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    80 Prozent Plus seit Jahresanfang!  132014  0 Kommentare Performance-Turbo Pandemie: Starinvestor Jan Beckers geht mit seinem Global Internet Leaders-Team die mühsame Extrameile

    Der Fonds Global Internet Leaders – gemanagt von der Firma BIT Capital – hat seit Jahresanfang rund 80 Prozent zugelegt. Statt in den Corona-Strudel zu geraten wurde die Pandemie zum Performance-Turbo für die Berliner. Jan Beckers ist Chief Investment Officer von BIT Capital. Im Interview mit wallstreet:online erklärt er seine Anlagephilosophie und warum auch in Zukunft kein Weg an Tech-Aktien vorbei führt.

    wallstreet:online: Tech-Aktien haben die Corona-Krise überwiegend ohne größere Kratzer überstanden. Wie ist das möglich, wo doch große Teile der Wirtschaft in den vergangenen Wochen und Monaten stillstanden und der Ausgang der Krise nach wie vor ungewiss ist?

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    Jan Beckers: Grundsätzlich profitieren Tech-Aktien aufgrund ihres Geschäftsmodells ja davon, dass Menschen von zu Hause arbeiten, im Internet bestellen, etc. Damit sind die meisten Internetunternehmen also die offensichtlichen Profiteure der Krise. Corona hat die Digitalisierung definitiv beschleunigt, deshalb ist es nicht verwunderlich, sondern selbstverständlich, dass die betroffenen Tech-Unternehmen davon profitieren. Die Börse guckt immer nach vorne und da ist Wachstum im Bereich Technologie vorgezeichnet, was auch in den aktuellen Daten sichtbar ist.

    wallstreet:online: Wie stark ist der aktuelle Boom getrieben von euphorischen Anlegern? Und wie viel wird davon übrigbleiben, wenn die nächste Rezession kommt?

    Jan Beckers: Von Euphorie würde ich hier nicht sprechen. Eher von “smarter Rationalität”: Angesichts des fortwährenden Niedrigzinsumfelds ist es sehr rational, jetzt in Qualitätsaktien investiert zu sein. Bevor es zu einer nächsten Rezession nach Corona kommen wird, werden die Aktienstände mit hoher Wahrscheinlichkeit höher sein als sie es jetzt sind. Generell ist davon auszugehen, dass wir im Niedrigzinsumfeld bei Aktien „multiple expansions“ sehen werden. Diese Entwicklung gab es zuletzt genauso im Immobilienmarkt.

    Abgesehen davon, dass die Geschäftszahlen bei den meisten Nicht-Tech-Unternehmen dieses Jahr und vielleicht auch im nächsten Jahr noch schlechter ausfallen werden als sonst, können wir davon ausgehen, dass die Börsenstände in drei bis fünf Jahren deutlich höher sind als jetzt. Deshalb ist es sehr rational jetzt schon mit einem guten Teil seiner Zieleinlage am Markt investiert zu sein.

    wallstreet:online: Sie sprechen davon, mit Ihrem Fonds Global Internet Leaders „die Extrameile“ zu gehen? Wie sieht das genau aus und was machen Sie anders als andere Fonds?

    Jan Beckers: Für uns bedeutet die Extrameile, dass wir keine Mühen scheuen, die besten Investments zu tätigen. Dazu gehört sehr viel Research: Wir suchen alle Daten, Informationen, Analysen und Anhaltspunkte zusammen, die uns ein klareres Bild über ein Unternehmen geben, um eine Entscheidung zu treffen. Wenn es sich für unsere Anleger lohnt, bedeutet das definitiv auch sehr aktiv zu handeln - immer basierend auf den oben genannten Daten.

    wallstreet:online: Unternehmen wie Zoom und Hello Fresh - die auch Ihrem Portfolio zu einer starken Perfomance verholfen haben – haben in Corona-Zeiten ihre Marktkapitalisierung vervielfacht. Zoom ist derzeit rund doppelt so viel wert der Konsumgüterriese Henkel. Wie sind solche Bewertungen zu rechtfertigen?

