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    Aktien Frankfurt Schluss  849  0 Kommentare Dax grenzt Verluste ein

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag seine anfänglichen Verluste immerhin eingegrenzt. Die Ankündigung eines weiteren Hilfspakets der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der Corona-Krise beförderte den Leitindex am Nachmittag sogar zeitweise ins Plus. Am Ende des Tages dominierten dann aber wieder Minus-Vorzeichen. Mit einem Verlust von 2,10 Prozent auf 8741,15 Punkte ging der Dax ins Ziel. Seit Beginn der Coronavirus-Panik vor vier Wochen summieren sich die Abschläge auf mehr als 35 Prozent.

    Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets machte mit Blick auf die letzten zwei Handelstage auf die relative Stärke des Dax zu seinen US-Pendants aufmerksam. Offenbar werde an der Börse die Reaktion auf die wirtschaftlichen Bedrohungen durch das Coronavirus in Deutschland besser bewertet als die Maßnahmen der US-Regierung. Die USA drohten nach Europa nun zum neuen Epizentrum der Corona-Pandemie zu werden, so Stanzl.

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    Der MDax sank am Montag um 3,50 Prozent auf 18 837,03 Punkte. An der Wall Street stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss knapp 3 Prozent tiefer. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 2,47 Prozent auf 2485,54 Punkte ein. Die Leitindizes in Paris und London verloren jeweils um die dreieinhalb 3 Prozent.

    Nach Zinssenkungen und einem großen Anleihekaufprogramm will die Fed nun unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen. Zudem legt sie mehrere Kreditprogramme auf, mit denen vor allem die Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen.

    Derweil erwartet das Ifo-Institut die Kosten der Virus-Krise in Deutschland bei bis zu mehr als einer halben Billion Euro. Zudem könnte die Krise mehr als eine Million Jobs kosten. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet zugleich mit einem Konjunktureinbruch wie während der Finanz- und Bankenkrise 2009. Damals ging das Bruttoinlandsprodukt um 5,7 Prozent zurück.

    Unternehmensseitig sehen sich immer mehr Konzerne gezwungen, ihre Jahresziele wegen der Pandemie zu streichen. Unter ihnen befindet sich auch MTU , dessen Aktien am Dax-Ende erneut sehr stark verloren mit mehr als 15 Prozent. Der Triebwerksbauer setzt nun die Produktion an einigen europäischen Standorten für mehrere Wochen aus.

    Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus nahm seine Jahresziele ebenfalls zurück, stockte zugleich aber seine Finanzmittel mit einem milliardenschweren Kredit auf. Die Aktie schwankte am Montag sehr stark. Nach einem kurzen Ausflug ins Plus verbuchte sie am Ende ein Minus von mehr als 13 Prozent, womit sie sich ungefähr wieder dort befanden, wo sie den Tag begonnen hatten.

    Deutliche Gewinne von fast fünfeinhalb verbuchten die neu in den MDax aufgenommenen Papiere von Hellofresh . Die Aktie des Kochboxenlieferanten sei eine "Bleib-zuhause"-Aktie, wie Barclays-Analyst Julien Roch schrieb. Er sieht zugleich die Gewinne des Unternehmens künftig dynamisch steigen.

    Im SDax waren die Aktien des Online-Händlers für Tierbedarf Zooplus mit einem Plus von mehr als 10 Prozent der beste Wert. Die Berenberg Bank sieht Zooplus als einen der Krisengewinner. Die Titel des Baudienstleisters Bilfinger rutschten dagegen um mehr als 10 Prozent ab.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,32 Prozent am Freitag auf minus 0,43 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,54 Prozent auf 144,55 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,38 Prozent auf 171,27 Zähler.

    Der Eurokurs kostete zuletzt 1,0753 US-Dollar. In der vergangenen Nacht war er noch zeitweise bis auf 1,0636 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0783 (Freitag: 1,0707) US-Dollar fest gesetzt und der Dollar damit 0,9274 (0,9340) Euro gekostet./ajx/he

    --- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---





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