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    Corona-Aktien  44716  4 Kommentare Wettlauf um Gegenmittel, Impfstoffe und Schnelltests: Wer macht das Rennen und seine Aktionäre glücklich? – Wo lohnt die Zockerei?

    Weltweit arbeiten Pharmaunternehmen unter Hochdruck an einem Gegenmittel, Impfstoffen und Schnelltest für das Coronavirus. Aktionäre schauen mit Argusaugen auf diesen Wettlauf. Erfolge versprechen enorme Renditen. Welche Rolle spielen dabei Roche, Regeneron, Moderna, BioNTech, Inovio Pharmaceuticals und Thermo Fischer?

    Roche testet derzeit ein eigentlich bei Arthritis angewandtes Mittel auf dessen Wirksamkeit gegen das Coronavirus. Das US-Biotechunternehmen Regeneron versucht, einen Cocktail an Antikörpern einzusetzen. Zum heutigen Zeitpunkt dürfte es sich dabei jedoch um eine Spekulation handeln, wer hier am Ende die Nase vorn haben wird. Zudem könnte es möglicherweise auf mehrere verschiedene Therapieformen hinauslaufen. Allen Ideen ist jedoch eines gemein: Im Fall einer Wirksamkeit dürften Zulassungen angesichts der aktuellen Notlage binnen weniger Wochen statt wie sonst üblich innerhalb mehrerer Jahre erfolgen.

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    Die Jagd nach dem Milliarden-Impfstoff

    Gleiches gilt auch für eine mögliche Impfung, an der aktuell diverse Institute und Biotechunternehmen forschen. Deren Erfolgsaussichten zu beurteilen dürfte den meisten Investoren praktisch unmöglich sein. Am weitesten fortgeschritten ist womöglich die Entwicklung bei Moderna. Das US-Biotech hat zusammen mit dem National Institute of Health bereits am 16.3. mit einem ersten menschlichen Test eines Impfstoffs begonnen. Den Forschern von Moderna, aber auch von anderen Unternehmen kommt zugute, dass die Wissenschaft in den letzten Jahren in diesem Bereich einige Quantensprünge gemacht hat. So ist es heute möglich, Impfungen mit einer sogenannten Messenger-RNA zu entwickeln, einem genetischen Code, der Zellen eine Anleitung gibt, wie sie Proteine bilden können, die den Körper gegen das Virus immun machen.

    Auf diese Technologie setzt auch das deutsche Biotechunternehmen BioNTech, das zur Entwicklung eines Impfstoffs eine Partnerschaft mit Pfizer eingegangen ist. Dass teilweise auch unseriöse Unternehmen versuchen, auf der Corona-Welle zu reiten, zeigt das Beispiel Inovio Pharmaceuticals. Lesen Sie hier über die wenig ruhmreiche Vergangenheit dieser Aktienpromotion. Doch auch die Titel der seriösen Impfstoffentwickler sahen sich in den letzten Tagen zum Teil enormen Schwankungen ausgesetzt und waren eher vom Prinzip Hoffnung getragen.

    Im Unterschied zu Behandlungsmethoden für Erkrankte dürfte die Impfstoffentwicklung aber deutlich mehr Zeit erfordern und am Ende nicht zu der „einen“ Impfung führen, die die Menschheit rettet. Schließlich sollte ein Impfstoff, der Milliarden von gesunden Menschen injiziert wird, auch ausreichend auf mögliche Nebenwirkungen getestet werden.

    Bei Wirkstoffen wie Remdesivir, der aktuell nur bei schwersterkrankten Patienten eingesetzt wird, kann dagegen häufig auf eine sogenannte Compassionate-Use-Regelung zurückgegriffen werden. Dabei geben Behörden den Ärzten eine Sondererlaubnis, da der Zustand des Patienten so kritisch ist, dass die möglichen Nebenwirkungen in Kauf genommen werden. Impfungen sind zudem traditionell ein deutlich weniger lukratives Geschäft als Wirkstoffe zur effektiven Behandlung von Erkrankungen. Die Preise sind meist niedrig und die Impfdosen werden überwiegend von staatlichen Stellen eingekauft. Zwar mag dies aufgrund der Dringlichkeit bei Corona nur bedingt gelten – wegen der Hoffnung auf eine Impfung auf eine der gehypten Aktien zu setzen dürfte dennoch keine gute Strategie sein.

    Neue Tests braucht das Land

    Die Welt muss vermutlich noch länger auf einen Impfstoff warten – doch von einer ganz anderen Seite könnte Erleichterung für eine Rückkehr zu einer gewissen Normalität kommen. Während Corona-Tests heute noch in zentralen Labors und unter vielen manuellen Eingriffen durchgeführt werden, hat Roche bereits ein automatisiertes Testverfahren entwickelt, mit dem sich jeden Monat millionenfach Tests binnen drei Stunden durchführen lassen. Als Basis dafür werden die Roche-Geräte cobas 6800 und 8800 benötigt, von denen bereits 800 weltweit im Einsatz sind. In den USA hat Roche für seine Methode eine beschleunigte Zulassung erhalten.

    Auch das US-Unternehmen Thermo Fisher hat für einen Test eine Schnellzulassung bekommen. Nachteil dieser Tests ist jedoch, dass zur Auswertung noch immer ein Labor benötigt wird. Der nächste Schritt in der Entwicklung wäre ein Do-it-yourself-Test, der ähnlich einem Schwangerschaftstest binnen Minuten ein Ergebnis liefert. Stünde ein solches Verfahren kostengünstig zur Verfügung, wäre ein ganz anderer Umgang mit der Erkrankung möglich. Statt auf drakonische Maßnahmen wie Ausgangssperren müssten wir uns lediglich auf das regelmäßige Abgeben eines Abstrichs einstellen. Werden dabei – beispielsweise an einem Flughafen – Infizierte identifiziert, ist eine schnelle Isolierung möglich.

    Fazit

    Die Welt erscheint augenblicklich mehr als unvorbereitet auf die Wucht, mit der uns COVID-19 erwischt hat. Die medizinischen Fortschritte der letzten Jahre sollten es jedoch in Kürze möglich machen, des Virus Herr zu werden. So verlockend der Gedanke auch sein mag – das Zocken mit den viel diskutierten heißen Corona-Aktien aus dem Biotechbereich dürfte keine Methode sein, um die virusbedingt erfolgten Börsenverluste wieder aufzuholen. Anleger sollten jedoch auf die Fortschritte der Medizin achten, denn diese dürften die Corona-Krise eher in den Griff bekommen als alles billige Geld der Welt.

    Autor: Christoph Karl, Smart Investor

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    (Dieser Artikel aus der Smart Investor-Ausgabe 04/20 bezieht sich auf Daten, die bis zum 20.03.2020 erfasst wurden.)



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    Verfasst vonNicolas Ebert
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