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    Gravierende Softwareprobleme?  66003  0 Kommentare Autopapst Dudenhöffer: „VW kann sich beim ID.3 keine großen Verzögerungen leisten“ – Was steckt hinter Gerüchten um den E-Volkswagen?

    Konzerninsider berichteten in der vergangenen Woche gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ), dass Volkswagens neues E-Auto ID.3 wegen massiven Softwareproblemen „weit entfernt von der Marktreife“ sei. Deshalb könnte der ID.3 womöglich nicht wie geplant diesen Sommer ausgeliefert werden. Stimmt das wirklich? Autoexperten und der Volkswagenkonzern nehmen exklusiv gegenüber der Redaktion von wallstreet:online Stellung zu den Vorwürfen.

    Auf die Frage, wie groß die Softwareprobleme beim ID.3 tatsächlich seien und ob der geplante Auslieferungstermin eingehalten werden könne, erklärte ein VW-Sprecher exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Der Volkswagen ID.3 kommt im Sommer europaweit zu den Kunden - und wird das erste update-fähige E-Auto von Volkswagen auf MEB [Modularer E-Antriebs-Baukasten] Basis sein. Das digitale Erlebnis wird ein wesentliches Element der Erfolgsgeschichte des ID.3 sein. Die Fahrzeuge werden in der Produktion mit der jeweils aktuellen Software bespielt - und dann vor der Auslieferung an unsere Kunden auf den neuesten Software-Stand gebracht. Nach dem Marktstart des ID.3 werden die digitalen Funktionen in den Folgemonaten dann in regelmäßigen Abständen weiter aktualisiert.“

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    Automobilpapst Ferdinand Dudenhöffer*, der neuerdings am Institut für Customer Insight der Universität St. Gallen in der Schweiz lehrt, sieht hingegen deutsche Autobauer bei der Softwareentwicklung nicht gut aufgestellt. Exklusiv gegenüber der Redaktion von wallstreet:online sagte der renommierte Autoexperte: „Software entwickelt sich immer stärker zum “Buch mit sieben Siegeln” für die Autobauer. Je näher wir uns dem Thema teilautomatisiertes Fahren oder gar vollautomatisiertes Fahren nähern, umso stärker zeigen sich die Defizite der heutigen IT-Infrastruktur in unseren Autos. 80 oder 100 unabhängige Steuergeräte, noch von unterschiedlichen Zulieferern mit noch mehr Schnittstellen und Übergängen bringen immer mehr Probleme. Eine ungeschriebene Regel der Informatik sagt: „Jede nicht-triviale Software hat Fehler“. Zig-unterschiedliche Steuergeräte und Softwarelösungen steigern dieses Problem exponentiell.“

    Und weiter: „Nicht nur VW kämpft mit der Software. Aber bei VW ist es durch den Golf VIII und den VW ID.3 und Verzögerungen durch Softwareprobleme brisant geworden. Ich gehe davon aus, dass Herbert Diess mit seiner Mannschaft mit Hochdruck an diesem wichtigen Thema arbeitet. VW kann sich beim ID.3 keine großen Verzögerungen leisten. Daher bin ich optimistisch, dass dies auch in der schwierigen Corona-Zeit gelingt. Sollten einige Komfort-Apps etwas später ins Fahrzeug kommen, wird der ID.3 Käufer Verständnis dafür haben. So ähnlich wie es bei Tesla-Fahrern ist, die bei einzelnen Punkten auch ein Auge zudrücken, einfach weil der Innovationsprung beim Gesamtprodukt beeindruckend ist.

    Lessons learned sollte sein: Ein neues IT-Konzept für unsere Fahrzeuge muss entwickelt und umgesetzt werden. Tesla könnte hier Blaupause sein.“

    Die Süddeutsche Zeitung (SZ) hatte am vergangenen Donnerstag berichtet, dass VW wegen der Softwareprobleme des ID.3 geheime Gespräche mit Daimler geführt habe. Offenbar wollen die Wolfsburger und die Stuttgarter gemeinsam ein Betriebssystem für ihre E-Autos entwickeln. Derzeit würden die ID.3-Fahrzeuge als „leere Blechhüllen vorproduziert und auf einem riesigen Parkplatz in Sachsen zwischengelagert“, bis die Software fertig sei, so die SZ.

    Ein VW-Konzerninsider kommentierte die Softwareproblemen des ID.3 gegenüber der Süddeutsche Zeitung wie folgt: „Das ist nicht mehr zum Lachen. Das Auto ist weit entfernt von der Marktreife.“ Zwar könne der Auslieferungstermin offiziell gehalten werden „aber die [E-Autos] basteln wir in Handarbeit hin, damit irgendwas dasteht. Das hat mit Serienproduktion nichts zu tun“, so der Insider.

    Autor: Ferdinand Hammer


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