BMW

Rekordabsatz hält an

Um über 50 % konnte die BMWAktie (WKN 519 003) seit unsere Empfehlung im März vergangenen Jahres zulegen – für einen Dax-Titel eine sehr respektable Entwicklung. Angesichts der vorgelegten Verkaufszahlen für das erste Halbjahr und der weiteren Unternehmenspläne muss es Anlegern auch für die Zukunft nicht bange sein.

Absatzzahlen wieder top

Fast 600.000 Fahrzeuge konnte das bayerische Unternehmen in den ersten sechs Monaten verkaufen. Das entspricht einem satten Zuwachs von 8,5 % gegenüber der Vorjahresperiode. Damit konnte BMW das erfolgreichste Halbjahr seiner Unternehmensgeschichte erzielen. Vor allem der neue 5er, der MX3 sowie der 6er trugen zur Steigerung der Absatzzahlen bei. Der Erfolg der 5er Reihe ist von großer Bedeutung für das Unternehmen. Die Modellreihe hat zwar am Gesamtabsatz nur einen Anteil von 18 %, steuert aber 25 % zum Umsatz und rund ein Drittel zum Gewinn von BMW bei. Die Marke BMW allein weist einen Zuwachs von 8,9 % auf. Auch der Mini verkauft sich mit einer erneuten Erhöhung des Absatzes um 5,9 % weiterhin prächtig.

BMW erntet nun die Früchte seiner größten Modelloffensive aller Zeiten. Trotz ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen schaffen es die Münchner im Gegensatz zu anderen Automobilherstellern, ihre Verkaufszahlen stark zu steigern.



Modelloffensive rollt weiter

Dies wird wohl auch demnächst anhalten. Denn im September folgt der Marktgang der neuen 1er Reihe. Besonders an das Modell der GolfKlasse sind hohe Erwartungen geknüpft. Zwar stößt das jüngste Produkt von BMW auf starke Konkurrenz. VW und auch Opel haben erst vor kurzem einen neuen Golf bzw. Astra ins Rennen geschickt. Doch wird der „kleine“ BMW von der Fachpresse bereits mit Lobeshymnen überzogen. Langfristig soll der Konzernumsatz durch die Erweiterung des Angebots um 30 % ansteigen.

Im kommenden Jahr steht dann das neue Modell der 3er Reihe in den Startlöchern. Das meist verkaufte Fahrzeug von BMW wird wahrscheinlich im April/Mai 2005 auf den Markt kommen und sorgt für den größten Umsatzanteil bei BMW.

Profitabel und wachstumsstark

Um seine Präsenz auf dem amerikanischen Markt auszubauen und nicht zuletzt die Anfälligkeit gegenüber Währungsrisiken zu vermindern, plant BMW die Auslagerung eines Teils der Produktion nach Nordamerika. Derzeit werden noch rund 70 % der Fahrzeuge in Deutschland produziert, was zu einer hohen Kostenbelastung und im Exportgeschäft zu einer großen Wechselkursabhängigkeit führt.

Aufgrund der sich hervorragend entwickelnden Absatzzahlen rechnen wir für das Gesamtjahr mit einem deutlichen Umsatz und Ergebnisanstieg. Zudem scheint sich die Situation am europäischen Automobilsektor aufzuhellen. Sowohl die Absatzerwartungen als auch die Neuzulassungen scheinen sich langsam zu erholen.

Wir halten daher an unseren Schätzungen fest und erwarten bei einem Umsatz von 47 Mrd. Euro einen Gewinn je Aktie von 3,45 Euro in 2004. Aufgrund der niedrigeren Bewertung der Vorzugsaktie empfehlen wir diese der Stammaktie vorzuziehen. Das KGV 04 beläuft sich demnach auf 7,3. Die Dividendenrendite liegt bei rund 2 %. Ein deutlicher Sprung beim Umsatz und Ertrag ist für die darauf folgenden Jahre zu erwarten, da dann die wichtigsten Modellreihen überarbeitet sind, die Anlaufkosten entfallen und mit einem positiveren Konjunkturklima zu rechnen ist.

Fazit

BMW zählt zu den profitabelsten Autobauern der Welt, besitzt eine Premiummarke und verfügt in den wichtigsten Absatzregionen über eine gute Marktpositionierung. Durch den sehr umfangreichen Modellwechsel und den Vorstoß in neue Segmente werden Umsatz und Ertrag in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Langfristig orientierten Investoren raten wir weiterhin zum Einstieg.

Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance rund 450 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.