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    Wie das Coronavirus die Wirtschaft bedroht  35242  0 Kommentare Experten: „Globale Rezession im ersten Halbjahr“ – „Alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen in Deutschland bekannt ist“

    Immer mehr Wirtschaftsforschungsinstitute und Ökonomen rechnen mit einer Rezession in Deutschland. Auch die Bundesbank glaubt, dass „das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession nicht zu verhindern ist“. Letztlich könnte sogar eine globale Rezession drohen, denn das Virus kennt keine Grenzen und ist deshalb eine globale Gefahr für die öffentliche Gesundheit UND die Wirtschaft! Was kommt da auf unsere Wirtschaft zu? Antworten von Experten.

    Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank, geht davon aus, dass eine globale Rezession unvermeidbar ist. Exklusiv gegenüber wallstreet:online erklärte der promovierte Ökonom : „Die Konjunkturprognosen müssen leider radikal nach unten revidiert werden. Im ersten Halbjahr ist inzwischen von einer globalen Rezession auszugehen. Wie tief die ausfallen wird, ist noch unklar. Das hängt davon ab, wie lange die Shutdowns in den verschiedenen Wirtschaftsregionen andauern. Ein BIP-Rückgang im ersten Halbjahr um fast 10 Prozent in Deutschland ist nicht unwahrscheinlich. Selbst wenn die Krise im Sommer ein Ende finden würde, könnte ein solcher Rückgang im zweiten Halbjahr kaum mehr aufgeholt werden. Für das gesamte Jahr sollte für Deutschland inzwischen von einem Minuswachstum von 2-3 Prozent ausgegangen werden.“

    Und weiter: „Auch wird eine V-förmige Konjunkturerholung immer unwahrscheinlicher. Das liegt daran, dass die verschiedenen Wirtschaftsräume zu unterschiedlichen Zeitpunkten und auch unterschiedlich schwer von der Corona-Krise getroffen wurden. Möglicherweise hängt gerade die USA noch deutlich zurück. Nur wenn aber auch in den USA die Pandemie abebbt, kann die Konjunktur wieder Fuß fassen. Das kann dauern, möglicherweise bis Ende des dritten Quartals.“

    Gestern hatte das ifo Institut in einer Studie versucht, die „volkswirtschaftlichen Kosten des Corona-Shutdowns für Deutschland“ zu prognostizieren. Die errechnenden Zahlen sind schockierend: „Je nach Szenario schrumpft die [deutsche] Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspricht Kosten von 255 bis 729 Milliarden Euro“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest* gestern in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist.“

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    Die Bundesbank hatte gestern in ihren Monatsbericht für März veröffentlicht. Darin heißt es „das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession ist nicht zu verhindern. Eine wirtschaftliche Erholung wird erst dann einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt ist.“ Und weiter: „Vor diesem Hintergrund ist die konjunkturelle Entwicklung von beispielloser Unsicherheit gekennzeichnet.“

    Luis de Guindos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), rechnet noch im ersten Halbjahr 2020 mit dem Ausbruch einer Rezession in Europa. Laut Reuters soll er am Sonntag gegenüber dem spanischen Fernsehsender La Sexta gesagt haben: „Die Auswirkungen des Virus werden sehr hart sein und Europa in eine Rezession stürzen.“

    Und weiter: „Ich glaube, dass das erste Halbjahr sehr schlecht sein wird. Dies wird die gesamte europäische Wirtschaft in diesem Jahr in negative Wachstumsraten ziehen, aber im zweiten Teil des Jahres werden wir, glaube ich, positive Wachstumsraten für Europa sehen.“

    Autor: Ferdinand Hammer


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