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     1197  0 Kommentare Günstige Qualitäts-Aktien kaufen: so geht‘s

     

    Das Erfolgsgeheimnis erfolgreicher Aktionäre:

    Qualitäts-Aktien kaufen und liegen lassen.

    Zu einfach? Dann eben eine Nummer komplizierter:

    Günstige Qualitäts-Aktien kaufen und liegen lassen.

    Durch den Kauf günstiger Aktien kannst du deine erwartete Rendite erhöhen. Solche Bemühungen sind jedoch nicht stets von Erfolg gekrönt. Denn einige Aktionäre haben Probleme mit der Wortkombination „günstige Qualitäts-Aktie“. Plötzlich sehen Sie nur noch eine Aktie mit leuchtendem Preisschild dran. Ich erspare uns an dieser Stelle über den Ankereffekt zu dozieren und biete stattdessen eine Lösung des Problems mit Hilfe des Aktienfinders, der:

    • Die Qualität einer Aktie sichtbar macht
    • Bestimmt, ob die Aktie günstig oder teuer ist

    Die Qualität einer Aktie sichtbar machen

    Wenn du Aktionäre fragst, anhand welcher Kriterien sie eine Qualitäts-Aktie erkennen, erntest du meist ein Schulterzucken. Es sei denn, du hast eines der über 30.000 Mitglieder im Aktienfinder gefragt. Denn dort wird auf die Stabilität von Gewinn und Cash-Flow geachtet, die mithilfe eigens berechneter Kennzahlen und Charts sichtbar gemacht wird. Ein kurzes Anschauungsbeispiel. Die beiden folgenden Grafiken zeigen die langfristige Gewinnentwicklung pro Aktie. Bei welcher der beiden Aktien handelt es sich wohl um eine Qualitäts-Aktie?

    Die langfristige Entwicklung von Gewinn und Dividende bei Aktie Eins mit einer Gewinnstabilität von +0,98 von maximal 1.0:

    Die langfristige Entwicklung von Gewinn und Dividende bei Aktie Zwei mit einer Gewinnstabilität von +0,21 von maximal 1.0:

    Die langfristige Entwicklung von Gewinn und Dividende bei Aktie Zwei mit einer Gewinnstabilität von +0,21 von maximal 1.0

    Die langfristige Entwicklung von Gewinn und Dividende bei Aktie Zwei mit einer Gewinnstabilität von +0,21 von maximal 1.0

    Es ist so einfach, dass du vermutlich keine Lösung brauchst.

    Günstige Qualitäts-Aktien kaufen

    Diese Disziplin ist für mich das Sahnehäubchen oben drauf. Denn ob du eine Qualitäts-Aktie günstig oder teuer kaufst, entscheidet langfristig nicht, ob du an der Börse langfristig erfolgreich bist. Da kommt es nur darauf an, dass du die richtigen Aktien kaufst und diese dann möglichst lange liegen lässt. Denn die Aktie eines Unternehmens, dessen Gewinne langfristig steigen, wird langfristig auch im Kurs steigen und mehr Dividenden ausschütten. Und dennoch bestimmt der Kaufpreis mit über deine Rendite.

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    Wie der Kaufpreis deine langfristige Rendite bestimmt

    Die nächsten zwei Bilder zeigen den langfristigen Kursverlauf der Unilever Aktie. Unilever ist zwar keine Kursrakete wie Amazon, sorgt auf lange Sicht aber ebenfalls für steigende Kurse und vor allem auch Dividenden. Bei einem Kauf der Aktie Ende 2007 hättest du bis heute Stand 22ter Mai 2020 eine jährliche Rendite von immerhin 6,8 Prozent eingefahren. Aus 1.000 Euro investiertem Kapital wären 2.276 Euro geworden, was einer Gesamtrendite von 127,6 Prozent entspricht:

    Rendite mit der Unilever Aktie - hoher Kaufkurs

    Rendite mit der Unilever Aktie zu einem hoher Kaufkurs

    Ist schon ganz ordentlich. Zumal es mittlerweile keine Zinsen mehr gibt. Noch ordentlicher wäre es jedoch gewesen, hättest du nur drei Monate später zum Ende März 2009 zu günstigeren Kursen gekauft. Bei etwas kürzerer Haltedauer hättest du deine Rendite mit 12,7 Prozent jährlich auf die gesamte Laufzeit bezogen mehr als verdoppelt!

