Shop Apotheke knackt neue Rekorde!

Shop Apotheke: Jens Spahn befeuert Rally

Als eine der größten Online-Apotheken in Kontinentaleuropa ist Shop Apotheke ein klassischer Profiteur der Corona-Krise. Das deutsch-niederländische Unternehmen bietet Online-Apotheken in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, den Niederlanden und der Schweiz an. Aktuell hat Shop Apotheke rund 5 Mio. Kunden und verkauft über 100 000 Originalprodukte. In der Vergangenheit ist die Firma schnell gewachsen. 2019 lag das Umsatzplus bei 30 % auf 701 Mio. Euro.

Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei minus 1.9 % oder bei minus 13.5 Mio. Euro bei einer Bruttomarge von 19.6 %. Positiv: In der DACH-Region wurde ein Umsatz von rund 615 Mio. Euro sowie ein positives Segment-EBITDA von 13.4 Mio. Euro erzielt. Die Marge: 2.2 %. Im Segment International betrug der Umsatz 85.6 Mio. Euro und der Segmentverlust auf Basis des EBITDA lag bei knapp 6 Mio. Euro. In Summe errechnet sich ein positives Segment-EBITDA von über 7.6 Mio. Euro. Berichtet wurde ein EBITDA von minus 18.5 Mio. Euro. Das EBIT ist berichtet mit 33.4 Mio. Euro negativ ausgefallen, und unterm Strich hat CEO Stefan Feltens mehr als 36 Mio. Euro plattgemacht. Bereinigt errechnet sich ein Nettoverlust von rund 31 Mio. Euro.

Ins neue Jahr ist Shop Apotheke aufgrund von Corona sehr stark gestartet. Aber auch bereits Januar und Februar waren ordentliche Monate, was sich im März noch beschleunigte. Im Q1 expandierte der Umsatz um 33 % auf 232 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr hat Feltens bisher einen Umsatzzuwachs von rund 20 % in Aussicht gestellt. Er hat dies nun leicht adjustiert und rechnet mit einem Plus von „mindestens“ 20 %. Zudem ist es das Ziel, auf Basis des bereinigten EBITDA die Gewinnschwelle zu erreichen. Netto wird Shop Apotheke nochmals einen knackigen Verlust ausweisen.

Ohne Zweifel: Aktuell rennen die Kunden der Firma die Bude ein. "Wir eilen derzeit von Auftragsrekord zu Auftragsrekord und operieren nahe an unserer Kapazitätsgrenze“, so Feltens. Kunden lassen sich eifrig Vitaminpräparate, Immunstärker oder Hustenmittel nach Hause liefern. Falls vorhanden sind es auch Desinfektionsmittel und Schutzkleidung. Abgesehen davon hat das Unternehmen bislang noch keine Probleme hinsichtlich der Lieferketten. Wie nachhaltig der aktuelle Boom ist, lässt sich aber nur schwer beurteilen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage zumindest im April und vielleicht Mai anhalten wird. Danach dürfte sich das Geschäft wieder deutlich beruhigen. Ob Feltens die Prognose im Jahresverlauf anheben muss, scheint uns in der Summe dennoch sehr wahrscheinlich. Wir halten in 2020 ein Umsatzwachstum von mehr als 25 % für machbar.