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    Kryptowährungen  726  0 Kommentare Wo eigentlich sind Bitcoin & Co.?

    In der Pandemie beschäftigen sich viele Menschen mit ganz neuen Themen. Manch eines wird dabei an den Rand gedrängt und vergessen, auch wenn es noch vor Kurzem die Schlagzeilen bestimmte. ESG ist eines davon, noch härter trifft es die Kryptowährungen. Dabei haben sie sich nicht ganz schlecht geschlagen in der Krise.

    Allerdings konnten sie ihrer Rolle als sicherer Hafen, die ihnen zugeschrieben wurde, nicht gerecht werden. Schon bevor die Aktienmärkte einbrachen, fielen die Kryptos massiv. Der Bitcoin etwa begann seinen Abstieg Anfang Februar bei rund 10.000 Dollar je Bitcoin und fiel dann auf rund 5.500. Mittlerweile notiert er um die 7.000 Dollar.

    Die frühe Reaktion mag damit zusammenhängen, dass ein guter Teil der Umsätze mit Kryptowährungen in Asien stattfindet und dort die Verbreitung auch wesentlich größer ist. Da Asien früher von der Pandemie betroffen war, reagierten auch die Anleger früher.

    Aber durchaus anders als erwartet. Schließlich wurde gerade dem Bitcoin als größter Kryptowährung zugetraut, eine Rolle ähnlich wie Gold als sicherer Hafen zu übernehmen. Also als ein Rückzugsort für Investoren, wenn andere Anlageklassen zu riskant werden. Während das Gold auch entsprechend reagierte und mittlerweile ein Allzeithoch erreicht hat, fehlt es ganz offensichtlich noch am entsprechenden Vertrauen in die Kryptos.

    Dabei sind die Voraussetzungen durchaus ähnlich: beide sind tragen keine Zinsen, beide werden als Ersatzwährung gehandelt, beide sind theoretisch überall gleich und weltweit verfügbar. Doch während Gold die Rolle als sicherer Krisenwährung seit einigen Jahrtausenden ausfüllt, verfügt der Bitcoin nicht über eine wirkliche Historie. Das mag auch dazu beigetragen haben, dass er sich nicht von den Verlusten aller anderen Anlageklassen hat abkoppeln können.

    Die Frage ist: wie geht es weiter? Facebook überarbeitet seine geplante Kryptowährung Libra, weil die Notenbanken weltweit Druck gemacht haben. Andere Finanzhäuser arbeiten mehr oder weniger im Verborgenen mit Kryptowährungen oder an Lösungen damit. Aber anders als in den Tagen des Wohlergehens vor der Pandemie, ist die Stimmung weltweit gedrückt. Bestehende Unternehmen wollen erst das Kerngeschäft in Sicherheit wissen, bevor sie neue Felder erschließen. Junge Startups werden noch eine ganze Weile mehr Mühe haben, an Finanzierungen zu kommen.

    Und doch könnte dann gerade die Pandemie-Krise mit all ihren Folgen dafür sorgen, dass die Kryptowährungen einen Schub bekommen: Bargeld wird immer schneller verschwinden, neue Formen der Bezahlung werden akzeptiert, auch Bitcoin & Co. Gehören möglicherweise dazu. Vor allem aber zeigt sich, dass die Kryptowährungen die Krise als dezentral aufgestellte Zahlungsmittel problemlos überstehen während noch immer nicht sicher ist, wie sich Dollar, Euro, Yen und Yuan schlagen werden. Und ob aus der horrenden Verschuldung nicht irgendwann ein echtes Währungsproblem resultiert. Dann schlüge die Stunde der Kryptos – aber der Zeitpunkt ist noch etwas hin.

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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
    Kryptowährungen Wo eigentlich sind Bitcoin & Co.? In der Pandemie beschäftigen sich viele Menschen mit ganz neuen Themen. Manch eines wird dabei an den Rand gedrängt und vergessen, auch wenn es noch vor Kurzem die Schlagzeilen bestimmte. ESG ist eines davon, noch härter trifft es die Kryptowährungen. Dabei haben sie sich nicht ganz schlecht geschlagen in der Krise.

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