    Rendite mit der Unilever Aktie - niedriger Kaufkurs

    Rendite mit der Unilever Aktie zu einem niedrigeren Kaufkurs wenige Monate später

    Falls du dich in Zeitgeschichte auskennst, weißt du, dass die Börse im Jahr 2008 in die Finanzkrise geschlittert ist und es ein paar Monate lang die Stimmung im Eimer war, bevor der Weltuntergang kurzfristig abgesagt wurde und die Kurse erneut in die langfristige Richtung gen Norden marschierten. Doch schon vor dem Börsencrash Ende 2007 war die Unilever Aktie überbewertet, wie dir die Entwicklung des fairen Werts der Aktie zeigt:

    Bewertung der Unilever Aktie um die Finanzkrise herum

    Bewertung der Unilever Aktie um die Finanzkrise herum

    So kostete das Papier Ende 2007 25,15 Euro, war aber „nur“ 19,69 Euro wert, was einer Überbewertung von knapp 28 Prozent entspricht. Die erste Hälfte des Kurseinbruchs war dementsprechend nicht mehr als das Abblasen heißer Luft aus dem Aktienkurs, was in Folge des Börsencrash dann in eine Übertreibung nach unten mündete, wovon sich die Unilever Aktie anschließend innerhalb weniger Monate erholte.

    Was ist der Faire Wert der Aktie?

    Anders als du glauben magst, ist die Bestimmung des fairen Werts einer Aktie keine Kaffeesatzleserei. Jedenfalls nicht im Aktienfinder, wo wir den fairen Wert an der historischen Bewertung des Marktes festmachen. Und zwar insgesamt sechs Mal parallel zueinander basierend auf unterschiedlichen fundamentalen Größen:

    • Dem bilanzierten Gewinn (z.B. nach US-GAAP oder IFRS)
    • Dem bereinigten Gewinn (z.B. um Abschreibungen oder Strafzahlungen bereinigt)
    • Dem operativen Cash-Flow (tatsächlicher Geldfluss aus dem operativen Geschäft)
    • Der Dividendenrendite

    Für REITs bietet der Aktienfinder folgende zwei Größen anstelle der Gewinne an:

    • Die Funds from Operations
    • Die bereinigten Funds from Operations

    Dir stehen für die Auswahl einer jeden Aktie also 4 unterschiedliche Größen für die Berechnung des fairen Werts zur Verfügung (bei Nicht-Dividendenzahlern drei). Das ist hilfreich, weil die Berechnung des fairen Werts zwar keine Kaffeesatzleserei ist, aber dennoch „nur“ eine Schätzung bleibt. Je mehr parallele Schätzungen du hast, desto genauer wird das Bild. So gewinnt ein fairer Wert an Aussagekraft, wenn die parallel berechneten fairen Werten nahe an diesem liegen.

    Unterbewertete Qualitätsaktien kaufen – so geht’s!

    Wie du günstig Qualitäts-Aktien kaufst, kannst du auch als Video sehen:

    Zum Video

    Noch mal die Unilever Aktie als Beispiel. Diesmal aber die Gegenwart, die für die Allgemeinheit etwas interessanter sein dürfte als das, was vor über 10 Jahren war. Und im Gegensatz zu den letzten Grafiken werden nun alle vier fairen Werte angezeigt:

    Berechnung unterschiedlicher fairer Werte für die Unilever Aktie

    Berechnung unterschiedlicher fairer Werte für die Unilever Aktie für die Gegenwart und Zukunft

    Erkennbar weichen einige fairen Werte in der Vergangenheit voneinander ab. Ursache ist, dass sich operativer Cash-Flow und bilanzierter sowie bereinigter Gewinn kurzfristig in unterschiedliche Richtungen entwickelten. Langfristig betrachtet laufen diese Größen jedoch parallel zueinander. Deutlich wird dies beim Blick in die Zukunft. Hier liegen für das Geschäftsjahr 2022 alle drei Größen bei einem fairen Wert zwischen 55 und 56 Euro, was bei einem aktuellen Kurs von knapp 44 Euro einem attraktiven Renditepotential durch Wertaufholung entspricht. Der faire Wert Dividende liegt noch deutlich höher, weil die aktuelle Dividendenrendite mit 3,8 Prozent weit über dem historischen Mittelwert liegt.