    Jan Beckers: Wir sind ja sehr früh in Unternehmen wie Hello Fresh und Zoom eingestiegen als sie noch um ein Vielfaches günstiger waren. Hier haben wir inzwischen Teile unserer Gewinne realisiert. Wir glauben trotzdem, dass beide Unternehmen weiterhin eine gute Zukunft vor sich haben. Dafür muss man sich die weiteren Bewertungen im Kontext ihres Wachstums anschauen: Hello Fresh ist - auch dank der Skaleneffekte, die sie jetzt haben - aktuell der absolut unangefochtene Marktführer weltweit. Dafür sind sie zurzeit noch nicht besonders teuer bewertet.

    Zoom hingegen ist gerade sehr teuer bewertet, hat aber auch eines der besten Wachstumsquartale im Bereich Tech-Unternehmen aller Zeiten hingelegt. Gerade in anhaltenden Phasen, in denen die Corona-Pandemie weiter besteht und wegen der anhaltenden Dynamik und dem zukünftigen Arbeiten von Zuhause Work ist hier eine insgesamt eine hohe Bewertung noch gut zu rechtfertigen. Allerdings rechnen wir damit, dass zeitnah auch viel Wettbewerb in den Markt drängen wird, weshalb wir einen Großteil unserer Positionen hier bereits mit der entsprechenden Rendite hier verkauft haben.

    wallstreet:online: Die großen Tech-Konzerne wie Alphabet, Facebook und Amazon dringen mit ihren Geschäftsmodellen immer weiter in den Alltag vieler Menschen vor. Welche vielversprechenden Unternehmen haben Sie derzeit auf dem Radar, die weniger im Rampenlicht stehen?

    Jan Beckers: Wir finden es für unsere Anleger in aller Regeln spannender, sie an den Geschäftsmodellen und Unternehmern der nächsten Generation zu beteiligen, die noch viel mehr Wachstum vor sich haben als die großen genannten Plattformen. Hierzu gehören Anbieter digitaler Gesundheitslösungen, wie zum Beispiel Livongo Health, mit dem unsere Anleger viel Freude hatten. Auch B2B-Unternehmen in der zweiten und dritten Reihe sind spannend, da diese deutlich weniger auf dem Radar sind. Und viele haben – obwohl sie schon sehr gut gelaufen sind – weiterhin gutes Potenzial. Hierzu zählen zum Beispiel Kingdee, ein „Software As A Service“ aus China, oder The TradeDesk, eine digitale Advertising-Plattform, die wir schon recht lange erfolgreich im Portfolio haben.

    wallstreet:online: Dass Tech-Unternehmen in Zukunft weiter wichtige Innovationen vorantreiben, scheint realistisch. Sehen Sie auch Branchen oder Unternehmen, die derzeit nur auf der Welle mitreiten ohne vielversprechende Zukunftsaussichten?

    Jan Beckers: Es gibt eigentlich sehr wenige Branchen, bei denen Internettechnologie in Zukunft keine große Rolle spielen wird und bei denen diese Entwicklung gerade umsonst gehyped wird. Was allerdings passieren wird, ist dass sich bei allen Branchen die Spreu vom Weizen trennen wird. Aktuell gibt es noch viele Unternehmen, die teuer bewertet sind. Nur die sehr guten rechtfertigen momentan den hohen Preis. Die Kunst besteht darin, die Qualitätsunternehmen, die ihren Preis wert sind von denen zu unterscheiden, die nur vermeintlich so aussehen als würden sie die nächsten Jahre noch ein beeindruckendes Wachstum vor sich haben. Das ist im Kern der Fokus unserer Arbeit bei BIT Capital.

    wallstreet:online: Herr Beckers, danke für dieses Gespräch!

     

    Die Fragen stellte Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion



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