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    Was die w:o Community heiß diskutiert  16093  0 Kommentare Ungewisse Zukunft sorgt für Furore in den Foren von Lufthansa und TUI – die Anleger spekulieren mit: „Stopp-Kurs drauf und gegebenenfalls Verluste akzeptieren“

    Viel Bewegung war in den vergangenen Tagen in den Charts von Deutsche Lufthansa und TUI zu beobachten. Nachdem die Kranich-Airline und die Politik das milliardenschwere Corona-Rettungspaket ausgehandelt hatten, bremste der Lufthansa-Aufsichtsrat am Mittwoch erst einmal. Die Aktie hat seit Anfang der Woche um circa acht Prozent zugelegt. Die Aktie des Touristikkonzerns TUI explodierte und verdoppelte sich zwischenzeitlich fast. Über diese Neuigkeiten diskutierten unsere User sehr kontrovers. Aufgebrachte, zuversichtliche und nachdenkliche Stimmen trafen aufeinander:

    Grassnabe: „Ich verkaufe lieber meine Lufthansa Aktien. Den Stress tue ich mir nicht mehr an. Spohr und Stur sind zwei Dinge, denen ich lieber aus dem Weg gehe und daher die Stop-Loss-Order morgen bei 7,10 Euro auslöse. Gehe lieber all in bei Air France, bei denen der Staat schon sicher drin ist.“

    Showmaster2804: „Wartet mal ab, wo wir bald wieder stehen. Ich sehe die Lufthansa demnächst wieder deutlich über zehn Euro. Sobald eine Entscheidung getroffen ist, wie es weiter geht, schießt die durch die Decke. Die Aktie ist aktuell auf einem Tiefstand. Stellen wir uns mal vor, es würde sogar noch die Meldung kommen, dass das Eigenkapital doch noch reicht und nichts benötigt wird, nicht auszudenken, wo der Kurs dann hingeht.“

    alpha3000: „Ich würde Dir gerne recht geben. Derzeit überlege ich mir aber eher, meine Verluste einzugrenzen. Sobald die Aktie über neun Euro ist, Stopp-Kurs drauf und gegebenenfalls Verluste akzeptieren. Die Lufthansa wird wohl noch das ganze Jahr Geld verbrennen. Wenn deutlich weniger Kredite benötigt werden, wäre das sehr positiv und es geht dann wohl über zehn Euro. Tendenziell sieht es aber für mich noch so aus, als würde die Lufthansa das Geld tatsächlich benötigen und eine Insolvenz steht ja auch noch im Raum. Das Eigenkapital dürfte in den nächsten Wochen verbrannt sein. Deswegen muss die Fluggesellschaft, wenn gewollt, die Insolvenz noch nächste Woche in die Wege leiten. Einsteigen würde ich jetzt nicht mehr!“



    ThoBeck: „Wenn im Moment gegen den Kurs gewettet wird, hat das einen Grund. Das ist ein heißes Eisen mit hohem Risiko. Macht man sich das Risiko einer Insolvenz bewusst, kann ein hoher Betrag schon für schlaflose Nächte sorgen. Natürlich kann es nach oben gehen, wenn der Staat einspringt. Aber das Risiko, dass der Kurs dramatisch einstürzt, ist hoch. Gerade durch die Situation, dass der Kurs in den Fokus der Shorties geraten ist. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“

    Magictrader: „Ich habe persönlich immer mit einer Rettung gerechnet und sicherlich 80 Prozent der anderen Aktionäre ebenfalls. Das Problem sind die Konditionen: Verwässerung und Kapitalschnitt hört kein Anleger gerne.“

    erikkies: „Wenn der Deal zu so unverschämten Konditionen zustande kommt, dann werden die Aktionäre nicht ihr Einverständnis geben. So jemand wie der Knorr wird nicht sein komplettes Kapital vernichten. Also, was passiert? Lufthansa wird mit einer Planinsolvenz den Aktionären drohen oder der Bund bessert sein Angebot nach. Zweiteres halte ich für wahrscheinlich, weil eine Planinsolvenz möchten sowohl die Aktionäre als auch der Bund nicht.

