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    Kassieren QIAGEN CEO Thierry Bernard & CFO Roland Sackers ganz massiv?  18148  2 Kommentare QIAGEN: Übernahmeangebot NICHT annehmen? - Seite 2

    Im Ergebnis soll QIAGEN verkloppt werden. Nachdem sich das Unternehmen über viele Jahre hinweg nicht gerade grandios entwickelt hat, das Management durchaus immer mal wieder enttäuschte, Investoren mit Gewinnwarnungen leben mussten, soll die Firma nun verrudert werden, nachdem es tatsächlich, auch dank Corona, aktuell wieder deutlich besser läuft. So geht’s natürlich nicht. Der Preis von 39 Euro ist unter den aktuellen Aussichten überhaupt nicht gerechtfertigt. Wir raten daher, das Übernahmeangebot nicht anzunehmen. Das Management soll besser mal den eigenen Job gut machen und das Wertpotential heben. Sollte der Vorstand dazu nicht in der Lage sein, muss der Aufsichtsrat handeln und das Management rausschmeißen. Sehr wichtig für Aktionäre: Am 30. Juni soll die Hauptversammlung der Gesellschaft stattfinden. Dort soll auch eine Reihe von Tagesordnungspunkten im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot behandelt werden. Aktionäre sollten ihre Aktien zwingend zu dieser Versammlung anmelden und gegen alle Tagesordnungspunkte zumindest betreffend der Übernahme votieren. Wir halten es in der Summe für skandalös, dass solch wichtige Beschlussfassungen auf einer virtuellen Hauptversammlung gefasst werden sollen.

    Uns missfällt ebenfalls, dass CEO Thierry Bernard und CFO Roland Sackers sowie weitere Executive Officer zu den größten Profiteuren der Transaktion zählen. Durch Auszahlung der Instrumente von QIAGEN-RSUs und QIAGEN-PSUs, kommt Sackers in den Genuss einer möglichen Auszahlung von mehr als 27 Mio. Euro. CEO Bernard kassiert daraus 9.6 Mio. Euro. In der Summe können sich die beiden Herren sowie ein paar Führungskräfte und Mitglieder des Aufsichtsrats auf mehr als 77 Mio. Euro freuen, sofern alles glattgeht. Die sieben Mitglieder des Aufsichtsrats kassieren jeweils in einer Bandbreite zwischen 1.1 und mehr als 1.6 Mio. Euro. Zudem winken bei den verschiedenen Führungskräften noch Abfindungs- und Transaktionszahlungen im Falle des Kontrollwechsels. Sackers kann sich hier über 3.9 Mio. Euro freuen und der CEO auf mehr als 2.7 Mio. Euro. In der Summe ist festzuhalten, dass sich die Übernahme in erster Linie voll für die Organe auszahlt. Kein Wunder, dass sie QIAGEN lieber verkaufen wollen, anstatt das Unternehmen aus eigener Kraft voranbringen. Sollte das Übernahmeangebot scheitern, sollte Aufsichtsratschef Håkan Björklund seinen CEO und CFO erneuern.

    QIAGEN ist ein riesiger Profiteur der Corona-Pandemie. Die Nachfrage nach Testlösungen zur Bekämpfung von Covid-19 ist so stark, dass QIAGEN schon in Q1 deutlich schneller gewachsen ist als geplant und dieser Trend sich in Q2 noch beschleunigen wird. Thermo Fisher wird ordentlich nachlegen müssen. Nehmen Sie das Angebot der Amerikaner nicht an. Ohne eine Anhebung auf etwa 50 US-Dollar wird’s nichts werden. Mutige spekulieren auf eine Erhöhung des Angebots.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Kassieren QIAGEN CEO Thierry Bernard & CFO Roland Sackers ganz massiv? QIAGEN: Übernahmeangebot NICHT annehmen? - Seite 2 Großer Wirrwarr bei QIAGEN! Seit Oktober 2019 geht’s bei dem deutsch-niederländischen Unternehmen drunter und drüber. Umstrukturierung und Restrukturierung, Gewinnwarnung und Abgang des Dauer-CEOs Peer M. Schatz Anfang Oktober. Im November ein brandheißes Gerücht in der Presse: Der US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific will QIAGEN übernehmen. Bloomberg berichtete dies unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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