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    Johnson-Stellvertreter  144  0 Kommentare Seit Samstag nicht mit Premier gesprochen

    LONDON (dpa-AFX) - Der Stellvertreter des mit dem Coronavirus infizierten britischen Premiers Boris Johnson, Außenminister Dominic Raab, hat seit Samstag nicht mehr mit ihm gesprochen. Das sagte Raab am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in London. "Ich glaube, es ist wichtig, ihm zu erlauben, sich auf seine Genesung zu konzentrieren, besonders solange er in Intensivbehandlung ist", betonte Raab. Johnson mache weiterhin "positive Schritte vorwärts" und sei guten Mutes, sagte der Außenminister. Er müsse aber weiterhin intensivmedizinisch behandelt werden. Johnson erhalte weiterhin "reguläre Sauerstoffbehandlung", hatte ein Regierungssprecher zuvor gesagt.

    Der 55 Jahre alte Premierminister war am Sonntag ins St. Thomas' Hospital gebracht worden, nachdem die Symptome seiner Covid-19-Erkrankung nach eineinhalb Wochen noch nicht abgeklungen waren. Am Montag verschlechterte sich sein Zustand derart, dass er auf die Intensivstation verlegt werden musste. Britische Medien rechneten damit, dass es Wochen dauern könnte, bis Johnson wieder die Regierungsgeschäfte übernehmen kann.

    Der Höhepunkt der Pandemie ist in Großbritannien nach Ansicht von Experten noch nicht erreicht. Bis Mittwochabend wurden der Regierung zufolge 881 neue Todesfälle verzeichnet. Insgesamt stieg die Zahl der Toten damit auf knapp 8000. Nicht eingerechnet sind dabei bislang die Sterbefälle in Pflegeheimen. Die Zahl der positiv getesteten Personen in Großbritannien stieg auf 65 077.

    Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Ausgangsbeschränkungen in dem Land erteilte Raab eine Absage. "Wir sind noch nicht am Ende - wir müssen durchhalten", sagte der konservative Politiker. Johnson hatte am 23. März unter anderem alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, schließen lassen. Sportliche Aktivitäten sind nur noch einmal am Tag und nur allein oder gemeinsam mit Mitgliedern desselben Haushalts erlaubt. Eigentlich hätten die Maßnahmen am Ostermontag überprüft werden sollen. Doch damit sei nun frühestens Ende kommender Woche zu rechnen, so Raab.

    Es wird befürchtet, dass viele Briten bei schönem Wetter über die Osterfeiertage gegen die Beschränkungen verstoßen werden. Unter anderem in den Londoner Parkanlagen gab es immer wieder Ärger, weil die Menschen nicht genug Abstand zueinander hielten.

    Allein im Großraum Manchester registrierte die Polizei innerhalb von nur vier Tagen bis Dienstag mehr als 1000 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen. Darunter waren 494 Partys in Wohnungen und Häusern und 166 Straßenfeste, wie die Greater Manchester Police am Donnerstag mitteilte./cmy/DP/he





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