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    Beruhigungsmittel gegen börsianische Panikattacken  23308  1 Kommentar Schneller zum Turnaround: Welche drastischen Beruhigungs-Bazookas Börsen-Experten wie Hellmeyer und Hasler fordern

    Das Corona-Notkaufprogramm für Anleihen der EZB in Höhe von mindestens 750 Milliarden Euro konnte die Märkte bisher nur bedingt beruhigen. Welche Bazookas brauchen wir für eine richtig nachhaltige Marktberuhigung? Das sagen Analysten:

    Peter-Thilo Hasler*, Analyst und Gründer von Sphene Capital und sphaia advisory, sagte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Was uns die Corona-Krise lehrt, ist, dass Diversifikation in extremen Marktphasen nicht funktioniert. Die Korrelationskoeffizienten aller Assetklassen und Regionen nähern sich dem Wert von eins an. Eine nachhaltige Beruhigung der Märkte kann nur erreicht werden, wenn den globalen Rezessionsängsten die Grundlage entzogen wird. Dafür aber muss sich die Zahl der Neuerkrankungen zurückbilden. Davon sind wir aber weit entfernt, nach wie vor bewegt sich die Zahl der Neuerkrankungen auf einem exponentiellen Wachstumspfad. Wofür insbesondere die USA, aber auch Deutschland, verantwortlich sind, die im Gegensatz zu anderen Staaten die einzig sinnvolle Maßnahme, nämlich eine allgemeine Ausgangssperre, nicht für notwendig halten.“

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    Folker Hellmeyer*, Chefanalyst bei Solvecon Invest, glaubt ebenfalls, dass nur eine Ausgangssperre die Pandemie eindämmen und die Märkte beruhigen könne. Exklusiv gegenüber der Redaktion von wallstreet:online sagte der renommierte Analyst: „Eine nachhaltige Beruhigung kann nur erreicht werden, wenn die Lernkurve aus China voll anerkannt wird. Das heißt in der aktuellen Lage eine Ausgangssperre von mindestens zwei, maximal drei Wochen. Das sollte EU-übergreifend passieren.“

    Und weiter: Es sollte überlegt werden, in Übereinstimmung mit Industrie und Gewerkschaften als konzertierte Aktion im Rahmen einer gesellschaftspolitischen Solidarität die Werksferien mindestens partiell in diese Phase vorzuziehen. Gleichzeitig sind alle möglichen medizinischen Anstrengungen vorzunehmen, um den Schaden so gering wie möglich zu gestalten. Die verfügten Maßnahmen durch EU, EZB und nationale Regierungen sind massiv oder sogar unlimitiert. Sie reichen aus, das temporäre konjunkturelle Problem perspektivisch in den Griff zu bekommen.

    Fakt ist, dass wir wegen zu später Reaktion mit dieser temporären Krise in dieser Form konfrontiert sind. Wir können daraus eine zweijährige temporäre Krise machen, in der das Virus den Takt vorgibt oder den Weg Chinas gehen, wo man sich den Taktstock wieder aneignet!“

    Markus Frühauf, Wirtschaftsredakteur bei der FAZ, ist überzeugt, dass nur ein Impfstoff gegen das Coronavirus die Märkte nachhaltig beruhigen könne. Er titelte vergangene Woche: „Ohne Impfstoff bleiben die Märkte anfällig“. Ein Analyst erklärte gegenüber der Tageszeitung: „Die Anleger wünschen sich lieber einen Impfstoff gegen den Erreger Covid-19 anstelle einer weiteren Flutung des Marktes mit billigem Geld“.

    Bis zu einem allgemein verfügbaren Impfstoff wird voraussichtlich jedoch noch einige Zeit vergehen. Gegenüber dem Nachrichtensender ntv erklärte heute Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dass es wahrscheinlich erst im Frühjahr 2021 einen allgemein verfügbaren Corona-Impfstoff geben werde. Das PEI ist das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel und überwacht deren Zulassung, Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit.

    Autor: Ferdinand Hammer


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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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