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    Nach Baustopp von Nord Stream 2  20076  0 Kommentare Verlegeschiff erreicht Ostseebucht

    KALININGRAD (dpa-AFX) - Das russische Spezialschiff für die Verlegung der restlichen Gasröhren der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 hat die Ostseebucht bei Kaliningrad (Königsberg) erreicht. Das zeigen Daten des Schiffsradars "Vesselfinder.com" vom Sonntag. Die "Akademik Tscherski" war im Februar im fernöstlichen Hafen Nachodka gestartet. Es wird erwartet, dass das Schiff des russischen Gasriesens Gazprom nun für die Fertigstellung der Leitung technisch umgerüstet wird. Die Arbeiten ruhen seit Dezember wegen US-Sanktionen.

    Russlands Energieminister Alexander Nowak hatte zuletzt betont, dass die fehlenden rund fünf Prozent der Pipeline fertig gebaut würden. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht. Kremlchef Wladimir Putin sagte im Januar, dass Russland das Projekt aus eigener Kraft fertigstellen könne - bis Ende dieses Jahres oder Anfang 2021. Experten schlossen angesichts der gesunkenen Nachfrage nach Erdgas auch einen späteren Fertigstellungstermin nicht mehr aus.

    Die USA wollen das Bauprojekt mit Sanktionen stoppen. Die Schweizer Firma Allseas, die mit Spezialschiffen Rohre in der Ostsee verlegt hatte, stellte Ende vorigen Jahres ihre Arbeiten ein. Washington warnt vor zu großer Abhängigkeit der EU von russischem Gas. Auch die Ukraine und mehrere EU-Staaten wollen das Projekt verhindern.

    Eine im April verabschiedete Änderung der EU-Gasrichtlinie sieht vor, dass EU-Energieregeln auch für Pipelines gelten, die aus Drittstaaten in die Europäische Union führen. Demnach dürfen die Produktion von Erdgas und der Betrieb der Leitung nicht in einer Hand liegen - anders als bisher bei Nord Stream 2 vorgesehen. Das Unternehmen will, dass seine Pipeline von der EU-Regulierung ausgenommen wird.

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    Die Bundesnetzagentur habe dies in einer Vorentscheidung aber abgelehnt, berichtete das "Handelsblatt". Die Behörde äußerte sich nicht zum Ergebnis, sondern teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: "Die Bundesnetzagentur hat den Tenor der beabsichtigten Entscheidung in Sachen Nord Stream 2 an die Verfahrensbeteiligten zur Stellungnahme verschickt. Die Anhörungsfrist endet am 8. Mai 2020. Es ist geplant, dass anschließend zeitnah entschieden wird."/cht/DP/mis





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