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    EuroJackpot oder Aktien - Welches ist eine echte Alternative?

    Wie wir Menschen unsere Entscheidungen treffen, folgt nicht immer rationalen Mustern. Auch wenn wir uns gerne als intelligente Wesen mit Vernunft bezeichnen. Das trifft besonders auf finanzielle Entscheidungen zu. Die psychologischen Muster, denen Menschen folgen, stammen zum Teil noch aus der Zeit der Jäger und Sammler. Daher kaufen wir lieber ein Lotto Los, als Geld in Aktien zu investieren. In den folgenden Abschnitten wird der Hintergrund, warum Menschen zu falschen finanziellen Entscheidungen neigen, dargestellt.

     

    Welcher Weg führt schneller zu Vermögen? Aktien oder EuroJackpot?

     

    Viele träumen davon, schnell Geld zu machen um im Reichtum zu leben und kaufen daher Aktien oder spielen Lotto. Wenn es nur um die Schnelligkeit geht, sind sowohl Aktien als auch der EuroJackpot ungeeignete Wege, nicht nur wegen den  Eurojackpot Kosten oder Aktien Kursschwankungen.

    Schnelles Geld ist mit Aktien zumindest wahrscheinlicher als bei Eurolotto oder EuroJackpot. Wenn schnelles Geld überhaupt erstrebenswert ist, sollte man sich wohl eine Alternative überlegen. Aktien sind ein guter Weg ein Vermögen zu bilden, doch das braucht in der Regel seine Zeit. Langfristige Anleger an der Börse investieren über einen Zeitraum von bis zu zwanzig Jahren. Da ist Geduld gefragt.

    Lotto spielen ist da auch nur ein vermeintlicher Weg, schnell reich zu werden. Der Gedanke einmal Lotto zu spielen und den EuroJackpot zu knacken, ist ungefähr so wahrscheinlich wie seinen liebsten Filmstar zu treffen und zu heiraten. Die meisten Lottogewinner spielen mehr als nur ein Mal. Und selbst wer regelmäßig spielt, erhöht seine Chancen nur gering, dazu unten mehr.

    Bei Aktien sind langfristige Anlagestrategien deutlich sicherer, um sein Geld zu vermehren. Wer auf kurzfristige Gewinne setzt, kann zwar mit Hebelwirkung auch in kurzer Zeit an der Börse große Gewinne realisieren, allerdings steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, Verluste einzufahren. Der schnelle Weg zu großem Geld ist in den meisten Fällen reine Glückssache. Wer ein Vermögen bilden will, muss Geduld aufbringen und langfristige Ziele anvisieren. Eurolotto spielen, ist per se nicht der richtige Weg, für jemanden, der sein Glück in die eigenen Hände nehmen will.

     

    Was sagt das Risiko über Aktien und den EuroJackpot?

     

    Der Gewinn bei einem EuroJackpot beträgt oft mehrere Millionen Euro. Vor kurzem gewann ein Ehepaar 90 Millionen Euro. Die Gewinner freuen sich über ihr Geld und die Zeitungen berichten gerne darüber. Doch wer glaubt, mit Lotto spielen, schnell zu Vermögen zu kommen, erliegt einem Trugschluss. Die Gewinnchancen beim Lotto sind rein mathematisch verschwindend gering. Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz erschlagen zu werden, ist höher. Dennoch spielen jede Woche Millionen Menschen Lotto. Der Grund dafür liegt in unserem vermeintlich rationalen Entscheidungsverhalten. Menschen neigen dazu, sich bei wahrscheinlichen Verlusten risikofreudig zu verhalten und bei wahrscheinlichen Gewinnen risikoscheu. Bei EuroJackpot oder Eurolotto ist der Verlust deutlich wahrscheinlicher als der Gewinn. Das weckt die Risikobereitschaft der Spieler. Verglichen mit einer Kapitalanlage in Aktien, bei der die Wahrscheinlichkeit von Verlusten geringer ist und die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen größer, kann das die Risikofreude nicht in der Form wecken. Hinzu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit beim EuroJackpot zu gewinnen, sei sie auch noch so klein, gegeben ist. Diese kleine mögliche Chance wird von Spielern übergewichtig bewertet. Zugegeben, eine verlockende Möglichkeit, zudem wird sie noch von vielen anderen geteilt und ist ein Gesprächsthema bei der Arbeit oder unter Freunden. Beim Kauf eines Loses beginnen meist schon die lebhaften Fantasien, unbewusst kaufen im Prinzip viele nur die Fantasie. Die mathematische Wahrscheinlichkeit scheint beim Kauf keine Rolle zu spielen. Die Fokussierung auf den möglichen Gewinn, lenkt den Blick ab von dem sehr wahrscheinlichen Verlust.

    Bei Aktien besteht auch die Gefahr, dass Verluste erlitten werden. Das steht außer Frage. Doch im Prinzip verhält es sich genau andersherum wie beim EuroJackpot. Während beim EuroJackpot ein kleiner Betrag investiert wird, um auf den großen Gewinn zu hoffen, werden bei Aktien meist deutlich größere Beträge investiert und kleinere Gewinne erwartet. Anders als beim EuroJackpot kann das Risiko und die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen, kontrolliert werden.

