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     114  0 Kommentare Chinas Außenhandel bricht ein - Exporte aber besser als erwartet

    PEKING (dpa-AFX) - Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben Chinas Außenhandel im Mai um 9,3 Prozent einbrechen lassen. Die Exporte der größten Handelsnation gingen in US-Dollar berechnet um 3,3 Prozent zurück. Die Importe sackten sogar um 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, wie Chinas Zoll am Sonntag in Peking berichtete. Die Ausfuhren entwickelten sich trotz der rückläufigen weltweiten Nachfrage besser als erwartet, während sich die Einfuhren aber noch schlechter als vorhergesagt entwickelten.

    So erreichte der Handelsüberschuss einen Rekordwert von knapp 63 Milliarden US-Dollar - soviel wie noch nie. Der Handel mit Deutschland ging im Mai in US-Dollar berechnet um 9,4 Prozent zurück. China kaufte für 14,8 Prozent weniger deutsche Waren. Seine Exporte nach Deutschland fielen um 2,2 Prozent. Insgesamt ging der chinesische Warenaustausch mit der Europäischen Union um 7,3 Prozent zurück. Chinas Exporte verzeichneten ein Minus von 4,1 Prozent, während die Importe aus der EU um 11,8 Prozent zurückgingen.

    Der Handel mit den USA fiel um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die beiden größten Volkswirtschaften liegen nun schon seit zwei Jahren in einem Handelskrieg mit gegenseitig verhängten Sonderzöllen - jetzt kommt die Corona-Krise hinzu. Chinas Exporte in die USA brachen im Mai um 14,3 Prozent ein, während die Importe aus den USA um 7,6 Prozent zurückgingen.

    Die Aussichten für den Export der zweitgrößten Volkswirtschaft sind weiter schlecht. Konjunkturbarometer deuten darauf hin, dass die Exportaufträge im Mai weiter rückläufig waren. Die Ausfuhren hatten sich im Vormonat April noch mit einem Plus von 3,5 Prozent überraschend gut entwickelt. Aber da waren noch seit dem chinesischen Neujahrsfest Ende Januar ausstehende Aufträge abgearbeitet worden. Die Importe waren im April auch schon um 14,2 Prozent gefallen.

    Die globalen Unsicherheiten für Chinas Wirtschaft hatten die Regierung im Mai veranlasst, erstmals seit fast zwei Jahrzehnten kein Ziel für das Wachstum in diesem Jahr vorzugeben. Es war im ersten Quartal schon um 6,8 Prozent eingebrochen. 2019 hatte das Wachstum mit 6,1 Prozent noch innerhalb der Vorgabe von 6,0 bis 6,5 Prozent gelegen. Allerdings will die Regierung in diesem Jahr rund neun Millionen neue Jobs schaffen. Dafür wären nach Expertenansicht immerhin drei Prozent Wachstum notwendig./lw/DP/zb





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