'Opec+' berät per Videokonferenz über angespannte Lage am Ölmarkt
WIEN (dpa-AFX) - Die Folgen der Corona-Krise und der Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien haben den Ölpreis in den vergangenen Wochen nach unten getrieben. Am Donnerstag will nun das Ölkartell Opec gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ("Opec+") in einer Videokonferenz über die angespannte Lage am Ölmarkt beraten. Im Raum stehen drastische Produktionskürzungen. Allerdings will sich die "Opec+" für einen solchen Schritt dem Vernehmen nach der Unterstützung der USA und anderer großer Fördernationen versichern.
Der Ölpreis ist zuletzt so stark abgestürzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mitte Februar lag der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent noch bei fast 60 US-Dollar - Anfang April waren es dann bloß noch rund 25 Dollar. Zuletzt stieg er wieder auf rund 32 Dollar.
Der Preisverfall ist unter anderem eine Folge der deutlich gesunkenen Nachfrage aufgrund der Corona-Krise. In vielen Ländern steht das Alltagsleben mehr oder weniger still, entsprechend wird auch deutlich weniger Roh- oder Heizöl beziehungsweise Treibstoff gebraucht. Zudem führen Russland und Saudi-Arabien einen Preiskampf, nachdem die "Opec"-Beratungen Anfang März ergebnislos blieben.
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Für die Gespräche am Donnerstag steht eine Produktionskürzung um zehn Millionen Barrel Öl pro Tag im Raum, die die "Opec+" aber wohl nicht alleine aufbringen will./nif/DP/jha