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    GOLD  3363  0 Kommentare Nun aber!

    Gold verpasste es zuletzt, den entscheidenden Vorstoß auf der Oberseite zu lancieren; so könnte das lapidare Fazit aus dem Handelsverlauf der vergangenen zwei Wochen seit unserer letzten Kommentierung an dieser Stelle lauten. Doch die letzten Tage boten natürlich weitaus mehr Facetten, als nur das Scheitern des Goldpreises am Widerstandsbereich von 1.747 / 1.751 US-Dollar. Pessimisten werden sich natürlich auf diese Position zurückziehen und das (vermeintliche) Unvermögen des Goldpreises, adäquates Aufwärtsmomentum zu kreieren, in den Fokus stellen. Dass das nun allerdings als Dauerzustand betrachtet werden kann, ist aus unserer Sicht mehr als fraglich. Unserer Meinung nach ist der Aufwärtsdrang des Edelmetalls sehr wohl intakt und das konnte man auch in den letzten beiden Handelswochen sehr gut erkennen, auch ohne neue Hochs. 

    Als nämlich das Edelmetall über einige Handelstage hinweg die Belastbarkeit des Widerstandsbereiches um 1.750 US-Dollar abklopfte, letztendlich aber noch einmal ergebnislos den Rückzug antreten musste, zeigte sich, dass selbst eine kleine Preisschwäche offenkundig von Marktakteuren zum Einstieg genutzt wird. Der Rücksetzer hatte so schlichtweg keine Chance, sich zu entfalten. Eine kleine Schrecksekunde gab es aus bullischer Sicht natürlich, als Gold kurzzeitig unter die 1.700er Marke abtauchte, aber das war es dann auch schon. 

    Am Freitag (29.05.) konnte Gold wieder zulegen und beendete die Handelswoche bei knapp 1.730 US-Dollar. Aus charttechnischer Sicht notiert das Edelmetall damit zwar im Niemandsland, aber bereits in erweiterter Schlagdistanz zum Widerstandsbereich um 1.750 US-Dollar. Dass Gold sich am Freitag wieder in Bewegung setzen konnte, dürfte maßgeblich an den schwachen US-Daten gelegen haben. Insbesondere die Daten zum US-Verbrauchervertrauen (ermittelt durch Reuters / Uni Michigan) und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex lagen deutlich unterhalb der Markterwartungen. Das lastete zwar einerseits auf dem US-Dollar, gab damit andererseits aber Gold einen gewissen Auftrieb. 
    Dass US-Präsident Trump zuletzt außerdem den Ton gegen China weiter verschärfte, spielte Gold ebenfalls in die Karten, das weiterhin vom Sicheren-Hafen-Argument und der Aussicht auf eine lockere Geldpolitik profitieren kann. Das bringt uns auch gleich zu unserem rudimentären Indikator – der aktuellen Bestandsentwicklung des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares. 

    Wir bemühen bekanntermaßen diesen rudimentären Indikator, um die Befindlichkeiten und die Stimmungslage im Goldsektor zu erfassen. Seit dem kleinen Durchhänger von Ende März stiegen die Bestände kontinuierlich an; auch während – oder gerade wegen - des jüngsten Rücksetzers im Goldpreis. Per 29.05. wies der SPDR Gold Shares nunmehr einen Bestand von 1.123 Tonnen aus.  So hoch notierten die Bestände zuletzt Ende April 2013. 

    Aus charttechnischer Sicht ist die Aufgabenstellung für Gold klar definiert. Das Edelmetall muss über die 1.750 US-Dollar und das möglichst mit einem dynamischen Vorstoß. Das würde die Chancen auf einen Durchmarsch in Richtung 1.800 US-Dollar erhöhen. Doch selbst eine Ausdehnung der Bewegung auf 1.900+ wäre in diesem Fall nicht auszuschließen, wie der untere 10-Jahres-Chart zeigt. Im bullischen Idealfall spielen sich Rücksetzer weiterhin oberhalb von 1.680 US-Dollar ab. Auch ein Test der 1.650 US-Dollar wäre zu tolerieren, ohne dass sich Gold unserer Meinung nach seiner kurzfristigen Chancen berauben würde. Auf mittlere und lange Sicht sehen wir das Edelmetall mit Blick auf die Gemengelage ohnehin im Vorteil. 


     

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