dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR vom 26.05.2020 - 17.15 Uhr
USA: Verbraucherstimmung steigt im Mai leicht
WASHINGTON - Nach dem Einbruch im Vormonat ist die Stimmung der US-Verbraucher im Mai etwas gestiegen. Das Verbrauchervertrauen sei um 0,9 Punkte auf 86,6 Punkte geklettert, teilte das Marktforschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 87,0 Punkte gerechnet. Im April war der Indikator noch so stark gefallen wie seit dem Jahr 1973 nicht mehr.
Dänemark gibt sich im Streit über EU-Corona-Hilfen kompromissbereit
KOPENHAGEN - Im EU-Streit über Corona-Krisenhilfen signalisiert die dänische Regierung Kompromisswillen. Außenminister Jeppe Kofod sagte am Dienstag in einem Parlamentsausschuss: "Wir nehmen an der Debatte teil, und das ist meiner Meinung nach wichtig. Dass wir nicht nur eine Meinung haben, sondern auch etwas vorschlagen." Die große Übung sei es dann, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle 27 EU-Länder leben könnten.
USA: Neubauverkäufe steigen trotz Corona-Krise überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im April trotz der Corona-Krise überraschend gestiegen. Die Zahl der Verkäufe seien um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen einen Einbruch um 23,4 Punkte erwartet. Im Vormonat waren die Verkäufe noch um revidierte 13,7 Prozent (zunächst -15,4 Prozent) gefallen.
USA: Hauspreise steigen trotz Corona-Krise - Case-Shiller-Index
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NEW YORK - Auf dem US-Immobilienmarkt halten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie bisher offenbar in Grenzen. Im März nahm der Preisanstieg trotz beginnender Einschränkungen des öffentlichen Lebens Fahrt auf. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Hauspreise in 20 großen Metropolregionen um 3,9 Prozent, nach 3,5 Prozent im Vormonat, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 3,4 Prozent erwartet.
Brinkhaus: Konjunkturpaket muss 'in die Zukunft zeigen'
BERLIN - Das von der großen Koalition geplante Konjunkturpaket zum Ankurbeln der Wirtschaft nach der Corona-Krise muss nach Ansicht der Unionsfraktion im Bundestag Unternehmen und Staat nachhaltig stärken und zukunftsfest machen. "Für uns ist wichtig, dass dieses Paket auch in die Zukunft zeigt. Dass es nicht nur darum geht, den Zustand wieder herzustellen, den wir vor Corona gehabt haben", sagte CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus am Dienstag in Berlin.
USA: Häuserpreise steigen im März weniger als erwartet - FHFA
NEW YORK - In den USA sind die Häuserpreise im März deutlich weniger als erwartet gestiegen. Der FHFA-Hauspreisindex legte zum Vormonat um 0,1 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Februar waren sie noch um revidierte 0,8 Prozent gestiegen (zunächst: 0,7 Prozent).
EZB: Corona-Pandemie verschärft Risiken für Finanzstabilität
FRANKFURT - Die Corona-Pandemie verschärft nach Einschätzung von Europas Währungshütern die Risiken und Herausforderungen für die Finanzstabilität im Euroraum. Selbst wenn die Infektionsraten in vielen Ländern inzwischen wieder sinken, hätten die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus die Schwachstellen noch deutlicher zutage gefördert, stellt die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsberichts fest.
ROUNDUP 3: CDU-Chefin pfeift Parteikollegen bei Mindestlohn zurück
BERLIN - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat den Vorstoß von Wirtschaftspolitikern der Union, den Mindestlohn wegen der Corona-Krise abzusenken, deutlich zurückgewiesen. "In dieser Zeit brauchen Unternehmen Spielraum und Liquidität zum Investieren. Darüber reden wir beim Konjunkturpaket. Aber für die CDU ist klar: Nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Deshalb: Hände weg vom Mindestlohn", schrieb sie am Dienstag bei Twitter. Auch von anderen Parteikollegen kam Kritik, vom politischen Gegner sowieso.
ROUNDUP/Schäuble und Ferrand: Europa muss solidarischer und souveräner werden
BERLIN/PARIS - Als Konsequenz aus der Corona-Krise muss Europa nach Auffassung der Parlamentspräsidenten Deutschlands und Frankreichs "solidarischer, reaktionsschneller und souveräner" werden. Handlungsbedarf gebe es insbesondere auf den drei Feldern Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie internationale Lieferketten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten den Deutschen Bundestags und der Französischen Nationalversammlung, Wolfgang Schäuble und Richard Ferrand.
Frankreichs Notenbankchef deutet mehr Anleihekäufe an
PARIS - Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau hat in der Corona-Krise eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone ins Spiel gebracht. Angesichts der niedrigen Inflation gebe es Spielraum, schnell und kraftvoll zu reagieren, sagte Villeroy de Galhau am Dienstag in Paris. Höchstwahrscheinlich werde die Europäische Zentralbank (EZB) noch weiter gehen müssen als jetzt schon.
Italienischer Minister: 15. Juni als Europas touristischer 'D-Day'
ROM - Der italienische Außenminister Luigi Di Maio hat sich für einen gemeinsamen Neubeginn des europäischen Tourismus Mitte Juni stark gemacht. "Arbeiten wir darauf hin, dass wir am 15. Juni in Europa alle gemeinsam neu starten können: der 15 Juni ist für den Tourismus ein bisschen der europäische D-Day", sagte Di Maio dem Fernsehsender Rai am Dienstag.
Konsumklima nach historischem Corona-Tief leicht erholt
NÜRNBERG - Das Konsumklima in Deutschland hat sich nach dem Schock der Corona-Pandemie im Vormonat wieder ganz leicht erholt. Den Konsumklimaindex legte das Nürnberger Konsumforschungsinstitut GfK für Juni bei minus 18,9 Punkten fest - 4,1 Punkte mehr als noch in der Prognose für den Mai. Dies sei aber noch immer der zweitniedrigste Wert, der jemals für das Konsumklima in Deutschland gemessen wurde, teilten die Konsumforscher vom GfK am Dienstag mit.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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