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     1048  0 Kommentare Es fällt sehr schwer, die Dinge schön zu reden

    Die Börsen haben gestern einen Vorgeschmack auf den am Freitag erscheinenden offiziellen Bericht zum Arbeitsmarkt in den USA erhalten, der derzeit von den Anlegern eine erhöhte Aufmerksamkeit genießt. Um 14:15 Uhr (MESZ) wurde der Beschäftigungsreport des Personaldienstleisters ADP veröffentlicht. Und demnach wurden im April 20,236 Millionen Stellen in der Privatwirtschaft der USA gestrichen.

    ADP-Arbeitsmarktbericht

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    Das ist ein absoluter Rekordwert. Das bisherige Tief wurde mit 835.000 gestrichenen Stellen im Finanzkrisenjahr 2009 markiert. Der aktuelle Wert ist also mehr als 24 Mal (!) so schlimm.

    Die Erwartungen sind inzwischen schon extrem gedämpft

    Die durchschnittlichen Markterwartungen wurden damit aber ziemlich genau getroffen. Ein Grund dafür ist, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, über die hier in der Börse-Intern in den vergangenen Wochen auch regelmäßig zu lesen war, bereits einen Eindruck davon vermittelten, wie viele Menschen ihren Job verloren haben. Und daher waren die Marktreaktionen auch gering.

    Insgesamt scheint es so, dass sich die Anleger an schlechte Nachrichten gewöhnt haben und die Erwartungen schon deutlich zurückgeschraubt wurden. Daher gibt es kaum noch negative Kursreaktionen bei Bekanntgabe von Daten, auch wenn damit nach wie vor Negativ-Rekorde gemeldet werden. So wurde gestern zum Beispiel auch bekannt, dass der Auftragseingang in der deutschen Industrie im März um 15,6 % im Vergleich zum Vormonat und im Jahresvergleich um 16 % zurückgegangen ist.

    Auftragseingang in der deutschen Industrie

    Und in der Eurozone sind die Einzelhandelsumsätze um 11,2 % im Vergleich zum Vormonat und um 9,2 % zum Vorjahresmonat eingebrochen.

    Einzelhandelsumsatz in der Eurozone

    Doch das war für die Anleger alles kein Problem.

    Das 1. Quartal 2020 ist abgehakt

    Wohl auch, weil beide Daten das vergangene Quartal betreffen und dazu schon viele weitere extrem schwache Werte bekannt waren. Deutlich spannender sind daher die Zahlen zum April. Denn in diesem Monat waren die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in der Eurozone und den USA über den gesamten Zeitraum aktiv. Und daher dürften hier die Werte noch einmal deutlich schlechter ausfallen als zum März. Bei den April-Prognosen liegt zudem noch eine große Bandbreite vor, was die Unsicherheit erhöht. Und bekanntlich mag die Börse keine Unsicherheit.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Es fällt sehr schwer, die Dinge schön zu reden Die Börsen haben gestern einen Vorgeschmack auf den am Freitag erscheinenden offiziellen Bericht zum Arbeitsmarkt in den USA erhalten, der derzeit von den Anlegern eine erhöhte Aufmerksamkeit genießt. Um 14:15 Uhr (MESZ) wurde der …

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