auch gutes Timing zeigen wollen. 
    9. Ganz persönlich hilft es jedem, jetzt einen Kassensturz im Depot zu machen. Stand jetzt – aktuelle Summe ermitteln und dann überlegen – wie viel Geld möchte ich wie einsetzen. Beispiel – man hat 100.000 Euro jetzt: Möchte ich zb. 50.000 langfristig, 30.000 mittelfristig und 20.000 für Trading nehmen. So hat man dann auch eine Orientierung wie groß Positionen sein sollten. Zb wieder insgesamt 20 Positionen an der Langfriststelle, dann kann man sich zu je 2.500 Euro ETFs oder Einzeltitel oder Indexzertifikate nehmen. 
    10. Ignoriert Crash-Propheten. Sie haben jetzt grinsend Hochkonjunktur in den Medien. Silberfans dieser Welt empfehlen seit 10 Jahren Silber. So schlecht konnte kaum eine Aktie sein, dass das sinnvoll gewesen wäre. Die beiden Kollegen mit dem „&“ in der Mitte prophezeien seit 2010 den Komplettabsturz. Lasst sie jubeln. Ist völlig ok. Deren kaputte Uhr geht eben jetzt das 2. Mal am Tag richtig und in 5 Jahren erzählen sie dann immer noch, dass sie den Crash sahen. Was sie nicht mal taten, denn sie waren nicht in der Lage, ihren Fans im Januar zu erklären, dass Corona ein Problem würde. Da haben sie sich an Target2-Salden ergötzt. Solche Typen kosten alle Anleger nur Geld. Übrigens – die Propheten von Friedrich und Weik hatten ja versprochen, dass wenn der große Crash kommt, man dann mit ihnen steinreich wird. Denn sie wussten ja genau, wann der Crash kommt.
    Jetzt haben wir den größten Crash der letzten 60 Jahre. Der Fonds der beiden hat verloren. 14% seit Januar. Nachdem man zuvor von 2016 bis 2020 nichts mit ihnen verdient hat, im Gegenteil – jedes Jahr 3% nach allen Kosten abdrücken durfte. So etwas hilft Euch nicht, vergesst so etwas und erzählt es gerne weiter. Die Lage ist aktuell Mist, aber nur konstruktiv und nicht destruktiv oder hämisch oder besser wissend kommt man da raus. Nachdenkend, strukturiert, analytisch – nicht Demagogen nachlaufend. Das ist alles in was Gutes zu drehen  - packen wir es an. Hier gelangt Ihr zu unserem Exklusivbereich mit allen Depots und allem, was unseren Börsendienst ausmacht. Wir machen Euer Depot fit für die guten Jahre, die jetzt kommen werden. 
     
     

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Ausgangsperre in Bayern – Börsen bleiben offen? Liebe Leser, erinnert Ihr Euch noch an 9/11? Die Börsen schlossen damals nach diesem Ereignis. Das schrecklich war, aber ökonomisch auf die Welt abseits der Airlines und sehr viel Angst erstmal nur mittlere Auswirkungen hatte. Jeder konnte …

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