    RS_Levy: „Bei einer Insolvenz sind die Aktien wertlos. Welche Alternative hat denn Herr Knorr? Die Aktionäre sind darauf angewiesen, dass der Staat einsteigt. So sind die Aktien zumindest nicht völlig wertlos.“

    guensing: „Zunächst ging es um das Überleben des Unternehmens und viel Geld von der öffentlichen Hand. In dieses Konzept passt eine Kapitalerhöhung (KE) für alle Aktionäre nicht so gut hinein, weil das die Lösung wesentlich komplizierter gemacht hätte. Jeder Aktionär hatte und hat die Möglichkeit, Aktien ohne KE zu kaufen. Das macht Sinn, weil das Unternehmen nicht mehr gefährdet scheint, sondern durch öffentliche Mittel in die Lage versetzt wird, voraussichtlich eine längere Durststrecke zu überstehen. Mittelfristig geht es höchstwahrscheinlich wieder aufwärts, so dass ein jetziges Investment sich später gut auszahlen könnte.“

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    Das Wort Insolvenz fiel in diesen Tagen ebenso im TUI-Forum. Hier trafen Alt- und Neuaktionäre aufeinander und diskutierten eifrig über die Chancen des Reiseveranstalters an der Börse:

    Theinsiderman: „Die Leute haben erst jetzt verstanden, dass es ein Unterschied zwischen TUI und Lufthansa gibt. Wenn der Staat seine Finger drin hat, ist es immer unlukrativ.“

    Punta: „Na, ich bin jedenfalls mal gespannt, wann TUI mit der Rückzahlung der Schadenszahlungen endlich beginnt! Für uns kein unwesentlicher Betrag – aber jetzt muss der damit beauftragte Rechtsanwalt klarkommen! Das ganze Szenario hätten wir nicht erwartet! Eines steht schon fest, TUI ist für uns nach über 20 Jahren gestorben!“

    Kwerdenker: „Ich oute mich mal als neuer Aktionär von TUI. Als Kunde war ich immer zufrieden, als Aktionär hat mich oft die Wundertüte etwas gestört. Man weiß nicht so recht, mit welchen Teilen des Geschäfts erfolgreich gearbeitet oder wo Kohle verbrannt wird. Andererseits: Als TUI jetzt unter drei Euro lag, habe ich zugelangt. Ich habe zwischen 3,20 und 3,40 Euro zweimal ergänzt und fühle mich jetzt wohl mit der Anzahl. Ich bin überzeugt davon, dass die derzeitige Kursentwicklung einem rein kurzfristigen Denken geschuldet ist. Große Gewinne macht man indes mit langfristigen Überlegungen, plane daher vor einem Kurs von zehn Euro kein Stück wieder herzugeben. Mir ist klar, dass das zwei bis fünf Jahre dauern kann.“

    Yoga_Maus: „Die Frage ist, wie lange das noch bis zur Insolvenz gehen soll? Ich meine, TUI kann ja nicht jedes Quartal zum Bund rennen und neue Steuergelder haben wollen. Irgendwann musst du einen Schlussstrich ziehen. Mein Opa sagt immer: Lieber ein Ende mit Schrecken. Als ein Schrecken ohne Ende.“

    Ephesos: „Alles eine Frage des Timings. Die nächsten Zahlen kommen am 13. August. Das ist noch eine Weile hin. Bis dahin läuft das Geschäft wieder stabil. Und das Land Niedersachsen und der Staat geben gerne noch mal zwei Milliarden Euro, wenn nötig, aus. Kein Politiker will sich das Geheule von hunderttausenden Kunden in Deutschland anhören. Außerdem ist der erste 1,8-Milliarden-Kredit schon ausbezahlt und das Geld wäre weg. Es werden im Juni viele positive News kommen.“

    Luke87: „Also ich lege short nochmal nach. Der Kurs ist viel zu hoch für die aktuelle Lage und diese wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Monaten nicht sonderlich entspannen.“

    Baerenjeger: „Nachdem jetzt die Urlaubsländer nach und nach die Corona-Beschränkungen lockern, ist für den Tourismus wieder Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Das und die Eindeckungen der Leerverkäufer werden tendenziell wieder für bessere Stimmung sorgen. Das Überraschungspotenzial ist künftig eher auf der Oberseite zu finden. Und weil die Bundesregierung weiß, dass Tourismus systemrelevant ist, habe ich viel Zeit, auf die 100, 200 Prozent Gewinn zu warten.“

    Fruehrentner5: „Tja, vor einer Woche gabs noch laute Stimmen, die Insolvenz geschrien haben. Jetzt sehen einige schon zweistellige Kursziele. Ich habe alles verkauft und steige gern tiefer wieder ein.“

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    Wir sind ebenfalls gespannt, wo die Reisen von Lufthansa und TUI hingehen in den kommenden Wochen – sowohl im Chartverlauf als auch im globalen Streckennetz. Allen Investierten, Anlegern und Börsenfans wünschen wir schöne Pfingsttage.

    Bis zum nächsten Mal,
    Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion



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    Verfasst vonNicolas Ebert
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