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    Cannabis Aktien – der neue Hype bei Anlegern

    Trotz der derzeit desaströsen Lage auf dem Aktienmarkt sollte der Hype um die Cannabis Aktien nicht außer Acht gelassen werden. Auch wenn die Blase der Cannabis Aktien schon geplatzt ist, sollte man jetzt die Chance ergreifen und in diesen Markt einsteigen. Denn gerade Cannabis ist im Kommen und wird von Monat zu Monat beliebter. Dies auch nicht ohne Grund. Cannabis vor allem CBD Öl von Cannapa ist ein Allrounder der Extraklasse, ist frei verkäuflich und kann bei zahlreichen Beschwerden helfen. Zudem wächst der Markt an medizinischem Cannabis und wird zudem nicht nur verschrieben, sondern bereits in einigen Kliniken eingesetzt.

    Was ist Cannabis eigentlich?

    Um jedoch das Investment zu verstehen, muss man natürlich zuerst wissen, was Cannabis genau ist. Natürlich kennt im Grunde jeder Cannabis oder Marihuana, wie es auch genannt wird. Doch hierbei gibt es einige Unterschiede. Während CBD, welches im Handel vollkommen legal erhältlich ist, aus der Cannabispflanze gewonnen wird und nicht psychoaktiv wirkt, besteht medizinisches Cannabis zu einem Teil aus THC, also der berauschenden Substanz von Cannabis.

    Medizinisches Cannabis gibt es seit Frühjahr 2017 sogar auf Rezept. Auch wenn es bei der Umsetzung noch hapert und die Krankenkassen nur in bestimmten Fällen das medizinische Cannabis bewilligen, ist CBD absolut im Trend. Zum einen ist es deutlich günstiger und zum anderen frei verkäuflich. Man benötigt also kein Rezept dafür.

    Der Vorteil dabei ist, dass CBD bei zahlreichen Beschwerden helfen kann und vor allem in der Schmerztherapie zum Einsatz kommt. Chronisch entzündliche Schmerzen können damit ebenso gut behandelt werden, wie auch Migräne oder Krankheiten, bei denen Krämpfe im Vordergrund stehen. Epilepsie, Morbus Crohn oder sogar Alzheimer, Krebs und Diabetes können mit CBD behandelt werden. Zu Recht ist deshalb der Hype um den Stoff aus der Cannabispflanze sehr groß. CBD hat nämlich kaum nennenswerte Nebenwirkungen und kann sogar von Kindern mit ADHS oder von autistischen Kindern eingenommen werden.

    Was macht die Cannabisaktie so interessant?

    Auch wenn Cannabis selbst in vielen Ländern noch unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und als illegale Substanz gilt, sind Cannabis Aktien im Kommen. Dies liegt vor allem daran, dass zum einen die Wirkung auf die unterschiedlichsten Erkrankungen in vielen Studien nachgewiesen wurde und zum anderen auf die fortschreitende Legalisierung spekuliert wird.

    In den letzten Jahren wurde Cannabis für medizinische Zwecke in vielen Ländern zugelassen. Dabei sind vor allem Kanada und Uruguay die Vorreiter und haben Cannabis legalisiert. Somit ist eine Spekulation auf die Legalisierung in anderen Ländern durchaus realistisch. Selbst die teilweise „prüde“ USA hat Cannabis in verschiedenen Bundesstaaten bereits legalisiert. Und genau hier ist auch die Basis – der US-Markt.

    Auch wenn der US-Präsident Donald Trum von einer Legalisierung nicht viel hält, haben bereits zahlreiche Bundesstaaten das Cannabis Verbot aufgehoben und geringe Mengen legalisiert. Besonders der Bundesstaat Colorado ist dabei ein Vorbild. Hier wurde Cannabis im Jahre 2014 freigegeben. Durch diese Freigabe hat der Bundesstaat mehr als eine Milliarde US-Dollar an Steuern eingestrichen. Weiterhin sind jede Menge Arbeitsplätze durch die Cannabislegalisierung entstanden. Mehr als 40.000 Menschen arbeiten in rund 3.000 Betrieben aus der Cannabisbranche.

