IW-Studie
Corona-Krise verstärkt Marktmacht von Amazon
Düsseldorf (ots) - Der US-Online-Handelskonzern Amazon wird im Zuge der
Corona-Krise seine marktbeherrschende Stellung auf dem deutschen Markt ausbauen
können. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Montag) vorliegt. Die aktuellen Einschränkungen des stationären Handels wegen
der Corona-Krise würden dem Online-Handel generell starken Auftrieb geben, heißt
es in der Studie. "Davon profitieren vor allem die großen Händler und
Handelsplattformen, allen voran Amazon, die deutlich gestärkt aus der Krise
kommen dürften", so das IW. Amazon habe 2018 in Deutschland bereits Waren im
Wert von mehr als neun Milliarden Euro umgesetzt. Das war laut dem Institut
bereits mehr als dreimal so viel wie otto.de, der zweitgrößte Onlinehändler,
umsetzen konnte. In einer Umfrage im Jahr 2019 gaben der Studie zufolge 82
Prozent der 18- und 64-jährigen Befragten in Deutschland an, in den letzten
zwölf Monaten etwas bei Amazon gekauft zu haben. "Es ist daher davon auszugehen,
dass auch während der Krise Amazon für Käufe gewählt wird und sich zudem auch
Menschen für den Onlinehändler entscheiden, die zuvor nicht oder kaum online
bestellt haben", schreibt Studienautorin Vera Demary. Für Amazon sprächen sein
hoher Bekanntheitsgrad, die Breite des Sortiments sowie die Liefersicherheit.
Wegen der zunehmenden Marktmacht von Amazon müsse das deutsche und europäische
Wettbewerbsrecht konsequent angewendet werden, fordert das IW. Kartellamt und
EU-Kommission könnten Amazon beispielsweise zum Verkauf von Unternehmenssparten
zwingen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4559304
OTS: Rheinische Post
Corona-Krise seine marktbeherrschende Stellung auf dem deutschen Markt ausbauen
können. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Montag) vorliegt. Die aktuellen Einschränkungen des stationären Handels wegen
der Corona-Krise würden dem Online-Handel generell starken Auftrieb geben, heißt
es in der Studie. "Davon profitieren vor allem die großen Händler und
Handelsplattformen, allen voran Amazon, die deutlich gestärkt aus der Krise
kommen dürften", so das IW. Amazon habe 2018 in Deutschland bereits Waren im
Wert von mehr als neun Milliarden Euro umgesetzt. Das war laut dem Institut
bereits mehr als dreimal so viel wie otto.de, der zweitgrößte Onlinehändler,
umsetzen konnte. In einer Umfrage im Jahr 2019 gaben der Studie zufolge 82
Prozent der 18- und 64-jährigen Befragten in Deutschland an, in den letzten
zwölf Monaten etwas bei Amazon gekauft zu haben. "Es ist daher davon auszugehen,
dass auch während der Krise Amazon für Käufe gewählt wird und sich zudem auch
Menschen für den Onlinehändler entscheiden, die zuvor nicht oder kaum online
bestellt haben", schreibt Studienautorin Vera Demary. Für Amazon sprächen sein
hoher Bekanntheitsgrad, die Breite des Sortiments sowie die Liefersicherheit.
Wegen der zunehmenden Marktmacht von Amazon müsse das deutsche und europäische
Wettbewerbsrecht konsequent angewendet werden, fordert das IW. Kartellamt und
EU-Kommission könnten Amazon beispielsweise zum Verkauf von Unternehmenssparten
zwingen.
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