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    Moventum Marktkommentar 25.03.2020  272  0 Kommentare Bodenbildung unter hohen Volatilitäten?

    Die Corona-Pandemie hat die Finanzmärkte fest im Griff und der massive Anstieg der Neuinfektionen in den USA sorgte für die schlechteste Wochenperformance des S&P 500 seit 2008. In den USA wird mit einem historisch beispiellosen Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet. Regierungen und Zentralbanken versuchen derweil mit immer neuen, rasch zusammengeschusterten Maßnahmenpaketen die schlimmsten Auswirkungen abzumildern. So hat die Fed Sonntagnacht die Leitzinsen eiligst auf 0,00 – 0,25 Prozent gesenkt und ist damit am unteren Ende der Bandbreite angekommen, da bisher Negativzinsen in den USA kategorisch ausgeschlossen werden. Zusätzlich wurden neue Anleihenkaufprogramme im Umfang von 700 Milliarden Dollar initiiert, um die Funktionsfähigkeit der Märkte zu gewährleisten. Auch die EZB war nicht untätig, wurden doch die auf der letzten Sitzung verkündeten Maßnahmen noch weithin als unzureichend betrachtet. Mit dem Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) wurde inzwischen ein neues Wertpapierankaufprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro gestartet. Neben den bisherigen Staatsanleihen dürfen zudem nun auch griechische Papiere und Commercial Paper erworben werden. An der Datenfront zeigen sich in den Zahlen aus den USA erste Spuren des Shutdown. Der Empire-State-Index, der die Geschäftsaktivitäten in der Region New York misst, fiel um rekordverdächtige 34,4 Punkte auf -21,5 Punkte. In Deutschland verzeichneten die ZEW-Konjunkturerwartungen den schärfsten Einbruch seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1991. Der vorzeitig veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex sackte auf 87,7 Punkte ab, wobei sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Einschätzung der aktuellen Lage signifikant schlechter ausfielen.

    Auf der Währungsseite konnte der US-Dollar gegenüber dem Euro abermals deutlich zulegen und zwar um 3,56 Prozent. Mit minus 0,33 Prozent tendierte der japanische Yen gegenüber dem Euro etwas schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent setzte seinen Absturz fort, gab weitere sieben Dollar nach und schloss auf einem Niveau von 26,98 US-Dollar.

    Angeführt wurde der Ausverkauf durch den US-amerikanischen Aktienmarkt, während Aktien aus Europa und Japan nur geringe Verluste verzeichneten. Die Verluste in den Schwellenländern fielen geringer aus als in den Industriestaaten. Small Caps lieferten in den USA und in Europa eine Underperformance. Auf Stil-Ebene konnten Growth-Aktien Value-Titel sowohl in Europa als auch den USA outperformen. Auf Sektorebene wiesen in den USA die Segmente nicht-zyklischer Konsum, Kommunikationsdienstleistungen und zyklischer Konsum die geringsten Verluste auf, während die Sektoren Energie, Industrie und Financials das Verliererfeld anführten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Titel aus den Segmenten Telekom, Gesundheit und nicht-zyklischer Konsum entwickelten sich positiv, während Unternehmen aus den Bereich Energie, Industrie und Finanzen am meisten abverkauft wurden.

    Im Rentenbereich mussten sämtliche Segmente zum Teil deutliche Verluste hinnehmen. Am geringsten fielen diese bei Euro-Staatsanleihen aus, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Hochzinsanleihen sahen eine deutliche Ausweitung der Risikoaufschläge und auch Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets entwickelten sich sehr negativ. Angesichts der Kaufprogramme der Notenbanken beginnen sich die Rentenmärkte zu stabilisieren. Zusammenlaufende Spreads sollten für höhere Anleihenkurse sorgen. Auch der Goldpreis notierte zuletzt wieder etwas höher.

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    Über Moventum:
    Moventum Asset Management S.A. (Moventum AM) ist eine hundertprozentige Tochter der Moventum S.C.A.. In der Management Company, in der sich seit Jahresbeginn 2019 die Expertise des Asset Managements von Moventum konzentriert, werden die Moventum-eigenen Dachfonds sowie die individuellen Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltungsportfolios gemanagt.

    Moventum S.C.A. als unabhängiger Financial Service Partner ist speziell auf Finanzdienstleister wie Finanzberater, Vermögensverwalter, institutionelle Anleger und NGOs ausgerichtet. Zu den Services im Bereich Vermögensanlage und -aufbau gehört eine webbasierte Wertpapier-Investmentplattform mit Schwerpunkt auf Fonds. Finanzberater werden von administrativen Aufgaben entlastet, Depot- und Kontoführung für Endanleger sind integriert. Zudem gehören Anlage-Management-Tools, regulierungskonforme Reportings und individuelle Wertpapier-Services zum Full-Service-Leistungsspektrum. Eine standardisierte Fondsvermögensverwaltung mit nachhaltigem, erfolgreichen Track-Record für die relevanten Chance-Risiko-Profile rundet das Angebot ab. Die Moventum-Gruppe ermöglicht institutionellen Anlegern zudem ein vollständiges Outsourcing der Wertpapierabwicklung. Die Investmentplattform MoventumOffice bietet Zugang zu mehr als 9.000 Investmentprodukten inklusive Fonds und ETFs von mehr als 400 Investmenthäusern, die Nutzung von Analyse-, Reporting- und Support-Tools.



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    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum Marktkommentar 25.03.2020 Bodenbildung unter hohen Volatilitäten? Angesichts der Kaufprogramme der Notenbanken beginnen sich die Rentenmärkte zu stabilisieren. Zusammenlaufende Spreads sollten für höhere Anleihenkurse sorgen. Auch der Goldpreis notierte zuletzt wieder etwas höher.

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