    Der faire Wert zeigt dir das kurz- und mittelfristige Renditepotential der Aktie aufgrund einer Unterbewertung an. Ist die Aktie überbewertet, ergibt sich analog ein kurz- und mittelfristiges Rückschlagpotential.

    Unterschied zwischen bilanziertem und bereinigtem Gewinn

    Der bereinigte Gewinn und der bereinigte Funds from Operations sind neu im Aktienfinder. Wenn du dir auf Finanzwebseiten die Gewinne anschaust, bekommst du aus meiner Erfahrung stets den bilanzierten Gewinn präsentiert. Der bilanzierte Gewinn ergibt sich aus konkreten Bilanzierungsvorschriften, also beispielsweise dem US-GAAP für US-Unternehmen oder dem IFRS für die meisten Unternehmen aus Deutschland.

    Die Unterschiede zwischen bilanziertem und bereinigtem Gewinn können sehr deutlich ausfallen. Die Grafik unten zeigt beide Gewinngrößen für die Microsoft Aktie. In Grün der bilanzierte und in Braun der bereinigte Gewinn:

    Bilanzierter und bereinigter Gewinn für die Microsoft Aktie

    Bilanzierter und bereinigter Gewinn für die Microsoft Aktie

    Der bilanzierte Gewinn bildet gemäß der jeweils geltenden Bilanzierungsrichtlinien alle erfolgswirksamen Geschäftsvorfälle ab, die zu einem Gewinn oder einem Verlust führen. Der bilanzierte Gewinn wird zudem von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und attestiert.

    Der bereinigte Gewinn geht vom bilanzierten Gewinn aus, indem er diesen um Geschäftsvorfälle „bereinigt“, die aus Sicht des Managements untypisch für das laufende Geschäft sind und den Vergleich zwischen den Geschäftsjahren erschweren. Durch die Eliminierung von Sondereffekten verläuft der bereinigte Gewinn oft glatter als der bilanzierte Gewinn. Zudem fällt der bereinigte Gewinn meist höher aus, wie bei Microsoft oben ersichtlich. Bei den eliminierten Sondereffekten handelt es sich nämlich hauptsächlich um Kosten.

    Die Tabelle unten zeigt die Überleitung vom bilanzierten Gewinn pro Aktie (ESP – GAAP) zum bereinigten Gewinn pro Aktie (EPS – NON GAAP ex. SOE) für Microsoft. Meist wird vom bilanzierten Gewinn einmaliger Aufwand abgezogen, beispielweise Restrukturierungskosten oder einmalige Kosten der Steuerreform aus dem Jahr 2017:

    Die Überleitung vom bilanzierten zum bereinigten Gewinn pro Aktie für Microsoft (Quelle FactSet Workstation)

    Die Überleitung vom bilanzierten zum bereinigten Gewinn pro Aktie für Microsoft (Quelle: FactSet Workstation)

    Der Aktienfinder bezieht die Rohdaten direkt von FactSet und zeigt in der Dynamischen Aktienbewertung aus der Tabelle oben die zweite Zeile (EPS – GAAP = bilanzierter Gewinn) und die letzte Zeile (EPS – NON GAAP ex. SOE = bereinigter Gewinn) an.

