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     848  0 Kommentare Private Equity in der Fashion-Branche: Interview mit der Pegasus Development AG - Seite 2

    Ist Private Equity in der Modeindustrie eine Chance oder eine Gefahr für Geldgeber und Geldnehmer?

    Pegasus Development: „Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da sich aktuell nur der Ist-Zustand der Mode- und Fashionbranche erörtern lässt. Dieser besagt jedoch ganz klar, dass sich der Wirtschaftszweig im deutschsprachigen Raum in unruhigen Gewässern treibt. Ein Hauptgrund für die aktuelle Situation ist der unaufhaltsame Vormarsch der digitalen Fashion-Plattformen, die etablierten und auch neuen Unternehmen in der Branche das Wasser abgraben. Zudem herrscht seit geraumer Zeit ein Umdenken bei den Verbrauchern vor, die bewusster Kleider kaufen und tragen.

    Dieser gesamte Wertewandel zwingt eine Vielzahl der Branchenvertreter ihre Strukturen und Abläufe anzupassen. Sprich: Es muss massiv investiert werden. Das funktioniert letztlich nicht ohne entsprechenden Cashflow. Und da bildet das Private Equity eine echte Chance.“

    Garantiert das Private Equity den Unternehmen in der Modebranche einen erfolgreichen Wandel?

    Pegasus Development: „Das mag zwar etwas abgedroschen klingen, doch Erfolg kann nie garantiert werden. Allerdings zeigt die jüngere Vergangenheit, wie gewinnbringend Private Equity-Unternehmen für die Mode- und Fashionindustrie sein können. Prominente Beispiele sind unter anderem Hugo Boss, Jack Wolfskin und Douglas, die allesamt finanzielle Investitionen von PE-Gesellschaften in Anspruch genommen haben. Sowohl die Geldgeber als auch die besagten Firmen profitierten von der gesellschaftlichen Zusammenarbeit.

    Nichtsdestotrotz darf kein automatisiertes Resümee gezogen und PE-Investitionen als unangefochtenes Heilmittel angesehen werden. Es gibt einige valide Argumente, warum deutsche Fashionunternehmen auf ein solches Engagement verzichten sollten. Private Equity-Fonds sind meistens sehr kurzlebig und pochen auf Planungssicherheit. Diese Eigenschaften können sich jedoch sehr schnell mit Modeindustrie beißen, da die Märkte rund um die Branche sehr schnelllebig sind.“

    Wie kann man sich den Investitionsablauf eines Private Equity-Unternehmen genau vorstellen?

    Pegasus Development: „Das Handlungsfeld eines PE-Investors ist breitgefächert und an die verschiedenen Phasen des jeweiligen Unternehmens gebunden. Für jeden Entwicklungsstand wird auf unterschiedliche Art und Weise Kapital freigegeben. In der Frühphasenfinanzierung spricht man vom Venture Capital, die als Unterform von Private Equity gilt. Die nächsten Schritte beziehen sich auf Wachstum und Krise. Letzteres greift mit dem sogenannten Turnaround. Es gibt auch noch weitere Strategien auf die PE-Investoren zurückgreifen. Das würde aber wahrscheinlich den Rahmen sprengen.“

    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
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