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    Ölpreise sinken - Experte  1427  0 Kommentare Nachfrageprognosen 'im freien Fall'

    NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Trotz eines beispiellosen US-Konjunkturpakets im Umfang von zwei Billionen US-Dollar, überwogen am Ölmarkt weiter die Risiken des anhaltenden Nachfrageschocks im Zuge der Corona-Krise.

    Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,19 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI sank um 63 Cent auf 23,86 Dollar.

    "Die Nachfrageprognosen für Öl sind im freien Fall", kommentierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Ölmarkt. Allerdings verwies Weinberg auf die Terminkurve als Indikation für die Markterwartungen. Demnach geht der Markt von einer deutlichen Verbesserung der Situation in der zweiten Jahreshälfte aus.

    "Während der Mai-Kontrakt für Brentöl aktuell bei rund 27 Dollar notiert, liegt der Preis für eine Lieferung im Dezember schon bei 38 Dollar je Barrel", sagte der Commerzbank-Experte. Allerdings schränkte Weinberg ein, dass es doch fraglich sei, ob sich die Nachfrage im Jahresverlauf so stark verbessern werde.

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    Am US-Ölmarkt zeigte man sich darüber hinaus wegen des wachsenden Angebotsüberschusses besorgt. Es gibt die Erwartungen, dass die Lagerbestände an Rohöl in den nächsten Wochen und Monaten stark anschwellen werden. Nach wie vor gibt es keine Entspannung im Preiskrieg zwischen der OPEC-Führungsnation Saudi-Arabien und Russland. Sollten sich die führenden Ölfördernationen nicht auf eine drastische Reduzierung der Fördermenge einigen, ist nach Einschätzung der Schweizer Privatbank Pictet bis zum Jahresende von einem Ölpreis in der Spanne zwischen 20 und 25 Dollar auszugehen./jkr/mf/jha/




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