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    WTI Oil  9354  0 Kommentare Ölpreise auf Talfahrt

    Beim Blick auf den aktuellen Preis von WTI Oil möchte man sich noch immer ungläubig die Augen reiben. Noch Anfang Januar notierte WTI Oil bei knapp 64,0 US-Dollar. Zwischenzeitlich rutschte der Preis auf unter 20,0 US-Dollar ab. Die Ausbildung eines Bodens ist noch nicht auszumachen. Der jüngste Erholungsversuch entwickelte sich zwar kurzzeitig beachtlich, doch am Ende ließ er Nachhaltigkeit vermissen und ist mittlerweile auch schon wieder Geschichte. 

    Der Ölmarkt hat es aktuell mit zwei massiven Belastungsfaktoren zu tun. Auf der einen Seite ist ein Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien entbrannt. Stichwort Ölschwemme. Auf der anderen Seite sind es natürlich die bekannten Sorgen in Bezug auf die Ölnachfrage infolge der Corona-Krise. 

    Saudi-Arabien könnte den Ölhahn nun für eine gewisse Zeit aufdrehen, um die Russen zurück an den Verhandlungstisch zu „bitten“. Russland stellte sich ja unlängst gegen das Bestreben Saudi-Arabiens über das OPEC+ Format weitere Förderkürzungen durchzusetzen. Kurzzeitig wurde bereits darüber spekuliert, dass die USA sich in diesen Preiskampf einmischen könnten. Mit Blick auf die zunehmend vom Fracking dominierte US-Rohölförderung könnten dauerhaft niedrige Ölpreise die kostenintensivere US-Förderindustrie vor Probleme stellen. Aktuell sind die vermeintlich heraufziehenden Probleme in den US-Fördermengen aber noch nicht abzulesen, wie ein Blick auf die aktuellen Daten der EIA für die Woche zum 16.03. belegt. 

    Für die Woche zum 16.03. gab die EIA (Energy Information Administration) einen Bestandsaufbau in Höhe von 2,0 Mio. Barrel bekannt. Insgesamt lässt sich in der Bestandsentwicklung somit noch keine Trendwende ausmachen. Per 16.03. beliefen sich die US-Rohöllagerbestände auf 453,7 Mio. Barrel. Dieser Wert liegt knapp 3 Prozent unter dem wichtigen 5-Jahres-Durchschnitt. Eine Trendwende zeichnet sich aktuell auch noch nicht bei der Entwicklung der US-Rohölproduktion ab. Die EIA gab diese wieder mit dem Rekordniveau von 13,1 Mio. bpd (barrels per day) an, nachdem es in der Vorwoche zu einem kleinen „Durchhänger“ kam, als „nur“ 13,0 Mio. bpd gefördert wurden. Insgesamt waren die EIA-Daten nicht dazu angetan, das Ruder im Ölsektor herumzureißen. Ganz im Gegenteil. 

    Aus charttechnischer Sicht wurde zuletzt jede Menge charttechnisches Porzellan zerschlagen. Der Verlust der 42,0 US-Dollar (markantes Tief aus dem Jahr 2017) wiegt enorm schwer. Das von uns für diesen Fall zuletzt skizzierte Worst-Case-Szenario (Ausdehnung der Bewegung auf 30,0 US-Dollar) ist mittlerweile auch hinfällig. Aktuell deutet sich zudem ein Bruch der 20,0 US-Dollar an, der die Abwärtsbewegung weiter befeuern könnte.  
    WTI Oil ist fundamental und charttechnisch angezählt. Die bisherigen Maßnahmen der Notenbanken konnten die Marktakteure nicht beruhigen. Aus charttechnischer Sicht wäre ein rasches Comeback oberhalb von 30,0 US-Dollar eminent wichtig. Doch eine nachhaltige Entspannung würde unserer Ansicht nach erst eine Rückeroberung der der 42 US-Dollar mit sich bringen  
     

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