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     743  0 Kommentare Sonne und Wind könnten Deutschlands Strombedarf dreimal decken - zusätzliche politische Maßnahmen nötig, um Klimaziele mit marktbasiertem Ausbau der Erneuerbaren Energien zu erreichen - Seite 2


    Betriebskosten sehr günstig produzieren können. "Das bremst den weiteren Zubau,
    denn das für die Anlagenerrichtung nötige Kapital muss trotzdem finanziert
    werden", sagt Lorenz. "Je nach Höhe der Kapitalkosten ist dann ab einem
    bestimmten Marktanteil von Erneuerbaren der Strompreis zu niedrig, als dass sich
    ein weiterer Zubau für Betreiber und Investoren wirtschaftlich lohnen würde."

    Die Berechnungen der Aurora-Experten ergeben, dass diese so genannte
    Preis-Kannibalisierung einen rein marktbasierten Erneuerbaren-Ausbau so früh
    ausbremsen würde, dass weder das 65-Prozent-Ziel noch die
    Treibhausgasneutralität 2050 erreicht würden. "Je nach Kapitalkosten würde bei
    den bestehenden Marktbedingungen nur ein Bruchteil des verfügbaren
    geo-technischen Potenzials genutzt", sagt Lorenz. "Um den marktbasierten Ausbau
    zu steigern, müsste die Politik daher die Rahmenbedingungen verändern. Eine
    Stellschraube wäre zum Beispiel der CO2-Preis: Ist dieser höher, steigt das
    allgemeine Strompreisniveau und damit auch die Einnahmen der Erneuerbaren. Dann
    lohnt sich wiederum der Neubau von zusätzlichen Anlagen."

    Mehr Solar und Offshore-Wind nötig, um Onshore-Lücke zu schließen

    Da der Ausbau der Windenergie an Land durch mangelnde Akzeptanz und die
    Diskussion um Abstandsregeln praktisch zum Erliegen gekommen ist, ist das
    Erreichen der Erneuerbaren-Ziele in Gefahr. Eine Lösung für dieses Problem
    könnte aus Sicht der Studienautoren ein starker Schub bei der
    Solarstromerzeugung sein. Allerdings müssten jedes Jahr 9 bis 11 Gigawatt an
    neuen Photovoltaik-Anlagen dazukommen, um bei einem fortgesetzten Stocken des
    Onshore-Ausbaus die entstehende Lücke zu schließen und wie angepeilt bis 2030
    65-Prozent Erneuerbare zu erreichen. Die Zubaurate bei der Solarenergie müsste
    sich somit gegenüber 2019 mehr als verdoppeln. Um bis 2050 das Ziel der
    Treibhausgasneutralität zu erreichen, müsste zusätzlich auch die
    Offshore-Windenergie deutlich stärker ausgebaut werden - hier wären 50 Gigawatt
    pro Jahr nötig.

    "Unsere Analyse zeigt, dass Deutschland sowohl bei Wind- als auch Sonnenenergie
    über mehr als ausreichend natürliches und technisches Potenzial verfügt", sagt
    Energieexperte Lorenz. "Doch die Obergrenze für den Erneuerbaren-Ausbau wird
    hierzulande durch die Marktbedingungen gesetzt. Daher braucht es zusätzliche
    Maßnahmen der Politik, um diese Rahmenbedingungen so zu ändern, dass der
    gewünschte und nötige Zubau marktgetrieben stattfinden kann."

    Eine Kurzfassung der Studie finden Sie unter http://ots.de/kvRJAD

    Weitere Informationen finden Sie unter
    https://www.auroraer.com/insight/cost-potential-curves-for-renewables

    Über Aurora Energy Research

    Aurora Energy Research ist ein Energiemarktmodellierungs- und
    -beratungsunternehmen mit Fokus auf die deutschen, europäischen und globalen
    Energiemärkte. Unsere Analysen unterstützen langfristige strategische
    Entscheidungen unserer Klienten, darunter die meisten großen deutschen und
    europäischen Energieversorgungsunternehmen. Unsere Überzeugung ist, dass
    stringente Modellierung, basierend auf robuster Methodik und detaillierten
    Daten, tiefgreifende Einblicke in mittel- und langfristige Marktentwicklungen
    bieten kann. Wir kombinieren hochinnovative Modelle mit einem tiefgreifenden
    Verständnis von Energie- und Finanzmärkten, um verlässliche, unabhängige
    Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang 2013 von Dieter Helm,
    Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei Professoren der Universität
    Oxford, die seit Jahrzehnten Unternehmen und politische Entscheidungsträger
    beraten. Mittlerweile hat das Unternehmen ca. 120 Mitarbeiter in Oxford, Berlin
    und Sydney.

    http://www.auroraer.com

    Pressekontakt:

    Matthias Hopfmüller
    Tel.: +49 176 48864196
    E-Mail: office@hopfmueller.com
    Twitter: @AuroraER_Oxford

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/122303/4601772
    OTS: Aurora Energy Research
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