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    Unter der Lupe  4399  0 Kommentare Diese drei Aktien können Krise: Mit Heimtierbedarf, Start-ups und Medikamenten-Onlinehandel durch den Corona-Crash

    David Waschnig von Smart Investor hat neben Media und Games Invest noch drei weitere Krisengewinner auf der Liste, die sich in schwieriger Marktlage als Gewinner entpuppen und satte Gewinne einfahren könnten.

    Zooplus ist mit einem aktiven Kundenstamm von mehr als 7 Mio. Tierhaltern Europas führender Onlinehändler für Heimtierbedarf. Das deutsche Unternehmen wurde in der Euphorie des Neuen Marktes gegründet und ist heute in mehr als 20 Ländern tätig. Trotz dieser monopolistischen Marktstellung im Onlinesegment ist man für den Gesamtmarkt kaum mehr als eine Randnotiz. Dafür wurde Tierfutter in der Vergangenheit einfach zu stark in stationären Fachhandelsketten nachgefragt. Ein Umstand, der sich im Zuge von COVID-19 aber – vielleicht sogar nachhaltig – ändern könnte.

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    Im Zuge der Ausgangsbeschränkungen sind die primären Implikationen klar: Man trifft sich nicht mehr mit Freunden, geht nur noch selten außer Haus und arbeitet von zu Hause. Tierfutter u.Ä. wird jedoch weiterhin benötigt. Schließlich soll es dem tierischen Familienmitglied auch in der Krise an nichts fehlen. Macht man sich also auf den Weg zum Fachhandel seines Vertrauens und riskiert die virale Kontamination – oder bestellt man das Tierfutter bequem vom Sofa aus und lässt es sich nach Hause liefern? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ein signifikanter Teil der Neukunden auch nach überstandener Pandemie die Vorzüge des Onlinehandels zu schätzen weiß und Zooplus auch zukünftig präferiert. Da der Onlinemarkt im Heimtierbedarf noch immenses Potenzial aufweist, reichen schon kleine Marktverlagerungen aus, um die Nachfrageseite signifikant zu befeuern.

    Auf Einkaufstour in Krisenzeiten

    Das Berliner Unternehmen Rocket Internet gilt zu Recht als Deutschlands Startup-Schmiede schlechthin. Die nicht umstrittenen Samwer-Brüder Marc, Oliver und Alexander leiten ihr Unternehmen mit eiserner Faust und haben ihre Strategie perfektioniert – Start-ups werden quasi am Fließband gefertigt. Dazu investieren sie frühzeitig in ein bereits erprobtes Geschäftsmodell, machen es groß, bringen es an die Börse und verkaufen anschließend ihre Anteile. Dieses Vorgehen hat sich u.a. bei Delivery Hero, Zalando oder HelloFresh ausgezahlt. Bei HelloFresh veräußerte man 2019 für satte 350 Mio. EUR die letzte Position, bei Delivero Hero und Zalando ist man noch mit einem kleineren Anteil engagiert.

    Aufgrund der Verkäufe konnte man den Cashbestand weiter aufstocken – zum Jahresende 2019 standen hier mehr als 3 Mrd. EUR zur Verfügung. Dieser Umstand wurde vom Markt nicht immer wohlwollend zur Kenntnis genommen und sorgte gar für heftige Kritik an der Unternehmensführung.



    In Zeiten von Corona aber ändert sich vieles – und zwar sehr schnell. Was vor ein paar Monaten noch wie ein Problem aussah, ist jetzt die größte Chance in der Unternehmensgeschichte: Mit prallgefüllter Kriegskasse kann das schuldenfreie Unternehmen nun auf eine noch nie dagewesene Shoppingtour gehen. Die Optionen reichen von Übernahmen und Zukäufen über Unternehmensbeteiligungen bis hin zu Kreditgeschäften.

    Zwar wurde Rocket Internet mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft, aber die Chancen überwiegen klar die Risiken. Liquidität stellt kein Problem dar und zu dem bereits mehr als 100 Unternehmen umfassenden Start-up-Portfolio dürfte noch die eine oder andere Perle hinzukommen. Zudem notieren die Berliner sogar unter ihrem Cashbestand. Man bekommt damit die besagten Beteiligungen (private und börsennotierte) sowie die Expertise des höchst erfolgreichen Managements kostenlos obendrauf.

    Pillen für alle Fälle

    Die Shop Apotheke Europe müsste man streng genommen fast schon in die erste Reihe der Corona-Profiteure stellen: Zu offensichtlich ist die positive Wirkung einer Pandemie auf das Geschäftsmodell. Dennoch ist dies für Europas führende Onlineapotheke zu kurz gegriffen, denn bereits vor Ausbruch des Coronavirus hatte das in Deutschland gegründete Unternehmen, das aus steuerlichen und regulatorischen Gründen aus den Niederlanden operiert, starken Rückenwind. Kein Wunder – schließlich birgt der europäische Medikamentenmarkt mit einem geschätzten Volumen von 180 Mrd. EUR für aufstrebende Onlineapotheken ein nahezu unbegrenztes Wachstumspotenzial. Nur um ein Gefühl zu vermitteln: Der europäische Medikamentenmarkt ist in etwa so groß wie der europäische Kleidungs- und beinahe zweimal so groß wie der europäische Elektronikmarkt.

    Aktuell werden erst 2% aller Medikamente online gekauft, was im Vergleich zu anderen Branchen noch verschwindend gering ist. Zurückzuführen ist dies auf regulatorische Hürden und hohe Markteintrittsbarrieren. Gleichwohl ist Shop Apotheke Europe als aktueller Marktführer für die Zukunft erstklassig positioniert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr vermochte man, den Umsatz um mehr als 30%, die Anzahl der aktiven Kunden sogar um 40% zu steigern. Eine weitere Besonderheit des Online-Medikamentenmarkts ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Mit weniger als 1% hat man die geringste Rücksendequote aller Onlinebranchen. Damit lässt sich eine deutlich höhere Marge erwirtschaften als in anderen Segmenten.

    Gelingt es, Neukunden längerfristig zu binden, winken satte Umsatzsteigerungen. Ein kleines Rechenbeispiel – wenn sich 1% der Bevölkerung für die Onlinevariante entscheidet, steigt der Onlinemarktanteil von 2% auf ca. 3%. Dies wäre gleichbedeutend mit einem Wachstum von stattlichen 50%.

    Fazit

    Es wird ein Leben nach Corona geben – auch wenn sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar absehen lässt, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Detail präsentieren werden. Aktien, die auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen und damit für verschiedene Szenarien gerüstet sind, könnten ein probates Mittel sein, um gut durch die Krise zu kommen.

    Autor: David Waschnig

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    (Dieser Artikel aus der Smart Investor-Ausgabe 05/20 bezieht sich auf Daten, die bis zum 17.04.2020 erfasst wurden.)



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    Verfasst vonNicolas Ebert
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