Easy Software AG: Schmierenkomödie?

Was "erlaube" Oliver Krautscheid & Stefan ten Doornkaat & Armin Steiner?

Nachdem Easy Software einst eine echte Skandalnudel war, ist das Unternehmen mit CEO Dieter Weißhaar in 2019 endlich in ruhigere Gewässer gekommen. Das Vertrauen kehrte sogar ein wenig zurück und Weißhaar gab sich viel Mühe, Vertrauen am Kapitalmarkt herzustellen. Das ist nun alles in Windeseile verflogen. Easy hat ihr eigenes Corona. Vermutlich handelt es sich sogar um ein echtes Schmierenstück. Am 18. März verkündete die Easy die voraussichtliche Abberufung von Weißhaar als CEO, dem sogar der Zutritt zur Firma verweigert wurde. Da hatte angeblich CFO Oliver Krautscheid, der bis Anfang Februar noch als Vorsitzender des Aufsichtsrats agierte, bereits dessen Büro bezogen. Am Freitag erfolgte die Abberufung von Weißhaar. Hintergrund sei eine abgeschlossene Analyse der Ergebnisse einer Compliance-Prüfung, die keine Alternative zuließ.

Weißhaar betone via Twitter: „Die gegen mich erhobenen Vorwürfe entbehren jeglicher tatsächlichen und rechtlichen Grundlage. Der Aufsichtsrat hat hierzu eine umfangreiche Stellungnahme meinerseits erhalten, in der ich die Vorwürfe im Einzelnen detailliert widerlegt habe.“ In der Sache glauben wir eher Weißhaar. Easy selbst nennt noch nicht einmal nähere Details zu den angeblichen Verfehlungen. Als neuer Aufsichtsratsvorsitzender agiert Stefan ten Doornkaat, der schon zuvor über viele Jahre hinweg Aufsichtsrat bei Easy war. Er und Krautscheid kennen sich. Beide Herren sind nicht unbedingt bekannt dafür, in den Firmen, in denen sie agieren, echten Shareholder Value zu schaffen. Im Aufsichtsrat hockt übrigens noch Armin Steiner. Er ist Vorstand bei Beta Systems und hatte bisher einen guten Ruf. Warum er bei diesem ganzen Schlamassel dabei ist, erscheint uns ein echtes Rätsel.

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