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    Aktien Europa Schluss  637  0 Kommentare EuroStoxx mit größtem Tagesplus seit 2008

    PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag zu einer fulminanten Erholung angesetzt. Angesichts umfangreicher Hilfspakete weltweit für die Wirtschaft im Kampf gegen die Corona-Krise zogen die wichtigsten Aktienindizes an einem einzigen Tag wieder so stark an wie seit vielen Jahren nicht mehr. Damit erholten sie sich etwas von dem Crash, der seit Mitte/Ende Februar die Börsen weltweit in die Tiefe gerissen hatte.

    Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 9,24 Prozent auf 2715,11 Punkte. Dabei wurde er seit dem Nachmittag auch von den US-Börsen weiter nach oben gezogen. Einen solch starken Tagesgewinn hatte der Eurozonen-Leitindex seit Ende November 2008 nicht mehr verzeichnet.

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    Der französische Cac 40 gewann am Dienstag 8,39 Prozent auf 4242,70 Zähler. Der Londoner FTSE 100 rückte um 9,05 Prozent auf 5446,01 Zähler vor. In den USA gelang dem Dow Jones Industrial wieder der Sprung über die Marke von 20 000 Punkte. Zum europäischen Handelsschluss legte er sogar um knapp 9 Prozent auf über 20 200 Punkte zu.

    Der Stimulus-Deal der US-Parteien für die Wirtschaft scheine inzwischen zum Greifen nahe, sagte Edward Moya vom Währungsbroker Oanda. "Außerdem haben die G7 versprochen, alles zu tun, um das Wirtschaftswachstum wieder in Gang zu bringen." Einen Boden hätten die Börsen allerdings wohl trotzdem noch nicht erreicht. Erst müssten die erheblichen Schwankungen weiter nachlassen, ist er überzeugt. "Investoren dürften kaum erstaunt sein, wenn es zu einem letzten großen Ausverkauf kommt, bevor man sich damit wohlfühlt, von einer Bodenbildung zu sprechen."

    In den USA hatte zuerst die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, gesagt, sie halte eine Einigung mit den Republikanern auf das vor dem Wochenende in Aussicht gestellte Billionen US-Dollar schwere Konjunkturpaket für die US-Wirtschaft noch an diesem Dienstag für möglich. Am frühen Abend hieß es von weiteren US-Senatoren, dass die Unstimmigkeiten beseitigt seien.

    Zudem hatten - abgesehen von Hilfspaketen einzelner Länder für ihre Wirtschaft - die großen Industrienationen der Welt im Allgemeinen betont, ihre Zusammenarbeit in der Coronavirus-Krise verstärken zu wollen. Es würden Maßnahmen ergriffen und die Koordination verbessert, um auf die gesundheitspolitischen, wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Virus-Krise zu reagieren, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G7-Staaten.

    Europaweit zeigten sich alle Branchen im Plus, sechs sogar im prozentual zweistelligen Bereich. Den größten Sprung nach oben machten der Bergbausektor sowie die konjunktursensible Ölbranche mit einem Plus von jeweils knapp 16 Prozent. Ölwerte etwa waren im Zuge des Crashs und der einbrechenden Ölpreise besonders stark unter Druck geraten. Im EuroStoxx bedeutete dies für die Aktien von Total einen Erholungsgewinn von 15 Prozent. BP sprangen im Stoxx 50 um knapp 22 Prozent hoch und Shell um knapp 21 Prozent.

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    Auch der Auto- und der Versicherersektor legten kräftig um rund 15 Prozent zu. Im EuroStoxx 50 waren die Papiere von Daimler Favorit mit plus 27 Prozent, VW gewannen 19 Prozent. Die Anteile der Munich Re stiegen um 20 Prozent, die von Axa um 18 Prozent und der Allianz um 16 Prozent. Prudential gewannen im Stoxx 50 rund 16 Prozent.

    Aktien, die während des Börsencrashs recht glimpflich davon gekommen sind, hatten an diesem Erholungstag dagegen das Nachsehen. Dies waren vor allem Papiere aus der Nahrungs-, Konsumgüter- und Pharmabranche. Die Anteile des Joghurtherstellers Danone etwa waren einziger Verlierer im EuroStoxx mit einem Minus von knapp 2 Prozent. Im Stoxx 50 In Amsterdam gaben die Papiere des Konsumgüterherstellers Reckitt Benckiser um knapp 2 Prozent nach. Unilever oder auch die Pharmapapiere Astrazeneca schlossen mit vergleichsweise nur moderaten Gewinnen.

    Im französischen Cac 40 retten sich die Papiere von Unibail-Rodamco-Westfield nach einem schwachen Handelsverlauf schließlich ins Plus und stiegen um etwas mehr als 2 Prozent ab. Der auf Einkaufszentren spezialisierte französische Immobilienkonzern strich angesichts der Viruskrise seine Prognose und auch die Dividende./ck/jha/





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