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    Egbert Prior  4649  0 Kommentare Wirecard: Wachstumsschub durch Corona

    Auch die skandalumwitterte Wirecard verfügt über jede Menge Corona-Phantasie. Das Unternehmen mit Sitz in Aschheim in der Nähe von München ist ein Spezialist für das bargeldlose Zahlen. Die Pandemie sorgt für einen gewaltigen Wachstumsschub. Niemand mehr will in den Geschäften mit schmutzigen Geldscheinen hantieren. Stattdessen sollen die Transaktionen per Karte oder Smartphone am besten ganz ohne Kontakt geleistet werden. Der Anteil bargeldloser Zahlungen hat sich in den letzten Wochen – in Supermärkten etc. – drastisch erhöht. Vor diesem Hintergrund könnten sich die agressiven Prognosen von Markus Braun noch als konservativ herausstellen. Der CEO und Hauptaktionär (7%) stellt für den laufenden Turnus einen operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 1 und 1,12 Milliarden in Aussicht. 2019 kletterte das Ebitda um 40% auf 785 Millionen. Seit dem crashbedingten Tief Mitte März (82,82 Euro) ist die Notiz schon wieder um etwa 50% angezogen auf aktuell 121 Euro. Im September 2018 hatte die Aktie mit 197,50 Euro ein Allzeithoch erreicht. Auf dem aktuellen Niveau liegt das KGV (2020) schätzungsweise bei 20. Im Branchenvergleich ist das Papier damit unterbewertet. Schon machen Übernahmegerüchte die Runde. Der vermeintliche Bilanzierungsskandal scheint so auszugehen wie das Hornberger Schießen. Das mit Spannung erwartete Sondergutachten des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young führte zu keiner Beanstandung der Bilanzierung. Schönheitsfehler: Der Teil, der vor allem die Tochter in Dubai betrifft, soll sehr umfangreich sein und liegt daher noch nicht vor. In der kommenden Woche (22. April) soll es aber soweit sein. Größere Überraschungen sind aber wohl nicht zu erwarten, schließlich müßten grobe Fehler unverzüglich per ad hoc mitgeteilt werden. Erst dann wird der Jahresabschluß 2019 veröffentlicht. Möglicherweise legt dann Vorstandschef Braun bei der langfristigen Wachstumsprognose noch eine Schippe drauf. Bislang stellt der Unternehmensmitgründer bis 2025 eine Versechsfachung des Umsatzes von 2 auf mehr als 12 Milliarden in Aussicht, der Gewinn (Ebitda) soll auf 3,8 Milliarden explodieren. Anfangs hatte Wirecard einen Schwerpunkt bei Unternehmen aus Glücksspiel und Rotlicht, doch ein ungleich höheres Gewicht haben aktuell Top-Kunden wie etwa Aldi. Auch im Kreis der Anteilseigner sind erste Adressen vertreten wie Goldman Sachs (14%). Den Aufsichtsrat führt seit neuestem Thomas Eichelmann, der zuvor unter anderem Vorstand bei der Deutschen Börse war. Das Schmuddelimage müßte Wirecard demnächst abgelegt haben. Wenn sich dann auch noch die Vorwürfe der Finanzpresse mehr oder weniger in Luft auflösen, könnte die Aktie ganz woanders stehen. Fazit: Mutige Anleger dürften belohnt werden!




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Wirecard: Wachstumsschub durch Corona Auch die skandalumwitterte Wirecard verfügt über jede Menge Corona-Phantasie. Das Unternehmen mit Sitz in Aschheim in der Nähe von München ist ein Spezialist für das bargeldlose Zahlen. Die Pandemie sorgt für einen gewaltigen Wachstumsschub. Niemand …