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    Internationale Presseschau  2536  0 Kommentare Reiche werden immer mehr zum Sündenbock in der Corona-Krise

    Quelle: Titelseite von DER WESTEN

    In jeder Krise suchen die Menschen nach Sündenböcken. Das war schon immer so in der Geschichte. Krisen und Epidemien schüren Angst, Unsicherheit, aber auch Aggressionen. Zielscheibe dieser Aggressionen sind meist andere Nationen oder Minderheiten. In Italien beispielsweise richten sich Aggressionen gegen Deutsche, deren angeblich mangelnde Hilfsbereitschaft in der Corona-Krise (z.B. Ablehnung von Eurobonds) in Verbindung mit der nationalsozialistischen Zeit gebracht wird. Insbesondere zu Beginn der Corona-Krise wurden in vielen Ländern asiatisch aussehende Menschen angefeindet. Jetzt werden immer stärker Reiche zum Ziel von Aggressionen.

    Corona: Polemik gegen Kapitalismus und Reiche

    In linken Medien wie „Freitag“, „Neues Deutschland“ oder „taz“ wird der Kapitalismus verantwortlich gemacht für die Corona-Krise oder erklärt, die Krise beweise, wie unfähig die Marktwirtschaft sei, mit einer Pandemie fertig zu werden. SPD und Linke fordern eine einmalige „Corona-Abgabe“, also eine Steuer für die Reichen zur Finanzierung der Corona-Bekämpfung. Verschwörungstheoretiker verbreiten im Internet die Legende, Bill Gates, einer der reichsten Menschen der Welt, habe das Virus gemacht, um Geld an den Impfstoffen zu verdienen – in Wahrheit hat er vor fünf Jahren vor dem Virus gewarnt, aber leider hat die Politik nicht auf ihn gehört. Die Polemik von Verschwörungstheoretikern, die den Kapitalismus oder die Reichen für die Corona-Krise verantwortlich machen, insbesondere in sozialen Medien, ist inzwischen so stark, dass sich sogar „BILD“ veranlasst sah, einen großen Artikel zu veröffentlichen, in dem den Lesern dargelegt wurde, dass der Kapitalismus nicht am Corona-Virus schuld sei.

    „Der Westen“ überschreibt einen Artikel mit der Überschrift: „Superreiche und Corona: So asozial verhalten sich jetzt viele Milliardäre.“ In dem Artikel wird eine Twitter-Nachricht zitiert, in der es heißt: „Der beste Weg für den durchschnittlichen Amerikaner, herauszufinden, ob er Covid-19 hat, ist, einer reichen Person ins Gesicht zu husten und auf dessen Testergebnis zu warten.“ Damit habe er „die Stimmung vieler Amerikaner auf den Punkt“ gebracht. Der Artikel schürt Stimmungen gegen die Reichen, die in der Krise Privilegien hätten. „Das Corona trifft uns alle! Weltweit! Aber trifft es auch alle gleich? Nein. Denn Selbstisolation, Home Office und zwei Meter Abstand zu Mitmenschen sind immer noch ein Privileg der Wohlhabenden. In den USA spiegelt sich das dann darin wieder, dass die Upper Class fluchtartig New York verließ und sich in ihre Sommerhäuser an der Küste verbarrikadierte. Mehr Platz als in den Großstadt-Wohnungen, weniger Pandemie-Viren - und obendrein noch Meerblick. Wer es sich leisten kann, der nimmt dieser Tage den Privatjet. Dem TV-Sender CNBC zufolge boomt die Nachfrage. Schon jetzt häufen sich Berichte, wonach Reiche bei den Corona-Teste bevorzugt wurden.“


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Internationale Presseschau Reiche werden immer mehr zum Sündenbock in der Corona-Krise In jeder Krise suchen die Menschen nach Sündenböcken. Das war schon immer so in der Geschichte. Krisen und Epidemien schüren Angst, Unsicherheit, aber auch Aggressionen.

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