    Welche Cannabis Unternehmen gibt es?

    Natürlich muss die Aktien börsennotiert sein, um zu investieren. Hier gibt es verschiedene Unternehmen, die bereits an der Börse sind. Dies wären zum einen Amyirs und GW Pharmaceuticals oder auch Pharmaciele und Zynerba Pharmaceuticals. Doch hier möchten wir die bekanntesten Cannabis Aktien aufgreifen. Zu diesen zählen Aphria, Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray. Diese können auch problemlos auf dem deutschen Börsenmarkt gekauft und wieder verkauft werden. Einen Nachteil gibt es jedoch. Das Handelsvolumen ist ind Deutschland derzeit recht gering.

    Aphria

    Aphria ist der führende kanadische Cannabisproduzent und ist davon überzeugt, dass sich am Ende nur die wirklich großen Hersteller am Markt behaupten können. Dies nutzte Aphria auch schon des Öfteren und hat sich zum Beispiel bei Nuuvera und Broken Coast Cannabis eingekauft. Die Übernahme wurde intelligenterweise vor allem in eigenen Aktien durchgeführt.

    Weiterhin möchte das Unternehmen auf dem südamerikanischen Markt Fuß fassen. Durch den Einbruch in jüngster Vergangenheit backt das Unternehmen derzeit aber kleinere Brötchen. Schaut man jedoch auf die Bilanz, zeigt sich, dass Aphria auf einem Cashberg von rund 500 Millionen US-Dollar saß. Somit sind die größeren Nettoverluste nicht wirklich ein Problem. Die finanziellen Ressourcen sind derzeit ausreichend und Aphria wird auch langfristig am Markt bestehen bleiben. Die Aktien ist derzeit ein echtes Schnäppchen. Wer jetzt aber längerfristig sein Geld anlegen möchte, wird hier wahrscheinlich nicht enttäuscht.

    Aurora Cannabis

    Auch Aurora Cannabis ist ein sehr bekanntes Unternehmen in der Cannabisbranche. Wie Aphria auch hat Aurora in der Vergangenheit ganze neun Wettbewerber übernommen – und dies zu Höchstpreisen. Da die Übernahme aber zum größten Teil mit den eigenen Aktien erfolgte, war dies kein Problem.

    Allerdings hat Aurora den Nachteil, dass die Akquisitionsstrategie deutlich aggressiver gefahren wurde, was bedeutet, dass auch größere Abschreibungen drohen. Erst kürzlich hat Star-Analyst Gordon Johnson der Aktie von Aurora das Kursziel Null verpasst. Dies liegt daran, dass die drohenden Abschreibungen das Unternehmen in die Insolvenz zwingen könnten.

    Doch natürlich ist auch diese Aussage mit Vorsicht zu genießen. Denn aktuell hat Aurora Cannabis eine Marktkapitalisierung von über 1,5 Milliarden US-Dollar. Dennoch ist bei einer Cashposition von weniger als 200 Millionen US-Dollar und den recht hohen Verlusten eine Insolvenzgefahr nicht ganz auszuschließen. Wer also sein Geld nicht verlieren möchte, sollte beim Kauf von Aurora Aktien sehr vorsichtig sein.

    Canopy Growth

    Canopy Growth kann als Blue Chip Unternehmen in dieser Branche angesehen werden. Denn schon seit einiger Zeit verfügt das aufstrebende Unternehmen über eine Partner, der alle Wünsche übertrifft. Im Jahr 2017 hat sich der Brauereiriese Constellation Brand, der durch die Biermarke Corona bekannt wurde, ins Unternehmen eingekauft. Er erwarb zuerst eine Beteiligung von 9,9 %, die er dann im Jahr 2018 auf 38 % erhöhte. Für diese Erhöhung von 28,1 % zahlte Constellation Brands ganze fünf Milliarden Kanadische Dollar. Dies sind umgerechnet rund vier Milliarden US-Dollar. Dies bedeutet aber auch, dass Constellation Brands das Unternehmen Canopy Growth mit über 14 Milliarden US-Dollar bewertete.

