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    „zum Wohle der Aktionäre“  2161  1 Kommentar Heibel-Ticker PLUS Update über Freenet + Position wieder aufstocken

     

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    Ich gebe hier aufgrund verstärktem Interesse zu Freenet Einblick in das aktuelle Heibel-Ticker PLUS Update über Freenet:

    Freitag, 19. Juni um 12:42 Uhr

    „Freenet notiert inzwischen wieder nahe dem Tief des Corona-Crashs. Wir haben immer wieder mal Teilpositionen zu diesem Wert verkauft und wieder nachgekauft. Zuletzt hatten wir mitten im Crash im März zu 17,10 EUR einen Teil unserer Position verkauft, heute steht die Aktie bei 14,65 EUR. Ich habe den Eindruck, Freenet wird aufgrund der Dividendenstreichung verteufelt. Im März hatte das Unternehmen die Dividende von 1,65 EUR bestätigt, um sie dann Anfang Mai doch zu streichen. Das hat einmal mehr das Vertrauen der Anleger erschüttert.

    Doch bei genauerem Hinsehen war die Entscheidung meiner Ansicht nach richtig: das Management hat nicht nur die coronabedingte Geschäftsentwicklung im Blick gehabt, sondern auch die Entwicklung der Finanzmärkte. Und im kommenden Jahr stehen bei Freenet 700 Mio. EUR zur Refinanzierung an. Typischerweise kümmert man sich rechtzeitig, also etwa ein halbes Jahr vor Auslaufen der bestehenden Finanzierung, um eine Anschlussfinanzierung. Das wäre etwa in diesem Herbst.

    Wenn das Unternehmen in einer ersten Reaktion mitten im Coronacrash behauptet, das Geschäft sei davon kaum betroffen und die Dividende werde bestätigt, dann mag das aus heutiger Sicht zu kurzfristig gedacht gewesen sein. Doch wenn Sie sich einmal zurück erinnern, dann müssen Sie zugeben, dass damals darüber diskutiert wurde, ob Kontaktbeschränkungen wirklich volle zwei Wochen eingehalten werden müssten, oder ob das übertrieben sei. Von drei Monaten, und eine Normalisierung zum Vor-Coronazustand ist nicht in Sicht, hatte damals niemand gesprochen.

    Inzwischen weiß niemand, wie groß der wirtschaftliche Schaden wirklich sein wird. Und es gibt auch niemanden, der sich eine Schätzung über Kreditausfälle und ähnliche Probleme auf dem Finanzierungsmarkt eine Meinung erlaubt. Da ist es mehr als umsichtig seitens Freenet, die Dividende erst einmal zurückzuhalten, um im Fall der Fälle eine angestrebte Finanzierung mit mehr Eigenkapital untermauern zu können. Immerhin wurden 210 Mio. Euro im Konzern behalten, dadurch, dass die Dividende nicht ausgeschüttet wurde.

    Doch der Vertrauensverlust ist nicht unbegründet: Zwei große Beteiligungen ist Freenet in den vergangenen Jahren eingegangen: Sunrise und Ceconomny. Beide Beteiligungen haben für viel Ärger gesorgt, das Freenet-Management hatte alle Hände voll zu tun, vermeintliche Fehlentscheidungen in den Beteiligungen zu verhindern – Management-Kapazität, die Anleger lieber in der Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts gesehen hätten. Zudem hat die Ceconomy-Beteiligung ein tiefes Loch in die Bilanz von Freenet gerissen.

    So ist die Angst nicht unbegründet, dass Freenet die 210 Mio. Euro der eingesparten Dividende für die nächste Dummheit missbrauchen könnte. Ich habe daher beim Unternehmen angerufen und bekam die Zusicherung, dass Übernahmen und Beteiligungen nach den hier geschilderten Erfahrungen derzeit nicht diskutiert würden.

    Vielmehr wurde mir bestätigt, dass die 210 Mio. Euro „zum Wohle der Aktionäre“ eingesetzt würden. Das ist klassischerweise entweder eine Sonderdividende im kommenden Jahr, oder aber ein Aktienrückkauf im entsprechenden Volumen. Freenet sieht jedoch auch die Rückführung der Schuldenlast als eine Aktion „zum Wohle des Aktionärs“. Okay, bei 2 Mrd. Euro Nettoverschuldung im Verhältnis zu 2,6 Mrd. Euro Jahresumsatz wäre dieser Schritt durchaus sinnvoll.

    Für 2021 ist eine Dividende von 1,50 avisiert – ohne Berücksichtigung einer eventuellen Sonderdividende aus diesem Jahr. Damit ist die Dividendenrendite dann schon wieder bei 10%. Ich finde das sensationell und ich sehe im Geschäftsmodell von Freenet wenig Risiken. So stabil und cashflowstark das Geschäftsmodell ist, so sehr gehe ich davon aus, dass eine Anpassung der Dividendenrendite von 10% auf bspw. 5% eher über eine Kurssteigerung als über eine Dividenden Kürzung erfolgen wird. Soll heißen: Wenn sich herausstellt, dass Freenet durch Corona nur einmalig die Dividende gestrichen hat, künftig aber weiterhin in der Lage sein wird, das hohe Niveau zu halten, dürfte der Kurs deutlich anspringen.

    Daher würde ich unsere Position, die derzeit nur noch 5,7% des Portfolios ausmacht (Zielgröße 7,5%), aufstocken auf 7,5%. Während alle anderen Aktien unseres Portfolios seit März kräftig zugelegt hatten, blieb Freenet auf der Stelle stehen und macht dadurch heute nur noch den kleineren Anteil aus. Ich denke, Freenet wird diesen Rückstand später aufholen.“

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    „zum Wohle der Aktionäre“ Heibel-Ticker PLUS Update über Freenet + Position wieder aufstocken Ich habe bei Freenet angerufen und bekam die Zusicherung, dass die 210 Mio. Euro aus der Streichung der Dividende „zum Wohle der Aktionäre“ eingesetzt würden. Daher würde ich unsere Position der Aktie aufstocken. Details im folgenden HT+ Update.

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