Beiersdorf
Chance von 81 Prozent p.a.
Vergangene Woche nahm Beiersdorf den am 3. März vorgelegten Ausblick für das laufende Jahr 2020 zurück. Aber das muss man nicht zwingend als negativ werten. Die meisten Unternehmen tun das, denn ein solcher Ausblick soll den Investoren als Orientierung dienen. Kann man nicht mehr absehen, wie sich die Entwicklung der kommenden Monate darstellt, weil unvorhersehbare Ereignisse das unmöglich machen, ist es völlig korrekt, das zu berücksichtigen und einen solchen Ausblick zu stornieren.
Doch die zeitgleich am vergangenen Donnerstag mitgelieferten, vorläufigen Schätzungen zum ersten Quartal deuten an, dass der Konzern weniger unter Druck geraten ist, als dies bei stark konjunkturabhängigen Branchen der Fall ist. So bezifferte Beiersdorf den Umsatzrückgang in den ersten drei Monaten auf 3,1 Prozent. Die Chance, dass sich der Druck auf Umsatz und Gewinn auch im zweiten Quartal in einem Rahmen hält, der kleiner ausfällt als für die deutsche Wirtschaft insgesamt, ist gegeben. Und damit wäre auch eine gute Basis für einen Trade mit einem Inline-Optionsschein vorhanden, zumal das Chartbild das dafür ideale Szenario einer Seitwärtsbewegung andeutet:
Volatile, breite Seitwärtsbewegung zu erwarten
Die Aktie hatte bis Mitte März zwar kräftig an Boden verloren, hielt aber das Jahrestief 2019 bei 80,60 Euro auf Schlusskursbasis. Dadurch entstand im Bereich 77,62 Euro (das Verlaufstief des 16. März) und 80,60 Euro (das Verlaufstief vom Februar 2019) eine Unterstützungszone, von welcher aus sich eine dynamische Gegenbewegung nach oben etablierte, die sich gegenwärtig seitwärts einpendelt.
Mit Blick auf die voraussichtlich moderaten Einbußen bei Umsatz und Gewinn ist damit eine Gemengelage entstanden, die es einerseits wenig wahrscheinlich macht, dass die Aktie über die Handelsspanne aus dem Herbst/Winter zwischen 100,90 und 108,05 Euro hinausläuft, die der Kurs eingenommen hatte, bevor die Pandemie zu einem Thema wurde. Auf der anderen Seite wäre ein Abstieg der Aktie unter das Tief des 16. März bei 77,62 Euro weniger wahrscheinlich, weil dieses Tief erreicht wurde, als viele Anleger deutlich massivere wirtschaftliche Konsequenzen dieser Pandemie fürchteten, als man das heute vermuten müsste. Ein Inline-Optionsschein, dessen oberes und unteres KO-Level jeweils klar außerhalb dieser Handelsspanne zwischen 77,62 und 108,05 Euro liegen, hätte damit eine gute Perspektive, zum Laufzeitende den maximalen Auszahlungsbetrag zu erreichen.