    Sichere Unternehmen oder Aktien bieten meist die Aussicht auf kleinere Gewinne, daher lohnt sich bei diesen Aktien oft nur langfristiges Investieren. Denn bei Aktien spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Wer sein Kapital über einen ausreichend langen Zeitraum investiert, kann jedes Jahr kleine Gewinne mitnehmen. Viele kleine Gewinne führen am Ende zu einem großen Gewinn. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die Kursverläufe von einigen erfolgreichen Unternehmen, wie Amazon oder Apple, in den letzten Jahren zeigen, wie viel Geld mit einer kleinen Investitionssumme daraus geworden wäre. Natürlich kann niemand in die Zukunft sehen und vorhersagen, welches Unternehmen sich wie entwickeln wird. Dafür spielen zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Daher wäre es zu riskant, nur in eine Firma oder Aktie zu investieren. Aber mit ein bisschen Marktforschung kann das Risiko ganz entscheidend minimiert werden. Laut dem Deutschen Aktieninstitut werfen Aktien im Durchschnitt eine Rendite von 9 Prozent ab. Und mit der Zeit im Rücken können mögliche Verluste auch mal ausgesessen werden, indem Investoren warten bis die Aktien wieder steigen. Denn es kommt vor, dass an der Börse Aktien falsch bewertet werden, wenn zum Beispiel gerade ein Hype um Immobilienfonds herrscht, rückt der Blick weg von Rohstoffen etc. Voraussetzung für langfristiges Investieren ist, dass das Geld über einen bestimmten ausreichend langen Zeitraum nicht gebraucht wird.

     

    Welche Option ist beim Vermögensaufbau die bessere Alternative?

     

    Aufgrund der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit den EuroJackpot zu gewinnen so gering ist, handelt es sich bei Lottospielen um keine geeignete Variante der Vermögensbildung. Wer risikofreudig ist kann auch an der Börse in Aktien investieren, die hohe Gewinne versprechen, und damit verbunden ein höheres Risiko bieten. Beispielsweise in Pennystocks. Pennystocks sind Aktien, die weniger als einen Euro kosten. Dahinter stehen meist Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben oder noch nicht aufgenommen haben. Viele Investoren kaufen Pennystocks in der Hoffnung aus wenig viel Geld zu machen. Meistens verlieren sie. Pennystocks sind vergleichbar mit Eurolotto oder EuroJackpot Spielen. Ein weiteres hoch spekulatives Investment sind sogenannte Hebelzertifikate. Beliebt bei Zockern und risikofreudigen Anlegern. Doch bei diesen Zertifikaten besteht sogar die Gefahr eines Totalverlustes. Überschreitet das Zertifikat einen bestimmten Basiswert, ist es völlig wertlos, ohne dass sie sich, wie andere Aktien und Wertpapiere, wieder erholen könnten.

    Die meisten Anleger zählen wohl eher zu den sicherheitsbedürftigen Menschen, schließlich sitzt das Geld nicht bei jedem so locker und muss erstmal verdient werden. Durch einige einfache Strategien lässt sich das Risiko, an der Börse sein Geld zu verlieren, reduzieren. Dafür sollte sich jeder zunächst selbst klarmachen, ob er risikofreudig ist oder lieber konservativ investieren will. Zur Begrenzung des Risikos gibt es ein paar wichtige Regeln. Wie bereits erwähnt sollte nicht das ganze Kapital in eine Aktie investiert werden: "Nicht alle Eier in einen Korb legen!", ist eine bekannter Spruch an der Börse. Die Strategie sollte an den Zielen, die erreicht werden wollen, orientiert sein. Das beinhaltet auch einen Zeitplan mit Zwischenzielen. Zwischendurch sollte die eigene Strategie immer wieder überprüft werden und eventuellen Veränderungen im Markt oder der persönlichen Situation angepasst werden. Eine solche Überprüfung sollte mindestens einmal pro Jahr erfolgen. Unnötige Käufe und Verkäufe sind aber ebenfalls zu vermeiden. Denn der Kauf und Verkauf kostet Ordergebühren, die den Gewinn auffressen können.

    Unternehmen, die keine steigenden Kurse aufweisen, können sich über die Dividende dennoch lohnen. Die Dividende ist oft zuverlässiger als ein steigender Kurs. Dax-Werte zahlen im Durchschnitt 2,5 Prozent Dividenden an ihre Aktionäre, das ist deutlich mehr als zurzeit in der Niedrigzinsphase die Banken auf Festgeldkonten ausgeben. Oft bezahlen Unternehmen auch dann eine Dividende, wenn sie keine Gewinne erzielt haben, um ihre Aktionäre nicht zu verlieren.

     

     

    Sichere Geldanlagen in Aktien, werfen nur wenig Zinsen ab, doch die Alternativen EuroJackpot, Eurolotto oder Festgeldkonto bieten nüchtern betrachtet gar keine Zinsen oder tatsächliche Gewinne. Daher ist die Option Vermögensaufbau mit Aktien die bessere Alternative. Mit Aktien und einer Strategie, die zu Ihnen passt, können Sie sich ein Vermögen aufbauen. Eine Geldanlage sollte kein Glücksspiel sein. Sie können die Investition in Aktien planen und strukturieren, um damit das Risiko zu vermindern. Bei einer Geldanlage sollte das Geld für Sie arbeiten. Ein günstiges Depot organisieren und schon kann der Aktienkauf losgehen.




    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
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