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    Aktien Europa  1074  0 Kommentare Corona-Ausbreitung bringt zu Wochenbeginn neue Sorgen

    PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen sind zum Wochenstart vorsichtiger geworden. Nach der deutlichen Erholung in der Vorwoche ging es am Montag angesichts der sorgenvoll stimmenden Ausbreitungszahlen des Coronavirus wieder bergab. Der EuroStoxx 50 fiel am späten Vormittag um 0,6 Prozent auf 2713,72 Punkte. In der vergangenen Woche hatte er in etwa um sieben Prozent zugelegt.

    Dem schwachen Wochenauftakt folgten auch die wichtigsten Länderbörsen: Der französische Cac 40 und der Londoner FTSE 100 verloren 0,9 Prozent und 1,6 Prozent auf 4314,28 beziehungsweise 5464,09 Zähler. In den europaweit meistbetroffenen Ländern, Spanien und Italien, ging es an den Börsen um 2,1 Prozent respektive 0,5 Prozent bergab. In Spanien verschärft die Regierung nun das Ausgangsverbot, in Italien jedoch gibt es Lichtblicke. Die Infektionszahlen steigen dort deutlich langsamer als noch vor einer Woche.

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    Negativ sind die internationalen Vorgaben. An den asiatischen Börsen war es nach unten gegangen und auch an den US-Börsen zeichnet sich am Montag ein schwacher Start ab. In China reagierte die Notenbank mit einer Senkung der kurzfristigen Zinsen für Geschäftsbanken auf die Krise, die sich derzeit vor allem in den USA zuspitzt. US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner in der Coronavirus-Krise auf dramatische Opferzahlen vorbereitet.

    "Trotz massiver Rückendeckung seitens der Notenbanken bleibt die Verunsicherung groß", sagte Marktbeobachter Christian Henke vom Broker IG mit Verweis vor allem auf die US-Infektionszahlen. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch Eindämmungsmaßnahmen auf 100 000 zu begrenzen, "dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht", sagte Trump am Sonntag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

    Groß bleibt die Verunsicherung vor allem im Bankensektor, der am Montag europaweit auf Talfahrt war - und mit einem Abschlag von 3,2 Prozent in der Sektorwertung die rote Laterne hielt. Dominiert wurde hier das Bild von einem fast siebenprozentigen Kursrutsch bei den Aktien der ING . Das niederländische Geldinstitut setzte vorerst seine Dividendenzahlungen aus.

    Der Talfahrt nicht entkommen kann auch der Reisesektor, dessen Teilindex am Montag wieder besonders deutlich um mehr als 2 Prozent fiel. Hier prägten Kursrückgänge bei Fluggesellschaften das Bild: Easyjet sackten um mehr als 5 Prozent. Der Billigflieger lässt wegen der Pandemie ab sofort die gesamte Flotte am Boden. Tui entwickelten sich derweil stabil. Der Reisekonzern soll in Deutschland Milliarden-Hilfskredite erhalten.

    Auch beim Flugzeugbauer Airbus sind die Anleger zu Wochenbeginn wieder vorsichtiger geworden. Airbus waren mit einem Abschlag von mehr als 6 Prozent unter den größten EuroStoxx-Verlierern. Die Analysten von JPMorgan richten sich auf eine länger anhaltende Krise der europäischen Luftfahrtindustrie ein. Sie kürzten die Gewinnerwartungen für die Branche für 2020 bis 2022 im Schnitt um jeweils zehn Prozent.

    Ein weiterer schwacher Sektor waren die Ölwerte. Immerhin konnten Royal Dutch Shell , BP oder Total ihre noch deutlicheren Anfangsverluste aber zuletzt auf maximal 1,2 Prozent begrenzen. Die Ölpreise fielen zum Wochenstart wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wieder deutlich. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sackte in der vergangenen Nacht auf den tiefsten Stand seit November 2002 ab.

    Positiv war das Bild im Chipsektor, angeführt von etwa zweiprozentigen Kursgewinnen beim Branchenausrüster ASML und dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics . ASML erwartet wegen zwar einen geringeren Umsatz und stoppte sein Aktienrückkaufprogramm. Laut Analyst Frédéric Yoboué von Bryan Garnier bestätigte das Unternehmen aber, dass es bislang keine wesentlichen Bestelleinbruch gab. "Die Nachfrage bleibt gesund und die Lieferketten erholen sich", so der Experte./tih/mis





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