Die Corona Profiteure: Onlineshopping und Social Media
Wenn ein Unternehmen ausgerechnet in Corona-Zeiten sein Allzeithoch erreicht, dann muss es eindeutig von der aktuellen Situation profitieren. Bei Amazon ist das unstrittig. In Zeiten von geschlossenen Geschäften und mehr Zeit zu Hause boomt der E-Commerce wie noch nie. Der Erfolg von Amazon ging soweit, dass US-Präsident Trump schon eingreifen und Amazon vorschreiben wollte, welche Artikel man priorisiert ausliefern sollte.
The Social Chain AG reitet Erfolgswelle
The Social Chain AG (ISIN: DE000A1YC996) reitet die gleiche Erfolgswelle wie Amazon. Gleichwohl legt das deutsch-englische Social Commerce Unternehmen darauf Wert, nicht von Amazon abhängig zu sein, da die Mehrheit der Umsätze über die eigenen Webshops erzielt werden. Dass die Social Chain-Tochterunternehmen wie der Heimsportanbieter doyoursports, die Onlinedrogerie Koro oder der Home & Living Shop Urbanara aktuell neue Umsatzrekorde aufstellen, erscheint dabei nur logisch.







Kofler: Der Löwe zeigt seine Kraft
Aber noch ein zweiter Trend treibt das Wachstum der noch jungen Unternehmensgruppe, die von Ex-ProSieben- und Premiere CEO und VOX-Löwen Dr. Georg Kofler maßgeblich aufgebaut wurde. Noch nie verbrachten die Menschen, erzwungen durch den Lockdown, soviel Zeit in den sozialen Medien. Auch dieser globale Trend gibt dem Geschäftsmodell der Social Chain Rückenwind; geht es doch darum, die eigenen Reichweiten mit mehr als 80 Millionen Followern und über 2 Milliarden monatlichen Videoviews zu monetarisieren und Kunden für die eigenen Shops zu gewinnen.
Rückkehr zum Allzeithoch möglich
Sowohl die E-Commerce Player Amazon und Shopify, als auch die Social Commerce Pioniere Pinduoduo Inc. oder die WeChat Mutter Tencent notieren auf oder nahe dem Allzeithoch. Die Social Chain Aktie könnte diesem Kursmuster bald folgen. Aktuell reflektiert der Aktienkurs der Social Chain meines Erachtens noch nicht, wie stark die Firma von der Covid-19 Krise profitiert. Wenn man für 2020 sehr konservativ einen Umsatz von gut 200 Millionen Euro annimmt, scheint die Firma mit aktuell 126 Millionen Euro deutlich unterbewertet. Im Vergleich zur Peergroup wäre eher das doppelte des Umsatzes als faire Bewertung angebracht. Die Analysten von Hauck Aufhäuser sehen das ganz ähnlich und setzten das Kursziel nach einem Corona Update sogar auf 50 Euro.
Insider kaufen
Auch die Tatsache, dass CEO Wanja S. Oberhof Anfang April für 14 Euro je Aktie über eine Million Euro investierte, spricht dafür, dass man hier einen Krisengewinner vorfindet, der nur durch noch deutlich verbesserungswürdige Investor Relations so signifikant unterbewertet ist. Denn das Unternehmen tut zwar viel Gutes, redet aber zu wenig darüber und ist noch vergleichsweise unbekannt. Das könnte sich vor allem durch mehr Research-Coverage zeitnah ändern.