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    Goodbye  8715  0 Kommentare Single-Use-Strategie fällt Deutsche EuroShop auf die Füße

    Als fokussiertes Unternehmen, das hochwertige Einkaufscenter in gehobenen Lagen betreibt, hat die Deutsche EuroShop AG (DES) lange eine positive Börsenstory geschrieben. Doch schon einige Zeit vor der Corona-Pandemie lag etwas im Argen, wie Stefan Preuß im Smart Investor schreibt.

    Das Konzept, mit steten Mieteinnahmen aus langfristigen Verträgen einen Liquiditätsüberschuss zu realisieren, der es erlaubt, verlässlich hohe Dividenden zu zahlen, sprach ausschüttungsorientierte Anleger an. Bei Betrachtung der Zahlenreihen der vergangenen Jahre zeigt sich aber bereits ab 2016 eine negative Tendenz. War 2015 mit einem Ergebnis pro Aktie von 5,83 Euro ein Rekordergebnis eingefahren worden, bröckelte der Wert bis 2018 auf 1,29 Euro ab. Dennoch wurde eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro ausbezahlt. Für 2019 wollte DES 1,55 Euro Dividende ausschütten, strich diese aber aufgrund der Corona-Pandemie, um die Liquidität zu erhalten.

    Die Aussichten sind stark eingetrübt, was bereits zu Ratingabstufungen des gesamten Bereichs geführt hat. Die damit verbundene Erhöhung der Kreditkosten – EuroShop plant bei Investitionen mit einer Fremdkapitalquote von bis zu 55 Prozent – belasten absehbar die zukünftigen Ergebnisse. Zudem gehen Analysten davon aus, dass in den kommenden Jahren mit bis zu minus 20 Prozent erhebliche Einbußen bei den Mieteinnahmen zu verkraften sein werden.

    Deutsche Euroshop

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    ISIN:DE0007480204WKN:748020


    In der aktuellen Situation fällt dem Unternehmen die Single-Use-Strategie – in Zeiten fröhlichen Shoppings ein Pluspunkt wegen Marktmacht und Fokussierung – auf die Füße. Es zeigt sich, dass die Diversifizierung über Länder nicht ausreicht, da die Pandemie, anders als „normale“ konjunkturelle Zyklen, alle Standorte betrifft. Erschwerend kommt hinzu, dass sie den übergeordneten Trend vom stationären zum Onlinehandel beschleunigt.

    Autor: Stefan Preuß

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    Dieser Artikel aus der Smart Investor-Ausgabe 07/20 bezieht sich auf Daten, die bis zum 19.06.2020 erfasst wurden.




    wallstreetONLINE Redaktion
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