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    Kein Marshall-Plan ohne funktionierendes Finanzsystem / RENTSCH  239  0 Kommentare Deutschland benötigt Banken-Pakt für die nächsten 5 Jahre - Finanzminister Scholz muss nach Ostern Bankengipfel einberufen

    Frankfurt (ots) - Die Überlegungen der deutschen Politik, die durch die Corona
    Krise geschädigte Wirtschaft durch eine Art "Marshall-Plan" wiederaufzubauen,
    werden nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Sparda-Banken,
    Florian RENTSCH, ohne ein funktionierendes Finanzsystem keinen Erfolg haben.

    RENTSCH: "Auf das Finanzsystem und im Besonderen die Banken wird es in den
    nächsten Jahren entscheidend ankommen, um die Folgen dieser Krise zu meistern.
    Im Firmenkundengeschäft sowie bei der Versorgung von Privatkunden mit Kapital
    stehen die Branche und damit unsere ganze Volkswirtschaft vor einer
    Herkules-Aufgabe. Ein lediglich temporäres "wir schauen mal nicht so genau hin"
    vom Gesetzgeber ist sicher kein dauerhaft erfolgsversprechender Ansatz für die
    nächsten Jahre. Wenn schon die amerikanische Notenbank weitere Erleichterungen
    für ihre Banken beschließt, zeigt das, in welchem Ungleichgewicht wir uns
    befinden. Wir brauchen neben der von Bankenpräsident Peters richtigerweise
    geforderten Aussetzung der Negativzinsen durch die EZB auch strukturelle
    Entlastungen - und vor allem eine Regulierung, die es uns endlich wieder
    ermöglicht, uns um unsere Kunden zu kümmern, und nicht in Bürokratie zu
    versinken."

    Nach Auffassung des Sparda-Verbandes müsse der Staat überdies seine Rolle
    überdenken, ob er Probleme wirklich auf Kosten der Banken sozialisieren möchte.
    Wer versuche, Realwirtschaft und Finanzbranche in einen Gegensatz zu bringen,
    handele extrem kurzfristig. RENTSCH weiter: "Die beschlossene Stundung von
    Darlehen, die in der Stundungszeit nicht verzinst werden, wird bei den Banken
    erhebliche Kosten erzeugen. Ein völlig undifferenziertes Dividendenverbot wird
    den genossenschaftlichen Instituten Kapital entziehen, wenn sich aus diesem
    Grund Mitglieder von ihren Anteilen trennen. Diese Mittel fehlen!"

    Wenn ein Marshall-Plan für die deutsche Wirtschaft gefordert wird, so müsse
    dieser auch die Banken berücksichtigen. Aus Sicht der Sparda-Banken ist ein
    Banken-Pakt, der zunächst auf fünf Jahre befristet werden sollte, mit
    notwendigen Erleichterungen unabdingbar. Dieser müsse folgende Punkte enthalten:

    1. Aussetzung der Negativzinsen durch die Europäische Zentralbank
    2. Erleichterungen für digitale Vertragsabschlüsse und Kundenberatung
    3. Moratorium für neue Meldepflichten sowie Revision der regulatorischen
    Belastungen im Rahmen der Vollendung von Basel III ("Basel IV")
    4. Keine gesetzliche zinslose Stundungsregelung
    5. Kein generelles Dividendenverbot für Genossenschaftsbanken und Sparkassen

    "Nur wenn das Finanzsystem wieder die Kraft hat, um seine Aufgabe zu erfüllen,
    kann diese Krise gemeistert werden. Nach Ostern muss Finanzminister Scholz einen
    Bankengipfel mit allen wesentlichen Verbänden einberufen, auch den
    Regionalverbänden, um diesen Pakt zu beraten", so RENTSCH abschließend.

    Über den Verband der Sparda-Banken: Der Verband der Sparda-Banken e.V. mit Sitz
    in Frankfurt am Main ist Prüfungsverband im Sinne des Genossenschaftsgesetzes.
    Als "Stabsstelle" ist er außerdem das Sprachrohr der Gruppe nach außen. Er
    betreut die rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen elf Sparda-Banken sowie
    die anderen Mitgliedsunternehmen in genossenschaftlichen, rechtlichen,
    steuerlichen, betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und personellen
    Angelegenheiten.

    Über die Sparda-Gruppe. Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus elf
    wirtschaftlich und rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland. Mit
    insgesamt rund 3,6 Millionen Mitgliedern und 4,2 Millionen Kunden gehören die
    Sparda-Banken zu den bedeutendsten Retailbanken in Deutschland. Die
    Sparda-Banken sind als genossenschaftliche Banken Mitglied im Bundesverband der
    Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und Teil der Genossenschaftlichen
    FinanzGruppe.

    Pressekontakt:

    Jascha Hausmann
    Bereichsleiter Vorstand & Öffentlichkeitsarbeit

    Verband der Sparda-Banken e.V.
    Tower 185 - 17. Etage
    Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
    60327 Frankfurt am Main

    Tel.: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 160
    Fax: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 190
    Mobil: +49 (0) 151 / 725 08 418
    EMail: jascha.hausmann@sparda-verband.de

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/76672/4565761
    OTS: Verband der Sparda-Banken e.V.



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