    Leider liegt der Börsenwert von Canopy Growth derzeit nur bei 6 Milliarden US-Dollar. Auch wenn der Jahresumsatz ordentlich zulegt, explodieret aber auch der Nettoverlust des Unternehmens. Doch um eine Insolvenz muss man sich hier keine Gedanken machen, die Gefahr ist vorerst noch gering. Dies liegt aber auch vor allem daran, dass der Einstieg von Constellation Brands über jede Menge finanzielle Ressourcen verfügt.

    Ob jedoch der Einstieg des Großaktionärs Fluch oder Segen ist, wird sich zeigen. Denn auch wenn genügend finanzielle Ressourcen vorhanden sind, könnte es dennoch sein, dass sich das Unternehmen zu stark auf diesen verlassen könnte und somit strauchelt. Trotzdem ist die Aktie von Canopy Growth sehr interessant. Vor allem jetzt, wo die Aktie unter 15 USD liegt.

    Tilray

    Tilray ist ebenfalls ein sehr interessantes Unternehmen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich Peter Thiel, einer der ersten Investoren von Facebook, an diesen Unternehmen beteiligt hat. Derzeit hält Thiel fast 80 % des Aktienkapitals über seine Privateer Holdings. Über die Privateer Holdings hat er sich unter anderem auch am Cannabisunternehmen Leafly beteiligt.

    Als die Aktie in der Spitze schon bei knapp 180 USD notiert war, lag der Wert von Tilray bei fast 18 Milliarden US-Dollar. Doch nach wie vor bekennt sich Thiel zu seinem Investment und hat auch zuletzt beteuert, dass der derzeit definitiv keine Aktien veräußern möchte.

    Tilray ist ein Unternehmen, welche im Jahr 2016 als Erstes die „Good Manufacturing Practices“-Zertifizierung erhielt. Somit konnte Tilray mit der GMP sein medizinische Cannabis herstellen und war einer der ersten Produzenten. Dies bedeutet auch, dass Tilray der Vorreiter bezüglich des medizinischen Cannabis war. Sicher hat dies Thiel auch beflügelt, in dieses Unternehmen einzusteigen.

    Auch wenn Tilray gut durchfinanziert ist, ist Vorsicht geboten. Die Aktie ist zuletzt von rund 180 USD auf unter 13 USD abgestürzt. Somit ist sie nicht wirklich ein Favorit. Zum Traden hingegen ist die Tilray Aktie durchaus interessant.

    Fazit

    Aphria und Canopy Growth sind die Favoriten bei Cannabis Aktien. Doch generell ist der Cannabis Markt äußerst interessant, da sich schon einige erfolgreiche Investoren in die Unternehmen eingekauft haben. Neben Thiel, der in erster Linie auf Tilray setzt, gibt es noch Simons, der sich ein Portfolio aus sechs Cannabis Aktien geschnürt hat. Im Portfolio von Simons befinden sich Aphria wie auch Canopy Growth. Weiterhin sind Aurora Cannabis, CannTrust wie auch sie Chronos Group und HEXO in dem Portfolio enthalten.

    Als Empfehlung würden wir Aphria und Canopy Growth sowie Tilray ausgeben. Aurora Cannabis hingegen ist eher ein Risikofaktor. Gleiches gilt für die Deutsche Cannabis AG, die wir hier nicht aufgelistet haben, da wir sie als unseriös einschätzen. Der Anlagehorizont sollte allerdings bei mindestens zwei bis drei Jahren liegen.

    Die Möglichkeit bei Aphria und Canopy Growth einzusteigen, ist derzeit wirklich gut. Die Aphria Aktie ist auf einem Tiefstand von unter 5 USD und die Canopy Growth Aktie ist zwar kein Schnäppchen mit unter 15 USD, dennoch für Investoren sehr interessant.

    Tilray hingegen ist derzeit vor allem zum Traden sehr interessant und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Aurora ist derzeit ein zu großes Risiko. In einem Portfolio wäre sie vielleicht noch eine Überlegung wert. Dies sollte aber gut überdacht sein, damit keine Verlust drohen.



    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
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