    Der bereinigte Gewinn hat seinen Ursprung in den USA und wird mittlerweile auch in Deutschland flächendeckend ausgewiesen. Allerdings gibt es auch Kritik. Denn durch das Streichen von Kosten könnte das Management versucht sein, das Unternehmen in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Es ist deshalb wichtig, den bereinigten Gewinn nicht isoliert zu betrachten, sondern in weitere Größen einzubetten wie Cash-Flow, Umsatz, Margen und selbstverständlich auch den bilanzierten Gewinn.

    Günstige Aktien kaufen mit dem bereinigten Gewinn

    Die Börse neigt zur Übertreibung. Fällt der Gewinn, kann auch der Aktienkurs innerhalb eines Tages deutlich fallen. Es stellt sich sodann die typische Frage: soll ich jetzt die vermeintlich günstige Aktie kaufen? Für die Beantwortung wäre es hilfreich zu wissen, ob die Aktie nach dem Kurssturz nun tatsächlich günstig ist. Doch wie findest du das heraus? Wenn es den bilanzierten Gewinn aufgrund von Sondereinflüssen zerhauen hat, kannst du den nicht nehmen. Nehmen wir die Altria Aktie als Beispiel. Voller Elan kauf sich das Management für 12,8 Milliarden USD an JUUL ein und schreibt nur wenige Monate später in Summe 8,6 Milliarden USD an der Beteiligung ab. Im Geschäftsjahr 2019 wird aus einem Gewinn ein Verlust:

    Altria Aktie - kein Gewinn bedeutet einen fairen Wert von Null

    Altria Aktie – kein Gewinn bedeutet einen fairen Wert von Null

    In diesem Fall sind die fairen Werte basierend auf dem bilanzierten Gewinn nicht zu gebrauchen. Denn kein Gewinn bedeutet einen fairen Wert von Null. Aus dem bereinigten Gewinn wurden die Abschreibungen jedoch herausgerechnet, so dass Altria weiterhin einen bereinigten Gewinn (in Braun) ausweist:

    Der bereinigte Gewinn wurde um die Abschreibungen korrigiert

    Der bereinigte Gewinn wurde um die Abschreibungen korrigiert

    Plötzlich erscheint die Altria Aktie günstig bewertet zu sein. Die Berechnungen des fairen Werts basierend auf dem operativen Cash-Flow und der Dividende zeigen ebenfalls eine günstige Aktie an:

    Drei von vier fairen Werten deuten auf eine Unterbewertung der Altria Aktie hin

    Drei von vier fairen Werten deuten auf eine Unterbewertung der Altria Aktie hin

    Dennoch wäre es falsch, die Abschreibungen gänzlich zu ignorieren. Schließlich sind die abgeschriebenen Milliarden Dollar futsch. Und ganz offensichtlich sieht es der Markt genauso, wenn er den Aktienkurs gen Süden schickt. Mittelfristig kommt es darauf an, ob das Gewinnpotential von Altria durch die Abschreibungen dauerhaft geschädigt wird und im Extremfall sogar die Dividende in Gefahr ist.

    Das Gewinnpotential kann anhand der im Aktienfinder täglich von FactSet aktualisierten Prognosen ebenfalls leicht eingeschätzt werden. Das Gleiche gilt für die Sicherheit der Dividende durch Berücksichtigung der Tilgungskraft und der Anzeige der bilanziellen Stärke im Aktienfinder.

    Fazit: Günstige Qualitäts-Aktien zu kaufen ist möglich

    Im Regelfall läuft es doch so: der Aktienkurs eines weltweit bekannten Unternehmens fällt und lockt Schnäppchenjäger an, die sich allein wegen des gesunkenen Kurses berufen fühlen, die vermeintlich günstige Aktie zu kaufen. Handelt es sich um eine beliebte Dividenden-Aktie, ist dieses Verhalten noch stärker ausgeprägt. Diesem Verhalten wirkt der Aktienfinder entgegen, indem er erstens die Qualität der Aktie als langfristiges Investment sichtbar macht und zweitens die Bewertung einer Aktie aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Und das Ganze so aufbereitet, dass man es auch ohne Diplom versteht. Auf Wunsch kannst du den Aktienfinder gerne ausprobieren. Die einfache Mitgliedschaft ist kostenlos.

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