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     8910  0 Kommentare Bestellansturm bei Trigema nach Start der Maskenproduktion

    Osnabrück (ots) - Bestellansturm bei Trigema nach Start der Maskenproduktion

    Unternehmer Grupp erreicht Lob, aber auch Kritik - "Ich werde als Abzocker
    bezeichnet"

    Osnabrück. Die Ankündigung von Trigema-Chef Wolfgang Grupp, in die Produktion
    von Atemschutzmasken einzusteigen, hat zu einem Bestellansturm bei dem
    Unternehmen geführt. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ)
    sagte Grupp: "Bis Ostern haben wir Bestellungen für etwa 300.000 Masken
    angenommen. Jetzt nehmen wir Aufträge zwar an, aber den genauen Liefertermin
    können wir erst nach Ostern mitteilen." Diese Woche werde Trigema
    voraussichtlich 80.000 Mehrweg-Masken herstellen, in der kommenden Woche sollen
    es dann 100.000 sein. "Kommunen, Polizeibehörden, Krankenhäuser... einfach alle"
    würden sich melden und Masken bestellen, so Grupp.

    Er erhalte viel Zuspruch, aber auch Kritik, sagte der Unternehmer. "Ein
    Mediziner aus Bayern hat mich angerufen und mich als Abzocker bezeichnet. Ich
    wolle mir an der Krise eine goldene Nase verdienen." Er habe sich maßlos
    aufgeregt, so Grupp. "Ich kann kein Wegwerfprodukt herstellen, das geht
    preislich einfach nicht, das würde uns ruinieren." Trigema hat bei Abnahme von
    1000 Masken einen Preis von sechs Euro plus Mehrwertsteuer festgesetzt.

    Grupp betonte, dass die Maskenproduktion wichtig sei für sein Unternehmen in der
    Corona-Krise. Durch die Schließung seiner Testgeschäfte seien 50 Prozent des
    Absatzes weggebrochen. "Die Maskenproduktion fängt das nun etwas auf." Grupp
    sagte, "man könnte jetzt sagen, das sei unternehmerische Weitsicht gewesen.
    Tatsächlich war es aber einfach Glück."

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    Trigema-Chef Wolfgang Grupp: Kann meine Leute nicht im Stich lassen

    77-Jähriger will trotz Corona-Krise nicht im Homeoffice arbeiten - Jobgarantie
    für Mitarbeiter

    Osnabrück. Textilunternehmer Wolfgang Grupp denkt trotz seiner 77 Jahre in der
    Corona-Krise nicht daran, von zu Hause aus zu arbeiten. Im Interview mit der
    "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Trigema-Chef: "Ich kann jetzt nicht sagen,
    ich mache Homeoffice. Ich kann meine Leute hier nicht im Stich lassen." Kommende
    Woche werde er 78 Jahre und gehöre damit zu denen, die durch Corona gefährdet
    seien. Er fühle sich aber fit und werde im Unternehmen gebraucht.

    "In meinem Unternehmerleben war ich einmal wegen einer Hüftoperation fünf Tage
    und einmal wegen einer Knie-OP vier Tage zu Hause", sagte Grupp. Das bedeute
    aber nicht, "dass ich nicht verantwortungsvoll mit meiner und der Gesundheit
    meiner Mitarbeiter umgehe!" Es werde darauf geachtet, das Corona-Risiko so gut
    wie möglich zu minimieren.

    Seinen etwa 1200 Angestellten hat Grupp per Videobotschaft eine Jobgarantie
    übermittelt. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich in meinen 50 Jahren als
    Unternehmer schon viele Krisen erlebt habe. Was jetzt auf uns zukommt, ist die
    schwerste. Aber: Ich als Inhaber garantiere Ihnen und künftig Ihren Kindern auch
    in dieser Krise die Arbeitsplätze." Er erwarte aber, dass die Angestellten die
    Empfehlungen der Behörden zu sozialer Distanzierung und Hygiene umsetzten.

    Pressekontakt:

    Neue Osnabrücker Zeitung
    Redaktion

    Telefon: +49(0)541/310 207

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4558718
    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung


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