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     6449  0 Kommentare Wirecard – Infos, die stutzig machen, und die Erkenntnisse daraus

    Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) befindet sich im freien Fall. Viele werden die Aktie inzwischen abgestoßen haben. Andere hoffen noch auf die Wende zum Guten und spekulieren sogar darauf. Fest steht: Man kann einiges daraus lernen.

    Heute möchte ich vor allem auf den Sonderbericht eingehen, der am 28.04.2020 veröffentlicht wurde und zum damaligen Zeitpunkt wie eine Bombe eingeschlagen hat. Damals wirkte es wie eine Generalkritik am Management, welches sich unkooperativ verhalten hat. Heute wirkt es so, als wäre der Bericht bei zentralen Themen fast eine Werbebroschüre von Wirecard.

    Wo befinden sich die 1,9 Mrd. Euro von Wirecard?

    Inzwischen geht Wirecard selbst davon aus, dass die 1,9 Mrd. Euro Bankguthaben nicht bestehen. Das musste man sich eingestehen, nachdem die philippinische Zentralbank am Wochenende berichtet hatte, dass niemals Geld von Wirecard in das Land gelangte.

    Bei den bisher versendeten Saldenbestätigungen geben die beiden betroffenen Banken an, dass es sich um Fälschungen von kriminellen Mitarbeitern handelt. Laut Aussage im Bericht haben Mitarbeiter von KPMG eine der Banken am 04.03.2020 vor Ort aufgesucht. Eine Mitarbeiterin habe mündlich bestätigt, dass die Konten für Rechnung von Wirecard gehalten werden. Wenn es sich bei der Mitarbeiterin tatsächlich um die kriminelle Mitarbeiterin handelt, ist es wohl einfach blöd gelaufen. Ansonsten erscheint die Aussage der Mitarbeiterin der Bank oder die Wiedergabe im Bericht äußerst fragwürdig.

    In der Folge stellt das Unternehmen in der Stellungnahme vom 22.06.2020 die Verlässlichkeit der Treuhandbeziehungen infrage. Man kann fast vom Best-Case sprechen, wenn der Treuhänder zusammen mit den Bankangestellten Wirecard betrogen und sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht hat. Hier hätten zwar sämtliche Kontrollorgane bei Wirecard versagt, aber das Geschäft würde zumindest bestehen.

    Was ist dran am Drittpartnergeschäft?

    Wirecard kann aktuell nämlich keine Aussage dazu treffen, in welchem Umfang das Drittpartnergeschäft stattgefunden hat und ob es die Umsatzerlöse tatsächlich gibt. Im Geschäftsjahr 2019 hat Wirecard eigentlich genau für diesen Zweck die Transaktionsabwicklung auf eine eigene Plattform umgestellt. Daher verfügte man ab diesem Zeitpunkt selbst über die Datensätze aus dem Drittpartnergeschäft.

    Für den Dezember 2019 konnte man KPMG 200 Mio. Datensätze zur Verfügung stellen. Diese Prüfung ist zwar auch knapp zwei Monate später noch nicht abgeschlossen, trotzdem gab es zum damaligen Zeitpunkt einen positiven Zwischenstand. Demnach hatte KPMG keine Anhaltspunkte, dass es Abweichungen bei den Transaktionsvolumina oder Zweifel an der Authentizität der Datensätze gibt.

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(Daytrading ist nicht zugelassen – als ob wir das überhaupt wollten!) - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen. - unsere Compliance-Abteilung informieren müssen, wenn sie eine Aktie kaufen oder verkaufen, egal ob sie darüber geschrieben haben oder nicht. Wir arbeiten auch mit freiberuflichen Autoren, die: - jede Aktie, die sie besitzen und über die sie bei Aktienwelt360 schreiben, mindestens zehn volle Handelstage halten müssen. - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen.
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