Oddspedia-Founder Jeton Kodia im Interview

Zudem verrät der Geschäftsmann, wie er die voranschreitende Reglementierung in der Glücksspielindustrie bewertet.

Bild: Screenshot Oddspedia. Bildquelle: www.oddspedia.com

Herr Kodia, Sie sind mittlerweile ein erfahrener Geschäftsmann, doch auch Sie haben einmal klein angefangen. Wie sah ihr Einstieg in den Affiliate-Bereich aus?

Jeton Kodia: „Mittlerweile bin ich seit rund 13 Jahren im Geschäft. Seinen Lauf hat alles im Jahr 2007 genommen, als ich meinen Businesspartner und besten Freund Jan Möller bei einem Pokerturnier kennenlernte. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und tauschten unsere Geschäftsideen während der Spiele aus. Ich merkte schnell, dass wir ähnliche Vorstellungen haben. Für uns beide ist das Wetten weitaus mehr als ein Hobby, es ist unsere Leidenschaft. Ab diesem Zeitpunkt beschlossen wir uns zusammenzutun und gründeten unser Unternehmen und die Webseite Oddspedia.“

Oddspedia ist bereits seit 2014 online. Wie genau würden sie Laien das Konzept des Projekts erklären?

Jeton Kodia: „Die Konzept hinter Oddspedia ist kein wirkliches Hexenwerk, dennoch sind wir als Unternehmen sehr stolz darauf, dass sich unser Hauptprojekt so gut entwickelt hat. Oddspedia basiert auf der Idee, die besten verfügbaren Wettmöglichkeiten in Echtzeit anzuzeigen. Dafür arbeiten wir mit den renommiertesten Buchmachern der Welt zusammen. Dadurch haben wir als Plattform die Möglichkeit, unseren Nutzern die schnellsten und genauesten Quoten und Live-Score-Updates online anzubieten.

Darüber hinaus basiert unsere Unternehmensphilosophie auf dem Ansatz, dass Oddspedia sowohl für Gelegenheits- als auch für professionelle Spieler eine priorisierte Anlaufstelle bildet. Daher legen wir großen Wert darauf, sämtliche Tools für bessere Wettentscheidungen bereitzustellen.“

Wie sehen Ihre geschäftlichen Pläne für die Zukunft aus?

Jeton Kodia: „Unser Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf Oddspedia. Dementsprechend fließen unsere unternehmerischen Ressourcen in dieses Projekt. Auch wenn wir primär den deutschsprachigen Raum als Markt bedienen, wandert unser Blick über den Tellerrand hinaus. Mittlerweile verdichten sich unsere Pläne für eine Expansion, die sich hauptsächlich auf die süd- und lateinamerikanische Region bezieht. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf Brasilien.

Entscheidungsgrundlage bildet die Sportaffinität. Brasilien ist ein sportfanatisches Land, in dem unter anderem der Fußball fast wie eine Religion angesehen wird. Daher ist auch Oddspedia sowohl auf Portugiesisch und Spanisch verfügbar. Fußball- oder Sportverrücktheit geht letztlich auch mit Wetten einher.“

Das Glücksspiel erlebt aktuell eine stärkere Regulierung. In Deutschland wurde bereits die dritte Änderung des Glücksspielstaatsvertrags in Angriff genommen. Besorgt Sie die fortwährende Regulierung?

Jeton Kodia: „Im Großen und Ganzen befürworte ich die Etablierung von festen Spielregeln. Dadurch wird der Markt durchweg legalisiert und die wirtschaftliche Sicherheit sowohl für uns als auch für unsere Mitarbeiter ist abgesichert. Darüber hinaus ist das Verweilen in einem Graubereich immer eine gefährliche Angelegenheit, weil eine Grenzüberschreitung zum Schwarzmarkt jederzeit gegeben ist. Wenn das Glücksspiel und der Affiliate-Sektor auf Dauer keine einheitliche Grenze bekommen, wird der Markt mit unseriösen und nachteilhaften Anbietern geflutet. Diese Entwicklung ist bereits heute zu beobachten.

Auf der anderen Seite kann eine gesetzliche Reglementierung auch einen Markt ins Ungleichgewicht bringen. Daher hoffe ich, dass die Regierung ihr Konzept gut durchdenkt. Sollte das der Fall sein, bin ich offen für einheitliche Spielregeln. Letzten Endes haben wir als Unternehmen, das in der Branche tätig ist, Planungssicherheit und können unsere Entwicklung auf deutlich längere Sicht ausrichten.“

Wie sehen ihre Finanzierungsabsichten im Zuge der Expansion aus, haben Sie eventuell darüber nachgedacht, Investoren an Land zu ziehen?

Jeton Kodia: „Unser geplanter Entwicklungsprozess basiert auf gesundem Wirtschaften, so dass wir auf keine externen Finanzmittel durch Investoren angewiesen sind. Diese Tatsache macht uns als Unternehmen unabhängig und wir können das angepeilte Wachstum nach unseren Vorstellungen realisieren. Falls Investoren uns tatsächlich aufkaufen wollen, muss die Summe stimmen. Schließlich verkörpert unsere Unternehmensausrichtung einen gewissen Wert, über den sich viele Anleger und Investoren nicht einmal bewusst sind.“

Auf welche Mittel greifen Sie zurück, um Reichweite für Ihr Unternehmen und Oddspedia zu generieren?

Jeton Kodia: „Wir konzentrieren uns ausschließlich auf SEO und die gute alte Mundpropaganda. Bis jetzt fahren wir mit dieser Strategie ganz gut, daher bin ich der festen Überzeugung, dass die Vorgehensweise der Königsweg ist. Nichts ist effektiver als eine ungezwungene Empfehlung.“