checkAd

    Abgasskandal  2019  0 Kommentare Der Mercedes-Motor OM 642 im Daimler-Dieselskandal

    Abgasskandal, Dieselskandal, Dieselgate, Mercedes, Daimler, Abschalteinrichtung, Dieselbetrug, Thermofenster, Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)

    Nicht nur der Volkswagenkonzern – auch Daimler steckt im Abgasskandal. Ein Motor mit unzulässiger Abschalteinrichtung zur Abgasmanipulation ist der OM 642 des Mercedes-Herstellers. Der Dieselmotor wurde in zahlreichen Fahrzeugen mit dem berühmten Stern verbaut – die nun zurückgerufen werden. Diese Modelle mit OM 642-Motor sind vom Dieselskandal betroffen.

    Beim Motortyp OM 642 handelt es sich um einen von Daimler selbst entwickelten und produzierten Dieselmotor mit sechs Zylindern. Die Abkürzung OM steht bei dieser Bezeichnung für Oel-Motor. Dieses Kürzel wird seit den 1920er Jahren von Daimler für die Dieselmotoren verwendet. Der OM 642 wird seit März 2005 in verschiedenen Leistungsstufen hergestellt und in zahlreichen Mercedes-Baureihen eingesetzt. So findet sich der OM 642 unter anderem in der C-, E-, R- und S-Klasse sowie in den Vans Vito und Viano und im Sprinter. Die Liste der Mercedes-Fahrzeuge mit einem OM 642-Dieselmotor ist also lang.

    Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrug beim OM 642

    Seit März 2017 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Daimler AG wegen des Verdachts auf Abgasbetrug. Im OM 642 befindet sich eine Abschalteinrichtung in Form eines sogenannten Thermofensters. Bei dieser Technik orientiert sich die Abgasreinigung an der Umgebungstemperatur. Liegt diese bei über 20 Grad – wie in den Testsituationen der Zulassungsbehörden –, werden die entstehenden Abgase vollumfänglich gereinigt. Liegt die Temperatur darunter – wie es in Deutschland die meiste Zeit des Jahres der Fall ist – drosselt die Motorsteuerung des OM 642 die Abgasreinigung oder schaltet sie gänzlich ab.

    Das Ergebnis: Auf dem Prüfstand hält der Mercedes die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte ein und erhält die Zulassung. Im Straßenverkehr hingegen überschreitet das Fahrzeug die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide bei weitem. Damit tragen Mercedes-Fahrzeuge mit dem Dieselmotor OM 642 zur Verunreinigung der Luft in Städten und Ballungszentren bei und provozieren damit Fahrverbote.

    Fahrzeuge mit OM 642-Motor von Rückrufen betroffen

    Aufgrund der illegalen Abschalteinrichtung hat das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verpflichtende Rückrufe angeordnet. Die Daimler AG kommt diesen Pflichtrückrufen nach, indem sie die betroffenen Mercedes-Fahrer per Post informiert und auffordert, den Wagen in die Werkstatt zu bringen. Dort soll ein Softwareupdate auf die Motorsteuerung aufgespielt werden, die die illegale Abschalteinrichtung deaktiviert. Im Jahr 2018 wurden beispielsweise 280.000 Fahrzeuge in Deutschland zurückgerufen, darunter zahlreiche Fahrzeuge mit OM 642-Motor. Weltweit waren es insgesamt 700.000 Mercedes. Weitere Rückrufe folgten.

    Die folgenden Mercedes-Fahrzeuge mit einem OM 642-Dieselmotor der Abgasnorm Euro 6b werden im Rahmen des Abgasskandals vom Daimler zurückgerufen:

    · CLS 350 BlueTEC

    · CLS 350 d

    · CLS 350 BlueTEC 4MATIC

    · CLS 350 d 4MATIC

    · E 300 BlueTEC

    · E 350 BlueTEC

    · E 350 BlueTEC 4MATIC

    · E 350 d (Coupé, Cabrio)

    · E 350 d 4MATIC

    · G 350 d

    · GL 350 BlueTEC 4MATIC

    · GLE 350d 4MATIC

    · GLS 350d 4MATIC

    · ML 350 BlueTEC 4MATIC

    · S 300 BlueTEC Hybrid S 350 BlueTEC

    · S 350 d

    · S 300h

    · S 350 BlueTEC 4MATIC

    · S 350 d 4MATIC

    Mercedes-Fahrer können Schadensersatz erhalten

    Die Liste ist keine abschließende Aufzählung der betroffenen Fahrzeuge. Experten, Verbraucherschützer und Juristen rechnen damit, dass weitere Rückrufe folgen werden. Denn: Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg hat bereits angekündigt, seine Ermittlungen im Daimler-Abgasskandal fortzuführen. Der OM 642 steht neben dem OM 651 besonders im Fokus der KBA-Ermittler. Damit können sich die Rückrufe auf tausende weitere Mercedes-Fahrzeuge mit OM 642-Dieselmotor ausweiten.

    Fahren Sie einen vom Abgasskandal betroffenen Mercedes mit dem Dieselmotor OM 642? Dann können Sie vor Gericht auf Schadensersatz klagen. Zahlreiche Gerichte haben klagenden Verbrauchern bereits die teilweise Erstattung des Kaufpreises als Entschädigung zugesprochen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN hat sich auf Fälle im Abgasskandal spezialisiert und konnte die ersten vier Urteile gegen die Daimler AG erstreitet. Seitdem vertreten wir mittlerweile 1.700 Mandanten gegen Daimler – und sind damit die Kanzlei mit den meisten Mandanten im Mercedes-Abgasskandal. Rufen sie uns unter der 030 / 200 590 770 an oder schreiben Sie uns eine Mail an info@rueden.de. Das erste Gespräch ist kostenlos!


    Johannes von Rüden
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Johannes von Rüden
    Abgasskandal Der Mercedes-Motor OM 642 im Daimler-Dieselskandal Nicht nur der Volkswagenkonzern – auch Daimler steckt im Abgasskandal. Ein Motor mit unzulässiger Abschalteinrichtung zur Abgasmanipulation ist der OM 642 des Mercedes-Herstellers. Der Dieselmotor wurde in zahlreichen Fahrzeugen mit dem berühmten Stern verbaut – die nun zurückgerufen werden. Diese Modelle mit OM 642-Motor sind vom Dieselskandal betroffen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer