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    Marktkommentar  155  0 Kommentare Tilmann Galler (J.P. Morgan): Economic Update – 04. Mai 2020

    Inzwischen zeigen sich die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie: Im 1. Quartal 2020 ging die Wirtschaftsleistung der Eurozone gegenüber Vorquartal um 3,8% zurück.

    04.05.2020

    Wachstum

    Inzwischen zeigen sich die ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie: Im 1. Quartal 2020 ging die Wirtschaftsleistung der Eurozone gegenüber Vorquartal um 3,8% zurück. In Frankreich betrug das Minus 5,8%, in Spanien 5,2% und in Italien 4,7%. Die Unsicherheit ist jedoch groß, da über die Entwicklung in der zweiten März-Hälfte noch wenig bekannt ist. In den USA ging die Wirtschaftsleistung im 1. Quartal um eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 4,8% zurück. Besonders stark schrumpfte der private Konsum (–7,6%). Die Aussichten für das 2. Quartal sind schlecht: In der Eurozone sank der Einkaufsmanagerindex im April von 29,7 auf 13,5. Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex ging von 85,9 auf 74,3 zurück. Der Rückgang ging quer durch alle Branchen und betraf sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage wie auch die Geschäftserwartungen.

    Jobs

    Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im April massiv verschlechtert. Saisonbereinigt legte die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Vormonat um 373.000 zu. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8%.

    Im März und April (bis 26.4.) erfasste die Bundesagentur 715.000 Anzeigen für Kurzarbeit für bis zu 10,1 Millionen Personen. In der Eurozone stieg die Arbeitslosenquote im März leicht von 7,3% auf 7,4%.

    Gewinne

    In den USA haben 119 Unternehmen aus dem Index S&P 500 Zahlen für das 1. Quartal 2020 vorgelegt. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist derzeit mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber Vorjahresquartal von 17,4% zu rechnen. Noch höher dürfte das Minus in Europa ausfallen. Aus dem europäischen Index Stoxx 600 haben 77 Unternehmen Zahlen für das 1. Quartal vorgelegt. Derzeit wird mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber Vorjahreszeitraum um 25% gerechnet, die Umsätze sollen um 7,1% schrumpfen. Doch sind Prognosen derzeit mit großer Unsicherheit behaftet. Bei Rezessionen schrumpfen die Gewinne üblicherweise zwischen 20% und 30%.

    Inflation

    In Deutschland ging die Inflationsrate im April von 1,4% auf 0,8% zurück. Wesentlicher Grund dafür waren die um 5,8% gefallenen Energiepreise. Die Aussagekraft der Daten ist allerdings begrenzt, da wegen der Corona-Beschränkungen die Preise vieler Güter nicht erhoben werden konnten. Die Inflationsrate in der Eurozone fiel von 0,7% auf 0,4%. Die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) sank von 1,0% auf 0,9%.

    Zinsen

    Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer jüngsten Sitzung angekündigt, ihr Anleihekaufprogramm Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) so lange aufrecht zu erhalten, bis sie die Corona-Krise für beendet hält. Ursprünglich sollte das Programm nur bis Jahresende laufen. Die US-Zentralbank ergriff zuletzt keine weiteren Maßnahmen. Sie erwirbt US-Staatsanleihen ohne vorab festgelegte Obergrenze. Daneben werden Kredite an kleine und mittlere Unternehmen ausgereicht. Ein anderes Programm soll die Liquidität von US-Bundesstaaten und Kommunen sichern. Die Bank of England kündigte an, auch direkt Kredite an staatliche Stellen zu geben, ohne Umweg über den Sekundärmarkt. 

    Risiken

    • Globale Rezession durch das Coronavirus.
    • Masseninsolvenzen bei Klein-und mittelständischen Unternehmen durch die Folgen der Quarantänemaßnahmen.
    • Anstieg der Arbeitslosigkeit und Konsumrückgang durch Schwäche im verarbeitenden Gewerbe und Dienstleistungen.
    • Geopolitische Spannungen im Mittleren Osten.
    • Insolvenzen im Energiesektor aufgrund des Preiskriegs auf dem Rohölmarkt.





    Rechtliche Hinweise
    Das “Market Insights“ Programm bietet umfassende Informationen und Kommentare zu den globalen Märkten auf produktneutraler Basis. Das Programm analysiert die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftsdaten und veränderten Marktbedingungen, um Kunden einen besseren Einblick in die Märkte zu vermitteln und fundierte Anlageentscheidungen zu fördern. Für die Zwecke von MiFID II sind das J.P. Morgan Asset Management „Market Insights“ und „Portfolio Insights“ Programm eine Marketingkommunikation und fallen nicht unter MiFID II / MiFIR Anforderungen, die in Zusammenhang mit Research stehen. Darüber hinaus wurden das J.P. Morgan Asset Management „Market Insights“ und „Portfolio Insights“ Programm als nicht unabhängiges Research nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen erstellt, die zur Förderung der Unabhängigkeit von Research dienen. Sie unterliegen auch keinem Handelsverbot vor der Verbreitung von Research. Die in diesem Dokument geäußerten Meinungen stellen weder eine Beratung noch eine Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar, noch sichert J.P. Morgan Asset Management oder eine seiner Tochtergesellschaften zu, sich an einer der in diesem Dokument erwähnten Transaktionen zu beteiligen.



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