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     489  0 Kommentare The Pains of Factor Investing

    Factor Investing (Smart Beta Investing) hat in der Vergangenheit langfristig eine Mehrrendite gegenüber marktneutralem passivem Investieren produziert – bei ähnlicher Volatilität. Dennoch treten immer wieder Zeiträume von mehreren Jahren auf, in denen eine bestimmte Faktorprämie unterperformt, so auch die berühmte Value-Faktorprämie seit nunmehr gut zehn Jahren. In diesem Blog-Beitrag zeigen wir auf, warum das "normal" ist und warum vielleicht gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, eine solide Factor-Investing-Strategie umzusetzen.

    Der vorliegende Blog-Beitrag ergänzt unsere im Mai und Juni 2019 erschienenen Beiträge zu Factor Investing "Factor Investing – die Basics" und "Integriertes Multifactor Investing" und komplettiert unsere Trilogie zu Smart Beta Investing. Interessierte Leser, die noch nicht hinreichend mit Factor Investing vertraut sind, sollten zuerst diese beiden früheren Teile lesen.

    Factor Investing, also das regelbasierte Übergewichten sogenannter Faktorprämien wie beispielsweise Value und Small Size in einem Aktienportfolio, hat in der Vergangenheit über hinreichend lange Zeiträume zu einer Mehrrendite gegenüber "marktneutralem" Investieren geführt, bei dem die Marktkapitalisierung einer Aktie als Gewichtungskriterium im Portfolio herangezogen wird. Die Marktkapitalisierung (auch Börsenkapitalisierung oder Börsenwert genannt) einer Aktiengesellschaft ist der Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der umlaufenden Aktien (der Marktwert des Eigenkapitals des Unternehmens). Das Risiko gemessen an der Volatilität (Schwankungsintensität der Renditen) war bei Factor Investing etwa gleich groß wie bei marktneutralem Investieren. Die Einschränkung "hinreichend lange" muss in diesem Zusammenhang betont werden, da eine gegebene Faktorprämie nicht in jedem Jahr und nicht einmal über jeden Drei-, Fünf-, Zehn- oder im schlechtesten Fall sogar 20-Jahreszeitraum positiv sein muss. Das ist für die Anwender von Factor Investing (nachfolgend "FI" abgekürzt) zwar nicht erfreulich, muss aber letztlich so sein, weil die mit Faktorprämien erzielbare Mehrrendite sonst ja risikofrei erzielbar wäre – dann wäre sie jedoch schon längst wegarbitriert.


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    Dr. Gerd Kommer, Alexander Weis, Jonas Schweizer
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    Dr. Gerd Kommer ist Geschäftsführer der Gerd Kommer Invest GmbH, München. Das Unternehmen berät vermögende Privatkunden, Family Offices und Stiftungen in ihren Finanzangelegenheiten. Bis Ende 2016 war Kommer 24 Jahre bei europäischen Großbanken und Asset Managern tätig; zuletzt als Leiter der Niederlassung London und Global Head of Infrastructure & Asset Finance der FMS Wertmanagement, ein Asset Manager, der dem deutschen Staat gehört. In dieser Position verantwortete er ein Portfolio aus strukturierten Krediten und Anleihen im Volumen von 16 Mrd. Euro. Kommer hat mehrere Bücher zu Investmentthemen* veröffentlicht. Er studierte BWL, Steuerrecht und Politikwissenschaft in Deutschland, USA und Liechtenstein.

    Alexander Weis ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seiner Zeit bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Alexander Weis bei einer internationalen Unternehmensberatung im Finanzdienstleistungssektor tätig. Er hält einen MSc. in Quantitative Finance von der Wirtschaftsuniversität Wien und einen BA in Banking & Finance von der Universität Zürich.

    Jonas Schweizer ist Finanzberater bei der Gerd Kommer Invest GmbH. Vor seinem Einstieg bei der Gerd Kommer Invest GmbH war Jonas Schweizer bei mehreren internationalen Großbanken und Finanzdienstleistern tätig. Neben seiner Vollzeitstelle bei einer Großbank erwarb er 2018 einen MSc. in Finance & Accounting an der FOM München. Zudem hält er einen BA in Banking & Finance der DHBW Heidenheim.

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    The Pains of Factor Investing Eine Factor-Investing-Strategie kann einem marktneutralen Portfolio renditemäßig jahrelang hinterherhinken. Wir zeigen auf, warum das normal ist und welche Schlussfolgerungen man daraus ziehen sollte.